Sonntag, 15. Juni 2014

Wie gehen wir mit gemachter Realität um?

Letztes Jahr habe ich in zwei Posts
   - Wir geben ihnen Macht 1 (14.03.2013) und
   - Realität ist, was wir glauben wollen (29.08.2013)
versucht, das Phänomen von individuellen und gesellschaftlichen Realitätskonstruktionen,  die daraus resultierenden (Macht-) verhältnisse und deren Interaktion zu umreißen. Dabei betonte ich das Bedürfnis von Menschen, bestimmte Dinge zu glauben, das sich mit dem Bedürfnis der Herrschenden, bestimmte Vorgänge auf eine bestimmte Art und Weise darzustellen, verschränkt. 
In meinem Post 
   - Der Ukraine-Konflikt 2 – Über unterschiedliche Meßlatten und die Verwendung von Sprache (21.03.2014) habe ich über die Funktion der Sprache bei der Herstellung von Realität (bzw. Realitätsvorstellungen) geschrieben.
Vor drei Jahren habe ich in meinem Post
   - Körper und Ich-Bewußtsein: Rubber Hand Illusion (18.03.2011) über unsere biologische Programmierung geschrieben, die darauf abzielt, aus der Gleichzeitigkeit bestimmter körperlicher und optischer Sensationen ein Ich-Gefühl entstehen zu lassen.


Versuch einer kurzen Erklärung des Unterschiedes zwischen innerer und äußerer Realität:
Wir machen uns Bilder von äußeren Objekten (also in diesem Fall
das Pärchen vor der Kiste).Die Gesamtheit aller dieser inneren Bilder
(oder Objekte – symbolisiert durch die Playmobil-Figuren) ist die innere Realität

Daß es einen Unterschied zwischen innerer und äußerer Realität gibt, macht folgender Selbstversuch schnell und eindringlich klar:


selective attention test [1:21] (mehr auf the invisible gorilla)

Hochgeladen am 10.03.2010
The original, world-famous awareness test from Daniel Simons and Christopher Chabris. Check out our book and website for more information (www.theinvisiblegorilla.com)

Das Phänomen, um das es in diesem Fall geht, nennt man selektive Wahrnehmung

Aufmerksamkeit - Der unsichtbare Gorilla [4:52]

Veröffentlicht am 20.03.2012
In dem Artikel "Die Macht der Aufmerksamkeit oder wie man zum Superhuman wird" auf meinem Blog http://www.got-big.de/Blog/?p=10741 beschreibe ich die Möglichkeiten von gezielter Aufmerksamkeit im Sport, beim Muskelaufbau und Abnehmen.

Das Buch "Der unsichtbare Gorilla" kannst du bei Amazon kaufen:
http://tinyurl.com/6q3dsbr

Vielen Dank an http://www.youtube.com/user/piperverl... für das Video.

zum selective attention test siehe auch:
- Selektive Wahrnehmung (Post, 01.07.2011)

Stefan Treue: Wie sehen wir die Welt? [50:39]

Veröffentlicht am 14.08.2015
Kaum etwas könnte alltäglicher sein, als das Sehen. Doch was uns so ins Auge fällt, wird gefiltert, verstärkt und umgeformt – Sehen ist ein aktiver Prozess. Und Aufmerksamkeit der Selektionsmechanismus.

Ein Vortrag aus der Veranstaltungsreihe "Hirnforschung, was kannst du? Potenziale und Grenzen" von Gemeinnütziger Hertie-Stiftung und Frankfurter Allgemeinen Zeitung.


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Alleine schon unser physiologischer Wahrnehmungsapparat kann getäuscht werden:

10 Mind Blowing Optical Illusions {3:58}

Veröffentlicht am 05.03.2015
Amazing Optical illusions that will tease your brain
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Flat 3rd Dimension and Following eyes video by Brusspup
Includes footage produced by the Royal Institution https://www.youtube.com/watch?v=EOeo8...


