Dienstag, 10. April 2007

Auch Idar-Oberstein wird am Hindukusch verteidigt

Man kann uns Idar-Obersteinern ja viel nachsagen, keinesfalls aber mangelnden Lokalpatriotismus, der auch hochgradig ansteckend wirkt. So haben Soldaten aus I-O, die in Mazar e Sharif stationiert sind, den Ort kurzerhand eingemeindet, wie unser lieber Kurt Beck, seines Zeichens Ministerpräsident des schönen Rheinland-Pfalz, der in Bezug auf seine Leibesfülle zunehmend dem ehemaligen Ministerpräsidenten Helmut Kohl ähnelt, bei einem Truppenbesuch gerührt feststellen konnte:



Ministerpräsident Beck entdeckte in Afghanistan ein vertrautes Schild

Bei seinem Besuch der deutschen Truppen in Afghanistan entdeckte Ministerpräsident Kurt Beck (rechts) gestern Vertrautes: Ein Ortsschild von Idar Oberstein, das Bundeswehrsoldaten von der Nahe mit dem Zusatz „Stadtteil Mazar e Sharif“ ergänzt haben. Die Soldaten – insgesamt zehn kommen aus der Schmuckstadt – sind mit dem in Kusel stationierten Panzerartillerielehrbataillon (PzArtLehrBtl) 345 in der drittgrößten afghanischen Stadt, um die Ankunft der Tornado Aufklärungsflugzeuge vorzubereiten, aber auch um die Sicherheit der zivilen Aufbauhelfer zu gewährleisten. Vier Monate dauert der Einsatz – ohne Urlaub, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Die Soldaten aus Rheinland Platz schilderten ihrem Landesvater die dringlichsten Missstände in der Wüste am Fuße des Hindukusch Hochgebirges: gewöhnungsbedürftiges Essen, enge Stuben und vor allem die horrenden Telefonkosten. Kurt Beck sagte zu, die Probleme bei der Bundeswehrführung anzusprechen und signierte zum Abschied das Ortsschild. Nach Angaben der Staatskanzlei wollte sich der SPD Bundesvorsitzende bei seinem aus Sicherheitsgründen unangekündigten Besuch persönlich über die Situation der deutschen Soldaten und den Fortschritt des zivil militärischen Aufbaus in dem bitterarmen und nach wie vor äußerst unsicheren islamischen Land in Zentralasien machen.
aus der Nahe–Zeitung vom 3.4.2007

So wird denn nun auch Idar-Oberstein am Hindukusch verteidigt. Und mit dem gewöhnungsbedürftigen Essen: da läßt sich doch bestimmt mit ein paar Kilo Spießbraten Abhilfe schaffen. Und vielleicht gibt’s ja auch noch irgendwo ein paar eingefrorene Pfälzer Saumägen…

Und da ich schon mal beim Verteidigen unseres schönen Städchens bin: Unsere geliebten amerikanischen Freunde haben sich gedacht, sie müssen sich vor den bösen Terroristen in acht nehmen. Und deshalb haben sie alle amerikanischen Autoschilder von den Privatwagen abmontiert und sie durch deutsche ersetzt. Hollywoodgeschädigt, wie sie nun mal sind, haben sie sich gedacht, daß alle, die gegen Amerika sind, nicht mehr alle Tassen im Schrank haben. Deshalb haben alle Privatwagen Nummernschilder gekriegt, die aus dem gleichen Hunsrückort sind, sagen wir mal: Morbach (Ich will ja hier keine militärischen Geheimnisse verraten). Da fahren nun also alle mit »MB« vorne rum. Und damit nicht genug: Die Schilder sind alle halb so breit und etwa anderhalb mal so hoch wie normale deutsche Nummernschilder, und die Schrift ist halb so groß. Und außerdem: Vorne die Schilder sind exakt die Gleichen wie hinten. (Hat schon jemand mal vorne ein deutsches Nummernschild mit zwei Zeilen gesehen?) Aber so bekloppt, wie diese Terroristen nun mal sind, kommen die natürlich nicht dadrauf. Sicher ist sicher!
Inzwischen hat sich irgendeiner gedacht, daß die Terroristen vielleicht nicht ganz so doof sind, und jetzt ist der Schriftzug auf den neuzugelassenen Wagen normal. Und vorne steht jetzt nicht mehr »MB«, sondern was anderes, z.B. »FK«. Die älteren Wagen haben also alle »MB« vorne und die neueren alle »FK«. Von diesen Islamisten merkt das ja keiner. Die sollten mehr Saumägen essen, dann wären sie heller in der Birne.