Donnerstag, 6. März 2014

Heute vor 300 Jahren – 6. März 1714: Ende des Spanischen Erbfolgekrieges

Umkämpftes Erbe eines Kinderlosen 

Im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-14) kämpften Frankreich und Österreich nach dem Tod des letzten spanischen Habsburgers, Karl II., um das spanische Erbe. Sowohl der französische König Ludwig XIV. als auch der habsburgische Kaiser Leopold I. waren mit Schwestern Karls II. verheiratet und leiteten daraus Erbansprüche ab. Da die Konkurrenten in verschiedenen Allianzen standen und diverse Koalitionen bildeten, weitete sich der Konflikt zu einem europäischen Krieg aus, dessen Hauptkriegsschauplätze in Spanien, Oberitalien, den Spanischen Niederlanden und Süddeutschland lagen. 
 
Die Gesandten des Kongresses zu Baden (Gemälde von Johann Rudolf Huber, um 1714)

 Nach zwölf Jahren militärischer Auseinandersetzungen wurde 1713 in Utrecht ein erster Frieden geschlossen, dem der Kaiser heute vor 300 Jahren, am 6. März 1714 im Frieden von Rastatt I. beitrat. Das Heilige Römische Reich folgte seinem Beispiel im September 1714 im Frieden von Baden. Philipp V., Enkel Ludwigs XIV., wurde als spanischer König anerkannt, Österreich erhielt die Spanischen Niederlande und Herrschaften in Italien, Großbritannien erhielt von Frankreich Kolonialbesitz in Nordamerika und von Spanien Gibraltar.

Philipp von Anjou (1683-1746) 
 als Philipp V., spanisch »Felipe«, König von Spanien
 • erster spanischer Herrscher aus dem Haus Bourbon
 • litt an schwacher Konstitution und Depressionen
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014