Description:
One of the most fascinating organs in our body is the human brain. You could say that it is central control, or headquarters for our body. Without our brain, we are not alive. The brain is where our consciousness lives and our memories are preserved. If we are considered “brain dead”, then the plug gets pulled on our life support. It is a complex organ of fatty tissue, and the brain helps us process different kinds of information through our five sense. Using our nose, the brain can tell us whether we are experiencing a pleasant smell or something foul. With our ears, the brain can help us process the noises we are hearing and be able to tell the difference from language to noises. With our mouth, the brain helps us figure out whether the food we are eating is good for us and not poisonous. Finally, with our eyes, the brain helps us process the information we are seeing visually. Our brain and our eyes have a beautiful relationship by letting us see colors, nature, people, and more, along with associate these visions with emotions. With such wondrous capabilities, it can be easy to just assume and trust that what our eyes are telling us is true. Well, not exactly.
In the last several centuries, optical illusions have been playing tricks with our brain and causing us to question what is real and what is fiction. Optical illusions can be created by Mother Nature, or they can be manmade, thus creating an entire art dedication to optical illusions and messing with our brain and everything that we know about the world around us. With the innovation and evolution of optical illusions, we are now getting confused more often than ever before! People have even dedicated their lives and support themselves from creating their own optical illusions. These artists even get a kick from us stepping on their painting and thinking that we are about to descend into a multiple story fall, but instead, our foot remains on solid ground.
This video has ten of the most mind blowing optical illusions. They are so crazy that you would think that they were simply a trick of the camera or computer. What makes these optical illusions extra special is the fact that they play with your perception using colors, angles, light, shapes, sizes, and more. Our eyes have been conditioned and groomed to see certain things by the way the light hits an object, or by the way and angle is seen by our eyes. Reality can be manipulated so many ways by a simple tilt of the head or a beam of light, or a splash of color. By breaking down why you are seeing the optical illusion in the first place, we can start descending upon the bridge of understanding. Probably one of the most unsettling things about optical illusions is that the seed of doubt can bleed over to our normal everyday lives and cause us to question everything by just looking outside.
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Je höher der Anteil an zerebralen Interpretationsvorgängen an der Wahrnehmung, desto größer sind die Manipulationsmöglichkeiten.
Wie mit unterschiedlichen Realitäten gespielt werden kann, sieht man im folgenden Video: Der Witz entsteht für den Zuschauer dadurch, daß die »Opfer« in den gezeigten Szenen die durch das Kamerateam erzeugten Realitäten nicht zu durchschauen vermögen – im Gegensatz zum Zuschauer.

Just For Laugh- Top 10 funny pranks.3gp


Veröffentlicht am 06.04.2012
just for laugh

Im ersten Beispiel, dem mit der selektiven Aufmerksamkeit, stellen wir selbst eine bestimmte innere Realität her, indem wir etwas nicht bemerken, weil wir auf etwas anderes achten. In unserer durch unsere Fokussierung beeinflussten inneren Realität existiert der Gorilla nicht. 
Das letzte Video stellt Situationen dar, in welchen die »Opfer« keine Chance haben, da die tatsächliche Realität so manipuliert wird, daß die Opfer sie nicht durchschauen können.

Als ich mich vor vierzig Jahren das erste Mal mit der Einsteinschen Relativitätstheorie befaßte, war die beeindruckenste Tatsache, mit der ich mich gedanklich anzufreunden hatte, die, daß es keine absolute Geschwindigkeit gibt. Es gibt – abgesehen von der Lichtgeschwindigkeit – überhaupt nichts Absolutes: weder eine absolute Länge, noch eine absolute Masse, noch eine absolute Zeit. Alle diese Größen hängen vom zugrundegelegten Bezugssystem ab. 

Wenn sich Raumschiff A und Raumschiff B im Weltall da draußen begegnen, läßt sich nicht feststellen, mit welcher Geschwindigkeit sich das eine oder das andere bewegt. Die Geschwindigkeit muß immer auf etwas bezogen sein. Es gibt kein das gesamte Weltall umspannendes Koordinatensystem. Ist die Geschwindigkeit, mit der sich die beiden Raumschiffe zueinander bewegen, hinreichend groß, dann erscheint Raumschiff B aus der Sicht von Raumschiff A 199 Meter lang, während die Konstruktionszeichnungen des Raumschiffes B eine Länge von 200 Metern zeigen. Daraus folgt dann auch eine unterschiedliche Wahrnehmung der Massen: Die Konstruktionspläne von Raumschiff B sagen: unser Raumschiff hat eine Masse von 20.000 Tonnen. Von Raumschiff A aus gemessen, hat Raumschiff B aber eine Masse von 20.100 Tonnen. Beide Raumschiffe würden, wenn sie mit ihren Meßsystemen dazu in der Lage wären, zu der Feststellung kommen, daß die Zeit in dem jeweils anderen Raumschiff langsamer abläuft. – Und beide hätten recht. (Die entsprechenden Videos kann man sich auf youtube ansehen.)


 

Meinem vierzig Jahre alten Tagebuch habe ich folgende Zitate entnommen:


