Montag, 21. Mai 2007

Die 68er Revolution – Wie es anfing

Angesichts des bevorstehenden 40sten Todestages Benno Ohnesorgs hat die ZEIT (in iher aktuellen Nr. 21 vom 17.5.2007) einen Teil ihres Feuilletons den gesellschaftlichen und Studentenunruhen der damaligen Zeit gewidmet. Ohne diese Ereignisse sind weder RAF noch Osho oder die ganze Esoterikbewegung, die Grünen, BUND, Greenpeace oder die Frauenemanzipation zu verstehen.

Nachdem offensichtlich wurde, daß die staatliche Macht aggressive Auseinandersetzungen immer gewinnt, spaltete sich die Protestbewegung in drei Richtungen:
- die politische Bewegung versuchte entweder den »Marsch durch die Institutionen« oder radikalisierte sich;
- die Umweltbewegung versuchte, eine heile Welt zu schaffen oder soweit als möglich zu bewahren, damit in ihr heile Menschen leben können;
- die Esoterikbewegung versuchte, individuell an sich selbst zu arbeiten, da sie sonst gesellschaftliches Wirken als sinnlos ansah.

Hier der Link zur Themenseite in der ZEIT:
» 1968 – wie alles begann

die Aufsätze im einzelnen:

1968 – WIE ALLES ANFING

Der Sommer, in dem unser 68 begann
VON MATHIAS GREFFRATH
Die deutsche Studentenbewegung formierte sich bereits 1967. Eine Beschwörung der entscheidenden Wochen in West-Berlin.
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Plötzlich lag ein Mensch vor mir
Frederike Hausmann erinnert sich an den 2. Juni, als sie den sterbenden Benno Ohnesorg fand.
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SIEBEN FRAGEN AN 1968

Müßten die »68er« in Wahrheit »67er« heißen?
Ein Kommentar von Volker Ullrich
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Wie autoritär war die Bundesrepublik 1967?
Ein Kommentar von Ulrich Greiner
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Haben die 68er die Familie zerstört?
Ein Kommentar von Susanne Mayer
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Hat die Springer-Presse Hass geschürt?
Ein Kommentar von Thomas Assheuer
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Hat die Apo den Marsch durch die Institutionen geschafft?
Ein Kommentar von Christian Staas
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Wurden die RAF und ihr Terror durch die 68er erst möglich gemacht?
Ein Kommentar von Patrick Schwarz
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Hitlers Kinder?
Ein Kommentar von Jens Jenssen
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Chronik der Proteste
Die Geschicht der Revolte von 1968

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Hier ein Link zur Themenseite im stern

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Hier ein Link zu einem Artikel in der HAZ

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Und bei der ganzen Politik soll auch ein wichtiges Element der damaligen Zeit nicht vergessen werden: Die Kunst. Die sah sich nämlich damals als wichtiger Motor gesellschaftlicher Veränderungen.



Wer weiß, daß »Lucy in the Sky with Diamonds« Namensgeber für das erste »Lucy« genannte Skelett des Australopethicus afarensis war, das 1974 in Afrika gefunden wurde. (Das war die Zeit, in der nach dem sogenannten »Missing Link« zwischen Affen und Menschen gesucht wurde. Man glaubt es nicht: Damals war das noch ziemlich strittig, ob – flapsig formuliert – der Mensch vom Affen abstammt. Über die Beziehung zwischen Lucy und Dian Fossey – den meisten bekannt aus dem Film »Gorillas im Nebel« (gespielt von Sigourney Weaver) – werde ich später mal einen besonderen Post schreiben.)
Wer weiß, daß »Fool on the Hill« ein Lied über Buckminster Fuller ist? (Der ist bekannt durch seine geodätischen Kuppeln – noch eine eigene Geschichte – und prägte Begriffe wie »militärisch-industrieller Komplex«, »Raumschiff Erde«, »Synergie« und »Tensegrity« – heute meist als von Carlos Castaneda entwickelte Bewegungsübung verstanden.) Und die Beatles, von denen die beiden Schlaglichter stammen, veröffentlichten vor vierzig Jahren – am 1. Juni 1967 – ihr berühmtes Konzeptalbum »Sgt. Pepper’s Lonely Heart Club Band« (auf dem ist auch »Lucy in the Sky with Diamonds« zu finden). Allein schon das Cover hat eine Aussagekraft, die wir auf heutigen aktuellen Musikwerken nicht mehr erwarten, geschweige denn finden. Die Lektüre des Wikipedia-Artikels über das Cover sei wärmstens empfohlen!!

zu einer Rezension des Werks auf musik.ciao.de