Mittwoch, 1. Juni 2011

Vor 50 Jahren: Südafrika ruft die Republik aus

Herrschaft der Rassisten

Im März 1960 war es im Township Sharpeville zu einem Ereignis gekommen, in dessen Folge sich die Meinung der Weltöffentlichkeit endgültig gegen das rassistische Regime Südafrikas wandte. Die weiße Polizei hatte unter friedlichen schwarzen Demonstranten ein Massaker angerichtet, dem 69 Menschen zum Opfer fielen. Die meisten wurden dabei von hinten erschossen, als sie bereits vor der Gewalt flohen. Dieses Ereignis führte zu landesweiten Streiks und Unruhen und sorgte für eine Reihe internationaler Proteste. Das Regime verbot daraufhin den African National Congress (ANC), die wichtigste Vertretung der schwarzen Bevölkerung.
Südafrikaner protestieren gegen die Gesalt des Apartheid-Regimes; 1961

Südafrika gehörte zu jener Zeit noch dem Commonwealth an, doch dessen Staaten drängten nun auf den Ausschluss des Apartheid-Staates. Um dem zuvorzukommen, erklärte Südafrika einseitig den Austritt und rief […] am 31. Mai 1961 die Republik aus. In diesem Staat, der nur dem Namen nach eine Republik war, genossen die Weißen einen Lebensstandard, der mit dem der am höchsten entwickelten Staaten der Welt vergleichbar war, doch der größte Teil der Bevölkerung lebte rechtlos in Armut. Bis in die frühen 1990er-Jahre konnte sich das Apartheid-Regime an der Macht halten.

African National Congress
• Interessenvertretung der schwarzen Bevölkerung Südafrikas
• ging 1923 aus einer Vorläuferorganisation hervor
• stellt seit 1994 die Regierung
aus dem Bockhaus-Kalender Abenteuer Geschichte