»Ich denke nicht, daß wir im Unrecht waren, als wir ihnen dieses große Land wegnahmen. Es gab eine Unmenge von Leuten, die Land brauchten, und die Indianer waren so eigennützig zu versuchen, es für sich behalten zu wollen.« (John Wayne)
»Realität ist das, was entschlossene Menschen daraus machen. Für uns gibt es keine Chance, in einem fremden System zu überleben. Nur unser System funktioniert für uns und kein anderes, und wir haben ein Recht auf unser System. Jeder hat das Recht, nach seinen eigenen Vorstllungen zu leben. Wir bestehen auf diesem Recht bis zum Ende. Wir werden nicht aufhören zu kämpfen, bis wir unsere eigene Realität gewonnen haben.« (Jimmie Durham)
»Menschenrechte sind materiell begründete Rechte, die keine karitative oder religiöse Wurzel haben. Menschenrechte sind kein zeitlos gültiger Grundwert.« (Hermann Klenner, Präsidiumsmitglied des DDR-Kommitees für Menschenrechte)
»Wie gut es uns heute auch gehen mag und wie hoch wir auf der Erfolgsleiter geklettert sein mögen: In unserem Innersten tragen wir der Gesellschaft, die uns kulturellen und zivilisatorischen Fortschritt beschert hat, immer noch nach, daß wir nicht mehr ohne wieiteres emotional, spontan und unter Gleichen leben können.« (Prof. Karl Otto Hondrich in der ZEIT)
»Das gegenwärtige Problem scheint weniger das eines Rebellierens gegen einen etablierten und bekannten Kodex als das eines Herumtappens in einer Situation mit fast unbekannten Grenzen zu sein.« (David Truman, Columbia University in Vance Packard, Die sexuelle Verwirrung)
mein sohn fragt:warum bin ich auf der Welt? ich antworte:es hat uns an einem arzt gefehlt, der antibaypillen verschreibt deshalb bist du auf der welt bei unsam linken niederrhein (Peter-Paul Zahl)
»Das Leben ist nicht säuberlich, ihm ist nicht beizukommen. Es ist nur möglich, Stückchen zu isolieren und dann wieder zusammenzusetzen… und ein Mosaik herzustellen, daß, wenn man Glück hat, dem Original nicht zu unähnlich ist.« (Ludwig Marcuse, Nachruf auf L. M.)
»Wenn der Betrachter findet, daß meine Bilder dem gesunden Menschenverstand Hohn sprechen, wird er sich einer offensichtlichen Tatsache bewußt. Ich möchte aber trotzdem hinzufügen, daß für mich die Welt ein Hohn auf den gesunden Menschenverstand ist.« (Magritte, siehe auch »Bewältigungsstrategien von Kindern psychisch kranker Eltern am Beispiel des surrealistischen Malers René Magritte«, 11.06.2008)

Ich kann mich noch daran erinnern, daß, wenn ich in das Wohnzimmer meiner Großmutter zum Krimigucken kam, sie nach einigen Minuten fragte: »Ist das der Böse?«

Wir Menschen benötigen Kategorien, um uns orientieren zu können.

Genauer gesagt: Wir benötigen Kategorien, um die zu leistende Orientierungsarbeit auf ein »vernünftiges« (oder erträgliches) Maß reduzieren zu können.

In Opposition zu den wohl meisten gebildeten Menschen bin ich der Meinung, daß es außer uns hier auf der Erde keine intelligenten Wesen im Universum gibt. Und wenn doch, dann sind sie so weit weg, daß wir nie mit ihnen in Kontakt kommen werden. (Bei dem Müll, den wir im Orbit, auf dem Mond und auf dem Mars zurücklassen, ist das vielleicht gar nicht so schlecht.) Die Verhältnisse auf der Erde (und während ihrer Entstehungsgeschichte) sind dermaßen unwahrscheinlich und ungewöhnlich, daß mir das nicht wiederholbar erscheint. Die beiden wichtigsten Faktoren für die Entstehung intelligenten Lebens sind die natürliche Radioaktivität und die hinreichende Stabilität der Umweltbedingungen. 


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Das heute weithin anerkannte Modell zur Entstehung des Mondes besagt, dass vor etwa 4,5 Milliarden Jahren ein Himmelskörper von der Größe des Marsnahezu streifend mit der Protoerde kollidierte. Dabei wurde viel Materie, vorwiegend aus der Erdkruste und dem Mantel des einschlagenden Körpers, in eine Erdumlaufbahn geschleudert, ballte sich dort zusammen und formte schließlich den Mond. Der Großteil des Impaktors vereinte sich mit der Protoerde zur Erde. Nach aktuellen Simulationen bildete sich der Mond in einer Entfernung von rund drei bis fünf Erdradien, also in einer Höhe zwischen 20.000 und 30.000 km. Durch den Zusammenstoß und die frei werdende Gravitationsenergie bei der Bildung des Mondes wurde dieser aufgeschmolzen und vollständig von einem Ozean aus Magma bedeckt. Im Laufe der Abkühlung bildete sich eine Kruste aus den leichteren Mineralen aus, die noch heute in den Hochländern vorzufinden sind. []

Im November 2005 konnte eine internationale Forschergruppe der ETH Zürich sowie der Universitäten Münster, Köln und Oxford erstmals die Entstehung des Mondes präzise datieren. Dafür nutzten die Wissenschaftler eine Analyse des Isotops Wolfram-182 und berechneten das Alter des Mondes auf 4527 ± 10 Millionen Jahre. Somit ist er 30 bis 50 Millionen Jahre nach der Herausbildung des Sonnensystems entstanden.[12] [Mond, Entstehung des Mondes, Wikipedia, abgerufen am 21.08.2017]
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Ein biologisches System, dem die Umweltbedingungen Zeit lassen, kann ausprobieren und darf Fehler machen. Je schneller sich die Umweltbedingungen ändern, desto mehr gerät das biologische System unter Druck: die Anzahl signifikanter unterschiedlicher Veränderungen im Vergleich mit der Veränderungs-Geschwindigkeit nimmt ab, die Anzahl der ausprobierbaren Möglichkeiten und die Fehler-Toleranz sinken. (Zum Beispiel war die Entwicklung von Federn bei Dinosauriern erst einmal eine morphologische Variante, die zum Überleben nicht notwendig war.)

