Donnerstag, 24. Februar 2011

Heute vor 108 Jahren: Kuba muß die Guantánamo-Bucht verpachten

Umstrittene US-Bastion auf Kuba

Guantánamo ist eine kleine kubanische Stadt an der Südküste der Insel, und auch die Bucht, die das Karibische Meer an diesem Küstenstrich bildet, heißt so. Dass der Name weltweit in aller Munde ist, liegt an dem kleinen Areal, das das US-Militär gepachtet hat. Seit dort des Terrors verdächtige Islamisten unter menschenunwürdigen Umständen gefangen gehalten werden, taucht der Name immer wieder in den Schlagzeilen auf. Wie kam es dazu, dass die USA gerade auf der Insel des alten politischen Feindes Fidel Castro einen Marinestützpunkt haben?

Landung von US-Truppen bei Guantánamo auf Kuba (Illustration, 1898; Quelle: Brockhaus-Kalender – Abenteuer Geschichte)

Bis 1897 versuchten die USA der damaligen Kolonialmacht Spanien die gesamte Insel Kuba abzukaufen. Im Jahre 1898, während des Spanisch-Amerikanischen Krieges, besetzten die USA die Guantanamo-Bucht, da sich dort eine bedeutende Hafenanlage befand. Durch den Pariser Frieden vom 10. Dezember 1898 erlangte Kuba die Unabhängigkeit, geriet aber in politische und wirtschaftliche Abhängigkeit der USA. Diese übten ihre Kontrolle und Vorherrschaft über Kuba durch die Einsetzung proamerikanischer Präsidenten und Diktatoren und mehrere militärische Interventionen aus (unter anderem 1899–1903). Von Januar 1899 bis Mai 1902 stand die Insel unter US-amerikanischer Militärverwaltung. 1901 wurde der so genannte Platt Amendment in die Verfassung Kubas aufgenommen. Dieser schränkte die Souveränität des Landes erheblich ein. Er gewährte den USA ein Interventionsrecht im Falle innerer Unruhen und sah die Abtretung kubanischen Territoriums als Flottenbasis vor. (Quelle: Wikipedia)

Am 23. Februar 1903 unterzeichneten die USA und Kuba ein Abkommen, das den USA das Recht zusprach, auf einem 117 qkm großen, gemieteten Gebiet »Kohleverlade- und Marineeinrichtungen« anzulegen. Laut Vertrag sind die Klauseln so lange gültig, bis beide Vertragspartner sie aufzuheben gedenken. Kuba blieb seinerzeit keine große Wahl, es musste diesen Vertrag unterschreiben, denn es war von der US-Armee besetzt, die im Unabhängigkeitskrieg der Kubaner gegen die spanischen Kolonialherren interveniert hatte. Heute sieht Kuba die Militärenklave der USA als illegal besetztes Territorium an und fordert seit Langem die Rückgabe. Die USA machen aber bisher keinerlei Anstalten, dem Drängen Kubas nachzugeben. (Quelle: Brockhaus-Kalender – Abenteuer Geschichte)

Im Jahr 1934 wurde der kubanische Präsident Ramón Grau San Martín abgesetzt, der Vertrag wurde aufgehoben. Nach einer Erneuerung des Vertrages im gleichen Jahr blieb nur Abschnitt 7 über das Recht der Nutzung der Bucht als Marinestützpunkt erhalten. Weiterhin wurde der Pachtvertrag nachträglich auf unbestimmte Zeit verlängert. Ab dem Jahre 1938 wurde die Pachtgebühr auf 4085 US-Dollar erhöht.
Seit der Revolution 1959 und der Machtergreifung Fidel Castros akzeptiert Kuba die amerikanische Präsenz auf kubanischem Boden nicht mehr und fordert die Rückgabe der Bucht. Die Pachtzahlungen der USA werden jährlich in Form eines Schecks im Juli zugestellt. Im Jahr 1959 wurde dieser einmal eingelöst. Kuba bestreitet seither die Gültigkeit des geänderten Vertrages, da er durch militärischen Druck zustande gekommen sei, während die USA die einmalige Scheckeinlösung als Bestätigung der Fortsetzung der Pacht ansehen. (Quelle: Wikipedia)

Heute vor 218 Jahren: Die ersten demokratischen Wahlen auf deutschem Boden

In der Kanonade von Valmy brachte die französische Revolutionsarmee 1792 im Ersten Koalitionskrieg den Versuch preußischer und österreichischer Truppen, die Revolution in Frankreich niederzuschlagen, zum Stehen. In ihrem Gegenangriff drangen die Franzosen im September in die Pfalz vor und besetzten am 21. Oktober 1792 Mainz.

Schon am Tag nach der Besetzung gründeten 20 Mainzer einen Jakobinerklub, dem weitere in Speyer und Worms folgten. Im Sinne der Aufklärung warben die deutschen Jakobiner für die Ideale der Französischen Revolution: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und die Errichtung einer deutschen Republik. Mitte Dezember 1792 ergab eine Umfrage in 40 Gemeinden, dass etwa drei Viertel der wahlberechtigten Bevölkerung (Männer ab 21) eine Umgestaltung der Staatsordnung nach französischem Vorbild befürwortete.

Die Wahlen zum Rheinisch-Deutschen Nationalkonvent am 24. Februar 1793 verliefen, an den Maßstäben der Zeit gemessen, halbwegs demokratisch. 130 Städte und Dörfer aus den Gebieten links des Rheins und südlich der Nahe sandten ihre Abgeordneten nach Mainz.

irgendwelche Ähnlichkeiten mit Texten aus Wikipedia sind rein zufällig!