Freitag, 1. Mai 2009

Energiedrinks: Nichts für schwache Herzen

Wesentlicher Bestandteile der sog. Energiedrinks sind Koffein und Taurin. Beide Substanzen können Blutdruck und Herzfrequenz in die Höhe treiben. Wer an Hypertonie oder an einer Herzkrankheit leidet, sollte daher besser die Finger von diesen Getränken lassen, raten Forscher des Henry Ford Hospital, Detroit. Bei 15 jungen Probanden, die eine Woche lang Energiedrinks konsumierten, war die Herzfrequenz am 7.Tag um 11% erhöht. Der Blutdruck stieg um mindestens 7% an.
Annals of Pharmacotherapy, 2009; DOI: 10.1345/aph.1L614
aus MMW-Fortschr. Med. Nr. 14/2009

Dickes Kind: Für die Eltern nur pummelig

Nach offizieller Definition ist das Kind eindeutig übergewichtig, aber in den Augen der Eltern ist es höchstens "kräftig" oder "ein bisschen pummelig". Dieses Missverhältnis zwischen Realität und elterlicher Wahrnehmung ist häufig und trägt wahrscheinlich zur Adipositasepidemie unter Kindern bei. In einer britischen Studie erkannten nur 17% der Eltern, dass ihr Kind übergewichtig war. Besonders blind für die Fettleibigkeit ihrer Kinder sind Eltern, die selbst zu viele Kilos mit sich herumtragen.
J Amer Acad Nurse Pract 2009;21(3):160
aus MMW-Fortschr. Med. Nr. 14/2009

Prävention: Etwas weniger Salz, viel weniger Herzerkrankungen

Der Streit um EU-Grenzwerte für den Salzgehalt von Brot bekommt durch eine Studie aus den USA neue Nahrung. US-Amerikaner essen täglich 9-12 g Salz, empfohlen werden nicht mehr als 5-6 g. Würden sie ihren täglichen Salzkonsum um 3 g reduzieren, gäbe es in den USA in den nächsten zehn Jahren 6% weniger neue kardiovaskuläre Erkrankungen, 8% weniger Herzinfarkte und 3% weniger Todesfälle, so die neuen Berechnungen. Aber auch schon mit 1 g Salz weniger pro Tag ließen sich bis zum Jahr 2019 200.000 Todesfälle verhindern.
Bibbins-Domingo CG et al. AHA Conference On Cardiovascular Disease Epidemiology and Prevention, 10.-14.3.2009, Palm Harbor/FL
aus MMW-Fortschr. Med. Nr. 14/2009