Je älter ich werde, desto mehr Gewicht messe ich dem Faktor Stabilität bei. Stabilität war nicht nur für die Entwicklung höher organisierten Lebens auf unserem Planeten wichtig. Stabilität ist auch für die psychische Entwicklung des Menschen wichtig. Und ich habe seit dem Fall der Berliner Mauer zunehmend den Eindruck, daß die uns umgebende gesellschaftliche, wirtschaftliche und technologische Welt immer instabiler wird. Und das betrifft jeden Einzelnen von uns. Die uns umgebende Technologie, die ja mit der größeren Bequemlichkeit beworben wird, zieht uns in eine prekäre Abhängigkeit hinein, und jeder Einzelne muß sich immer mehr Gedanken darum machen, wie er mit seiner elektronischen Verbundenheit mit dem umgebenden gesellschaftlichen System umgehen will. Früher hat mein Vater auf dem Weg zur Schule vor der Sparkasse angehalten, und ich bin aus dem Auto ausgestiegen und habe ein oder zwei Überweisungsformulare in den Briefkasten geworfen. Heute ändern sich die Bedingungen für das Online-Banking alle drei bis vier Jahre. (Bis ich mich dann mit PIN und TAN oder s-TAN und m-TAN oder Chipkarte angefreundet habe, ist die nächste Veränderung da.) Ich muß, damit ich meinen Beruf ausüben kann, alle zwei Jahre spätestens ein System-Update durchführen, nach welchem dann ein oder zwei Computerprogramme oder ein oder zwei Hardware-Komponenten (dieses Jahr waren es die Maus, der Scanner und das Fax-Modem) den Dienst verweigern. Und wenn ich dann ein Programm-Update eingespielt habe, muß ich einiges an Energie investieren, um herauszufinden, wie Sachen, die bis gestern noch problemlos funktionierten, in der neuen Programm-Version organisiert sind. Alles schöner, besser, einfacher? Pustekuchen!

Ich mache mir Sorgen. Sorgen einmal, weil ich das Gefühl habe, ich komme allmählich nicht mehr mit. (Meine Lust mitzukommen wird ebenfalls weniger.) Aber das ist meine ganz private Angelegenheit. Sorgen mache ich mir vor allem darüber, was das alles mit unseren Kindern macht. Als ich 17 war, gab’s in meiner Schulklasse heiße Diskussionen um das Mißtrauensvotum gegen Willy Brandt. Meinen Kindern sind politische Dinge ziemlich egal. Und ich bin mir nicht mehr sicher, ob das gut oder schlecht ist. Möglicherweise (oder sogar wahrscheinlich) sind die ganzen Heimlichkeiten, Machtspiele und Intrigen, die in Politik, Wirtschaft und Medien vor sich gehen, schon immer so gewesen, wie sie sie jetzt immer mehr offenbar werden. Daß Brandt auf seinen Wahlkampf-Tourneen das Konzept der Polyamorie schon mal testete und das Mißtrauensvotum gegen ihn scheiterte, weil mindestens zwei Abgeordnete bestochen worden waren, habe ich erfahren, als Brandt längst tot war. Daß Giscard d’Estaing von Kaiser Bokassa wertvolle Diamanten geschenkt bekommen hatte und sein Neffe der größte Großgrundbesitzer in Zentralafrika ist (dazu konnte ich keine Quellen finden, das hat mir ein französischer Freund erzählt), habe ich erst vor etwa einem Jahr erfahren.


Paul Valéry schrieb: »Macht ohne Mißbrauch verliert an Reiz.« Die Möglichkeiten, die öffentliche Meinung zu beeinflussen sind heutzutage andere als vor 50 Jahren. Als Intellektueller sollte man sich natürlich informieren. Aber: Die Einflußnahme auf die öffentlich-rechtlichen Medien sind heute aus meiner Sicht intensiver und subtiler als vor 50 Jahren. Ich kann mir nicht vorstellen, daß so etwas wie die SPIEGEL-Affäre heute noch passieren würde: welcher Zeitungs-Herausgeber würde es heutzutage noch mit der Regierung aufnehmen?


