Sonntag, 25. November 2012

Tuareg - die Kinder der Sahara 

 Da die Tuareg ihre Kleidung traditionell mit Indigo färben, wurden sie von frühen Reisenden auch als »das Blaue Volk« bezeichnet. Das von Legenden umwobene Wüstenvolk hat in seiner über 2000-jährigen Geschichte in der unwirtlichen Sahara eine Kultur entwickelt, die auf dem Wissen um die Überlebensmöglichkeiten in der Wüste basiert. Obwohl es kaum Wasser und damit auch kein Weideland gab, züchteten sie Kamele, Ziegen und Schafe und bauten Obst und Getreide in Oasengärten an. Ihre Existenz sicherten sie jahrhundertelang durch den Karawanenhandel zwischen dem Maghreb und Schwarzafrika. 

Quelle: Reisenewsonline
Als die Franzosen die Region ab 1870 zunehmend kolonialisierten, zerstörten sie nach und nach die Lebensgrundlagen der Tuareg. 50 Jahre lang leistete das Wüstenvolk erbitterten Widerstand, ehe ihr angestammtes Gebiet als »befriedet« galt. Als die Kolonialmächte um 1960 die afrikanischen Gebiete in die Unabhängigkeit entließen, erhofften sich die Tuareg einen eigenen Staat, doch weder die Franzosen noch die entstehenden afrikanischen Staaten waren zu Zugeständnissen bereit. Heute leben die Tuareg in fünf Ländern: Algerien, Libyen, Mali, Niger und Burkina Faso. 
 Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012