Mittwoch, 28. Juli 2010

Herztraining in der Großstadt – Besser mit Feinstaubmaske

Wenn KHK-Patienten in der Großstadt der empfohlenen körperlichen Ertüchtigung nachgehen, ist das Tragen einer Gesichtsmaske vorteilhaft. Denn die Reduktion der Feinstaubbelastung macht sich unmittelbar bezahlt, wie eine Studie aus Peking zeigt, die von der British Heart Foundation unterstützt wurde: Trainieren mit Gesichtsmaske verbessert sowohl subjektive Beschwerden als auch Blutdruck, Myokardischämie und Herzfrequenz-Variabilität, berichtete Studienautor Dr. J. Langrish von der University of Edinburgh. Im Rahmen der Studie wurden 98 KHK-Patienten untersucht. Sie wurden mit tragbaren Monitoren zur Messung der Feinstaubbelastung, einem GPS sowie einem Langzeit-EKG ausgestattet und dann zwei Stunden lang in der Pekinger Innenstadt auf einem genormten Weg spazieren geschickt.
World Congress of Cardiology, Peking, Juni 2010
MMW-Fortschrt. Med. Nr. 28-30/2010

Ein Sprühstoß gegen Angst und Schlaflosigkeit? – Jasminduft statt Valium

Der Duft von Gardenia jasminoides hat die gleiche Wirkung wie ein Benzodiazepin oder das Narkosemittel Propofol.
In einer großen Screeningstudie haben Wissenschaftler der Bochumer und der Düsseldorfer Universitäten die Wirkung mehrerer Hundert Duftstoffe an Mensch und Maus getestet.
Dabei konnten die beiden Duftstoffe
Vertacetal-coeur (VC) und
die
chemische Variante
(PI24513)
die hemmende Wirkung der körpereigenen Gamma-Aminobuttersäure am GABA-Rezeptor um mehr als das Fünffache steigern – ähnlich wie angstlösende und schlaffördernde Medikamente. Die Forscher sehen ihre Ergebnisse als wissenschaftliche Grundlage für eine Art Aromatherapie.
MMW-Fortschrt. Med. Nr. 28-30/2010