Siehe die Krise um die Ukraine: ist Putin böse und tritt Völkerrecht und Menschenrecht mit Füßen? (So der Tenor der westlichen Mainstream-Berichterstattung) Oder ist er in eine Situation gedrängt worden, in der er kaum noch Spielraum hatte? (Das ist eher die Sichtweise der sogenannten Putin-Versteher. Wenn wir hier anfangen, von Obama-Verstehern zu reden, fängt’s an spannend zu werden.) Und wenn ja: wer hat ihn gedrängt? Die Kaste der Oligarchen des militärisch-industriellen Komplexes in den USA unter zuhilfenahme des blauäugigen alten Europas, das trotz zunehmender Erodierung der Sozialsysteme, trotz immer weiter auseinanderklaffender Schere zwischen arm und reich noch an Freiheit und Demokratie glaubt? Oder war es die Kaste der ukrainischen Oligarchen, die, um am Futtertrog weiterhin ganz vorn mitfressen zu können, Russland und den Westen gekonnt gegeneinander ausgespielt hat?

Übrigens hat der Geschichtslehrer meiner Tochter angekündigt, zu erklären, weshalb Putin ein kleiner Hitler ist. Ich weiß noch nicht, ob ich reagieren und wie ich mich verhalten soll…

Was soll ich vom Journalisten halten, der in den Nachrichten den zugeschalteten Interview-Partner zu bestimmten Aussagen drängen will? (Klaus Kleber – Siemens Vorstandschef Joe Kaeser ZDF info) Oder von der Moderatorin einer Kultursendung, die das Interview kurzerhand beendet, wenn ihr die Antworten des Interview-Partners nicht passen? (Tina Mendelsohn – Bazon Brock, 3sat)


Zurück zu unseren beiden Raumschiffen: Wir müssen uns wohl oder übel eingestehen, daß es kein das gesamte Universum umfassendes Bezugssystem gibt: Was für mich eindeutig eine bestimmte Länge, eine bestimmte Geschwindigkeit und eine bestimmte Zeit ist, ist für jemanden, der sich mit einer genügend hohen Geschwindigkeit relativ zu mir bewegt, anders. Hier entstehen zwei nebeneinander bestehende Realitäten, die gleichberechtigt sind.



»Die wichtigste Lektion der jüngsten Geschichte ist meiner Meinung nach – ich wiederhole es und werde es wiederholen, solange ich lebe – ganz einfach, obwohl sie schwer zu befolgen ist. Die Lektion heißt: Wahrheit und Toleranz. Heute sind Wahrheit und Toleranz keine idealistischen Träume mehr, sie sind lebensnotwendig und unentbehrlich, eine condition sine qua non. Ohne sie wird alles Leben auf Erden zugrunde gehen. Vorbehaltlose Wahrheit und bereitwilligste Toeranz, Menschenliebe, die alle Arten von Haß und Feindseligkeit überwindet: Sie sind unerläßlich, wenn die Menschheit am Leben bleiben will.« (Lew Kopelew, Autor von »Aufbewahren für alle Zeit«)

»Die Menscheit ist an sich immer vollständig, niemand fehlt ihr, und sie wartet auch auf keinen. Sie wird weiter nichts zustande bringen, dieselben Menschen werden sich dieselben Fragen vorlegen und dasselbe Leben verpfuschen.« (Jean-Paul Sartre, Der Aufschub)

Wie soll ich mit Situationen umgehen (Irak- oder Afghanistan-Krieg, Euro-Rettungsschirm, transatlantisches Freihandelsabkommen, Ukraine-Konflikt), in welchen gezielt Falschinformationen lanciert oder Informationen unterdrückt werden und in denen der Sprachgebrauch normiert erscheint: »Euro-Maidan-Bewegung gegen prorussische Separatisten«? 

Wie werden unsere Kinder mit einem gesellschaftlichen Umfeld umgehen, in welchem es immer mehr Informationen und keinen Brockhaus mehr gibt? Man denke an die Bedeutung (Die "Enzyklopädie des Wissens" – 1751 - 1780 , Deutsche Welle, Datum unbekannt) der Enzyklopädisten für die Aufklärung)? 


Wie gehen Menschen mit ihrer gesellschaftlichen Umgebung um, wenn sie nicht mehr richtig mit der Hand schreiben können, sich kaum noch bewegen und immer fetter werden? (Handschrift bei Kindern stirbt aus, heise online New, 14.06.2014)


Realität, um auf den Post-Titel zurück zu kommen, wird nicht nur durch den Perzipierenden sondern auch durch Medien hergestellt – über die wir alle unsere Informationen beziehen. Realität wird hergestellt durch Medien, die nicht nur informieren sondern auch interpretieren und werten. Und auf die Informationen vermittelnden Medien suchen Interessengruppen Einfluß zu nehmen. Angesichts der hysterischen Stimmung in den USA nach 9/11 mit speziellen Gesetzen und medialer Selbstzensur (Ein anderes Amerika und Lieder mit fraglichem Inhalt, 11.10.2009) und der Berichterstattung zum Ukraine-Konflikt muß ich mich fragen, wie stabil und verläßlich der sich freiheitlich-demokratisch nennende Westen mit den von ihm propagierten Werten umgeht und welches Gewicht diese Werte in der Realitätsgestaltung noch haben. 


