Samstag, 12. November 2011

Steve Jobs: Nur drei kleine Geschichten

Appell des Apple-Gründers

"Eure Zeit ist begrenzt!"

Einmal überraschte Steve Jobs durch Offenheit: Der so auf Geheimhaltung und seine Privatsphäre bedachte Apple-Visionär wandte sich vor sechs Jahren an Studenten der US-Elite-Uni Stanford. Drei Geschichten erzählte er - eine handelte von Leben und Tod.

Es war heiß, kein Schatten im Stadion von Stanford, die Studenten hatten gesoffen, sie grinsten und kicherten, und darum dauerte es, bis sie verstanden, dass dort vorn ein Herrscher der westlichen Welt zum Geständnis schritt: Steve Jobs, damals Apple-Chef.

Seine Produkte, zu erkennen am angebissenen Apfel, sind Produkte, die die Menschheit verlangt, weil die Menschheit offenbar glaubt, dass diese Produkte das moderne Leben erleichtern, mehr noch: dass modernes Leben aus dem Besitz dieser Produkte besteht. Der Herrscher aber redet nicht über sich, normalerweise. Von Schwächen sagt er sowieso nichts. Damals in Stanford aber, im heißen Juni 2005, sprach er zu den Studenten in seltener Offenheit.

Er sei schüchtern, sagten manche, die ihn gut kannten, noch zu seinen Lebzeiten. Nur dann sage er etwas, gütig lächelnd, wenn er etwas zu verkaufen habe, ein neues Telefon (iPhone), ein flaches Wunderding (iPad) oder eine neue Werbeplattform (iAd), oder wenn er einen neuen Rekordgewinn verkünden konnte. Ansonsten schweige er, und er fordere Schweigen von allen, die er in seine Nähe lasse, und es lässt sich nicht sagen, warum er an jenem Juni-Tag von Stanford gestand, was ihn trieb, was er fürchtete, was er dachte, nur dort, dieses Mal und nie wieder.

Drei Geschichten wolle er erzählen, nicht mehr, "no big deal", sagte Jobs, Bart- und Brillenträger, die Stirn hoch, er trug eine schwarze Robe, ein dünner Mann schon damals, nach seiner ersten Krebserkrankung. Nun ist er wohl an den Folgen der Krankheit gestorben. Er zitterte ein wenig, hob die Stimme, atmete schnell. Drei Geschichten, keine große Sache. (von Spiegel.de)

Steve Jobs Rede bei der Wirtschaftswoche im Wortlaut, hier das Video:




(von flickr)

Bye!

Heute vor 78 Jahren: Die Reichtstagswahlen vom 12.11.1933

Nach Verbot und Selbstauflösung aller Parteien bis auf die NSDAP ist mit den Reichstagswahlen im November 1933 die Entwicklung Deutschlands hin zum totalitären Führerstaat vollzogen. Was mit dem Versailler Vertrag begann endet nun im Prolog zur größenwahnsinnigen Inszenierung geistig Gestörter, die die Minderwertigkeitsgefühle und die unterschwellige Wut der Deutschen geschickt zu bündeln und für sich zu nutzen wissen.

Die Organisation der Wahl sollte dafür sorgen, dass die Wahl zu einem Erfolg des Einheitsstaates werden sollte: In den Wahllokalen saßen drei bis sechs Beisitzer, „die im Benehmen mit der NSDAP berufen" wurden, der ganze Wahlvorstand durfte in Uniform und mit Parteizeichen erscheinen. Es sollte ja keine freie Wahl mehr sein, sondern eine „machtvolle Demonstration". Stimmzettel, die mit einem Hakenkreuz versehen wurden, waren als gültig anzusehen. Stimmte ein Wähler dagegen mit „Nein", dann war der Stimmzettel ungültig, denn der Wähler „will die NSDAP nicht wählen, gibt aber nicht zu erkennen, was er wählen will. Da es keine weiteren Parteien gibt, kann in diesem Fall der Stimmzettel nur ungültig sein." Mit dieser Logik erzielte die NSDAP auch in Garmisch-Partenkirchen ein eindeutiges Ergebnis: 4635 Wähler von 4745 hatten ihre Stimme für Hitler abgegeben, 60 hatten mit Nein gestimmt. Das waren 98,71 Prozent für Hitler, 1,29 gegen ihn.
(Quelle: members.gaponline.de)

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Wahlpropaganda der NSDAP zur Reichstagswahl in Weilburg, November 1933
Wahlpropaganda der NSDAP zur Reichstagswahl in Weilburg, November 1933 (Quelle: lagis-hessen.de)
Wie in anderen Städten warb die NSDAP bei der von ihr beherrschten und durch Ausschluss der demokratischen Parteien manipulierten Reichstagswahl vom 12. November 1933 auch in Weilburg mit der Parole "Mit Adolf Hitler "Ja" für Gleichberechtigung und Frieden". Mit der Forderung nach "Gleichberechtigung" ist die mit der Reichstagswahl verbundene Abstimmung über den Austritt des nationalsozialistischen Deutschland aus dem Völkerbund gemeint, den die Nationalsozialisten als "Gleichberechtigung" gegenüber anderen Nationen verkauften. Links unten (etwas verdeckt) sieht man ein Wahlplakat mit den Porträts des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg und Adolf Hitlers mit der Parole "Der Marschall und der Gefreite kämpfen mit uns für Frieden und Gleichberechtigung". (Quelle: lagis-hessen.de)

Stimmzettel zur Reichstagswahl am 12. November 1933
Stimmzettel zur Reichstagswahl (Quelle: akens.org)

siehe auch: Die Grafschaft Bentheim in der Geschichte zur Vorbereitung der Machtübernahme (Quelle: grafschafter-geschichte.de)