Wir haben eine westliche Supermacht, die lügt, wenn es ihr in den Kram paßt – sei es der Tonkin-Zwischenfall, seien es die nicht existierenden Massenvernichtungswaffen von Saddam Hussein –, die Völkerrecht (z.B. Operation Ajax 1953 [Iran] oder Project FUBELT 1970-73 [Chile] und jetzt Drohnen-Angriffe in Pakistan) und Menschenrechte ständig verletzt (siehe Church-Kommitee 1975, Geheimgefängnisse, Guantanamo), die andererseits aber sehr schnell dabei ist, Russland dieser Verletzungen anzugklagen. Man stelle sich vor, welch ein Aufschrei durch unsere Medienlandschaft ginge, würde Russland mit gefälschten Beweisen einen Krieg anzetteln, der anderthalb Millionen Tote kostet (Quelle: IPPNW, 18.03.2013).


Unsere innere Realität (Der Ukraine-Konflikt 2 – Über unterschiedliche Meßlatten und die Verwendung von Sprache, 21.03.2014) wird hauptsächlich beeinflußt durch die medial vermittelten Informationen (und Interpretationen) und die Interpretationsprozesse, die in unserem Geist ablaufen. Dabei macht es prinzipiell kaum einen Unterschied, wenn ich der Meinung bin, Homosexualität bedeute eine Gefahr für die Volksgesundheit (siehe den Wikipedia-Artikel über den § 175), ob ich die Evolutionslehre ablehne (Kreationismus), an Levitation oder Steuerung von Styroporbällchen durch Gedankenkraft (Realität ist, was wir glauben wollen (29.08.2013) oder an Freiheit und Demokratie der westlichen Staaten glaube. 


Wir kennen die Realität nicht (Konstruktivismus), und das ist etwas, was wir aushalten müssen. Unsere Welt ist nicht so geordnet und stabil, wie uns die Medien das glauben machen wollen und wie wir uns dies wünschen. Wenn man sich dies aber klar macht, muß man sich entscheiden, wie intensiv man sich bemüht, Informationen zu erhalten und von wo man sie bezieht und an welchem Punkt man zu arbeiten versucht. Und wenn man da draußen keine Stabilität zu finden imstande ist, wäre es vielleicht Zeit, sich um ein stabilisierendes Verhalten im Innern zu kümmern.


Vielleicht geht es aber auch gar nicht um Realität, vielleicht geht es nur um Realitätsunterschiede (siehe oben, Beispiel mit Raumschiff A und B). Vor einigen Jahren war ein Paar zum Zweiergespräch bei mir. Die Frau warf dem Mann vor, jede Nacht auf dem Weg zur Toilette an die Bettkante zu stoßen und sie wach zu machen. Der Mann beteuerte empört, dies geschehe höchstens einmal in der Woche. Völlig unmöglich, die Realität herauszufinden… Im Nachhinein weiß ich, daß, wenn Paarkonflikte an diesem Punkt angelangt sind, es nur noch um um den Schutz des eigenen Interpretationssystems (es ist eigentlich das elterliche, mit dem man sich identifiziert) geht…


Enttäuschung wird allgemein und spontan als etwas Negatives empfunden, als eine Ungerechtigkeit, die uns widerfahren ist, als ein Wermutstropfen im ohnehin schon bitteren Leben. Die Sprache ist anderer Meinung. Denn »ent-« ist ein Privativ, wie man das nennt – wer seine Kleider ablegt, ent-kleidet sich, wer den Mut verliert, ist ent- mutigt, und Kirschen ent-kernen wird, bevor wir Marmelade daraus machen – , und gerade dies sollte uns im Falle der »Enttäuschung« doch eher trösten. Was hat der Enttäuschte denn zu beklagen? Daß er einer holden Täuschung erlegen war und nun die Dinge etwas klarer und wahrheitsnäher sieht? Genau da scheint jedoch die Schwierigkeit zu liegen...: »Es ist manchmal schwer, jemanden zu enttäuschen, weil er Illusionen braucht.« Man täuscht sich eben nur allzu gern über Tatsachen hinweg, will also dann folgerichtig nicht ent-täuscht werden, ist es aber gerade deshalb immer wieder ... und klagt. Der Enttäuschte, sagt die Sprache, ist um eine Täuschung ärmer, um eine Wahrheit reicher. Wer wollte da klagen?  [aus Waltraud Legros, Was die Wörter erzählen, dtv, München, 1998] 

Das Einzige, was bleibt, ist die Bewußtmachung. Immer und immer wieder müssen wir uns klar machen, welche Informationen von wem wie vermittelt werden und wie wir selbst mit Informationen umgehen (heißt: welche Gefühle, Gedanken und Phantasien durch den Erhalt dieser Informationen bei uns hervorgerufen werden). Uns klar machen, daß wir in technologischen und wirtschaftlichen Verhältnissen leben, die uns dazu animieren, uns immer stärker mit unserer Gesellschaft, in der wir leben, zu verknüpfen und uns immer wieder klar machen, daß wir in einer Welt leben, die sich ständig ändert: Pantha rhei! Wir sind nicht die Guten, und die Anderen sind nicht die Bösen. Und was uns aufeinander und gegeneinander treibt, sind unsere Angst vor Orientierungs- und Identitätsverlust und die egoistische Gier der Machthaber. Und diese Tatsachen gilt es erst einmal auszuhalten und näher kennen zu lernen… 

Manfred Spitzer: Entscheidungen im Ausnahmezustand -- Was unser Gehirn kann und was nicht [50:19]

Veröffentlicht am 16.07.2014
Überlastung mit Informationen, Dauerstress, Multitasking? Dies sind nur drei Stichworte, die heute unseren ganz normalen Alltag beschreiben. Sind wir dem überhaupt gewachsen? Was kann unser Gehirn leisten und was kann es nicht leisten? Ausgehend von neuen
Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung zu menschlicher Kommunikation, zu Stress und zur Informationsverarbeitung im Gehirn wird den praktischen Konsequenzen aus diesen Einsichten für die Alltagspraxis nachgegangen -- mit zum Teil sehr überraschenden Ergebnissen: Menschen sind einerseits weitaus
besser als ihr Ruf, können andererseits jedoch in mancherlei Hinsicht deutlich weniger als ökonomische Entscheidungsträger annehmen.

von Manfred Spitzer siehe auch:
Soziale Ansteckung (Editorial in der Zeitschrift Nervenheilkunde, Nr. 5/2017)
Leider gibt es für diese Verhältnisse keine schnelle Lösung. Der erste Schritt wäre somit, erst einmal die passenden Fragen zu stellen

Und dann kann man sich ja einmal mit der nicht-militärlischen Auslegung des Dschihad-Begriffes auseinandersetzen: 

Wie wäre es mit folgender Kurzübersetzung: »kontinuierliches Ringen um X«? 
Als Mohammedaner kann man dann für X »Allah« einsetzen, als Christ »Gott«, als Buddhist »Achtsamkeit«, als Kantianer vielleicht »Aufklärung«, als Eckhart-Tolle- oder Osho-Anhänger »das Hier und Jetzt«, als Journalist »Distanzierung« oder als Psychotherapeut »sich selbst« usw. 
(Man kann sich auch überlegen, um was ein Politiker oder ein Wirtschaftsboss kontinuierlich ringen sollten…)

siehe auch:

- «Schweigen ist eine gute Antwort» (Post, 04.12.2012)
- Ohne Frage keine Antwort – Baba Rampuri (Post, 21.10.2013) 
- Zen-Klöster in Deutschland, Deutsche im Zen-Kloster (Post, 31.05.2014)
- Freiheit wirkt nicht unbedingt befreiend (Post, 09.06.2014)
- Achtsamkeit ist unangenehm (Post, 06.07.2014)
- Warum wir schlechte Nachrichten bevorzugen (Post, 16.08.2014)
»Angriff auf unsere Werte!« – »Warum hassen sie uns so sehr?« – Die menschenverachtende Ignoranz der Guten (18.11.2015)
Warum schweigen die Lämmer? – Der Mensch im Geflecht von Medien, Manipulation und Macht (Post, 16.07.2016)
zuletzt aktualisiert am 21.08.2017

Leseempfehlungen für den 15. Juni 2014

- Vorinstallierte Spionagesoftware auf China-Smartphones (heise Security, 14.06.2014)
Auf einer billigen Kopie des Samsung Galaxy S4 ist ab Werk installierte Spionagesoftware entdeckt worden. Diese lässt sich so gut wie nicht entfernen, kann alle persönlichen Daten des Nutzers kopieren und Anrufe belauschen.

- Stratfor-Hack: "Gravierende Sicherheitslücken" (heise Security, 14.06.2014)
Ein geheimer Verizon-Bericht beweist, dass der spektakuläre Einbruch in die Stratfor-Server kein großes Kunststück war. Persönlichen Daten von 860.000 Kunden, unter anderem auch Kreditkartendaten, gelangten durch gravierende Mängel in Hacker-Hände.

- Kommentar: Warum Google uns echte Verschlüsselung verweigert (heise Security, 19.05.2014)
Warum haben wir eigentlich immer noch keine einfach zu nutzende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung? Die Standardantwort lautet: Viel zu kompliziert! Doch das ist Unsinn; Apple zeigt längst, wie einfach das sein kann.

- Microsofts Juni-Patches können Office-2013-Installation zerstören (heise Newsticker, 13.06.2014)
Die Office-2013-Patches vom 11. Juni bereiten mitunter größere Probleme und können dazu führen, dass sich die Office-Programme nicht mehr starten lassen.

- Handschrift bei Kindern stirbt aus (heise Newsticker, 14.06.2014)
Ein Großteil der Erstklässler kann heute nicht mehr richtig mit der Hand schreiben. Die Gründe seien unter anderem: zu wenig Bewegung, fehlende Fingerfertigkeit, keine Eltern als Vorbilder und moderne Geräte wie Smartphones und Tablet-Computer.

- Putins Trolle schwemmen die Online-Foren (heise Newsticker, 13.06.2014)
Redaktionen von Funk und Zeitungen sehen sich mit einer Flut prorussischer Kommentare konfrontiert. Die "SZ" hat nach eigenen Angaben Belege dafür, dass auch außerhalb Russlands Nachrichtenportale und soziale Netzwerke manipuliert werden sollen. 

- Tesla Motors: All our patents are belong to you (heise online News, 13.06.2014)
Patente sind wie Landminen, meint Elon Musk, Gründer von Tesla Motors. Er verzichtet ab sofort auf die Durchsetzung seiner Patente.

- Überhitzung: Apple gibt neue Netzteile an Besitzer älterer iPhones aus (heise Mac & i, 13.06.2014)
Die Umtauschaktion läuft in Europa, betroffen sind Käufer von iPhone 3GS, 4 und 4s, allerdings nur in bestimmten Zeiträumen.

- Gescheiterte Staaten: Leben im Zusammenbruch (Telepolis, 15.06.2014)
Die Desintegration des kapitalistischen Weltsystems ist längst im vollen Gange, sie wird nur nicht als solche wahrgenommen 
Nun bricht auch die mühsam aufrechterhaltene Fassade zusammen, die das irakische Staatsgebilde in den vergangenen Jahren darstellte. Während die Millionenstadt Mosul ohne nennenswerten Widerstand der irakischen "Armee" in die Hände der Steinzeitislamisten der ISIL fiel und kurdische Milizen die Metropole Kirkuk okkupierten (Dschihadisten-Blitzkrieg), drohen die USA und der Iran eine abermalige Militärintervention in dem in Auflösung begriffenen Land an (Irak: Werden die USA militärisch eingreifen?).

- Waren doch Militärübungen für das Verschwinden von Zivilflugzeugen von Radarschirmen verantwortlich? (Telepolis, 15.06.2014)
Slowakische Behörden sprechen von einer Übung in elektronischer Kriegsführung, die zu zweimaligen großflächigen Störungen der Transpondersignale geführt hatten - Nato hüllt sich in Schweigen 
Am 5. und am 10. Juni war es kurzzeitig zu Störungen der Flugsicherung in Flugsicherung in Österreich, Deutschland, Tschechien und der Slowakei gekommen. Dabei waren Flugzeuge von den Radarschirmen der Fluglotsen verschwunden, weil das Transpondersignal gestört war, das Daten zur Kennung oder über die Flughöhe übermittelt. Betroffen waren allerdings nur wenige Flugzeuge, an beiden Tagen 13 im österreichischen Luftraum, insgesamt nach Schätzungen um die 50.
Update zur folgenden Meldung vom 12.06.2014:
- Schon zum zweiten Mal angeblich großflächige Störungen der Flugsicherung (Telepolis, 12.06.2014)
Nachdem schon letzte Woche in Österreich, Deutschland, der Slowakei und Tschechien kurzzeitig Flugzeuge von den Radarschirmen verschwanden, soll dies heute noch einmal geschehen sein - Ursache unbekannt Am Donnerstag vor einer Woche war kurzzeitig im österreichischen Luftraum, aber auch in Teilen Deutschlands, der Slowakei und Tschechien die Flugsicherung ausgefallen. Berichtet haben darüber allerdings bislang nur österreichische Medien, allerdings erst am letzten Samstag. Heute hat es, wie der Kurier berichtet wieder eine Störung bei den Flugsicherungen in Wien, München, Karlsruhe und Prag gegeben, die länger anhielt, aber nur hoch fliegende Flugzeuge betroffen habe. 


- Vermögensungleichverteilung als Chance? (Telepolis, 14.06.2014)
Ein Paradoxon zwischen Vermögensausgleich und zunehmender Vermögensungleichverteilung - Teil 1 
Im ersten Teil dieser dreiteiligen Artikelreihe, die sich mit der Vermögensungleichverteilung beschäftigt, wird gezeigt, dass die Theorie freier Märkte keine fortlaufend steigende Vermögensungleichverteilung zulässt. Trotz dieses Paradoxons wird sie weiterhin als ordnungs- und wirtschaftspolitische Referenz umkämpft.