Freitag, 25. Juli 2014

Vor 2100 Jahren – 1. Jh. v. Chr.: Das indische Volksepos »Mahabharata« entsteht

100.000 Verse in 18 Büchern 

Das »Mahabharata« ist [neben dem Ramayana, Anmerkung von mir] eines der beiden großen Epen der Inder und des Hinduismus. Seine Datierung ist schwierig, da das Werk sich über Jahrhunderte entwickelte. Der Kern des Epos stammt wahrscheinlich aus dem 10. vorchristlichen Jahrhundert, die tradierte Version ist rund 500 Jahre jünger. Das Heldenepos schildert in 100.000 Versen den Kampf um die Thronfolge zwischen zwei verwandten Fürstenfamilien. Um die Rahmengeschichte ranken sich Hunderte von Binnen- und Nebengeschichten sowie Episoden. Zudem enthält das Werk die wichtigsten religiösen und philosophischen Ideen seiner Zeit. Alle Themen, die im Hinduismus von Belang sind, werden angesprochen. 
 
Zwei Könige mit ihrer Entourage stehen sich gegenüber
(Illustration aus einer neueren Ausgabe des Mahabharata, um 1810)

Mahabharata bedeutet »großes Bharata«. »Bharat« nennen die Inder ihr Land. Der Name rührt von einem indischen Volksstamm und einer Dynastie her, die im 1. Jahrtausend v. Chr.  über den gesamten indischen Subkontinent herrschte. Darauf bezieht sich die Hauptgeschichte des Epos: Ein Fürst aus dem Geschlecht der Bharatas hat drei Söhne, die Familien bzw. Clans von zweien geraten schließlich in einen Konflikt, der in eine große Schlacht mündet. 

Mahabharata, 1. Buch
»Was hier gefunden wird, kann woanders auch gefunden werden. Was hier nicht gefunden wird, kann nirgends gefunden werden.«
 Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014 

PETER BROOK'S MAHABHARATA.avi [4:09]

Mahabharata (Brook) - Last words of Bhishma on the condition of man [2:07]

Wikipedia:
Den bedeutendsten philosophischen Text des Mahabharata, die Bhagavadgita, zählt man oft zu den Shrutis, den Offenbarungsschriften. Zusammen mit dem tibetischen Epos des Königs Gesar gehört das Mahabharata zu den umfangreichsten literarischen Werken der Welt.


Jon Anderson hatte die inhaltliche Inspiration für die vier Stücke von Tales from Topographic Oceans aus einem Buch, das ihm Jamie Muir empfohlen hatte. Es handelt sich dabei um Autobiografie eines Yogi (Autobiography of a Yogi. 1950) von Paramahansa Yogananda, des Begründers der Self-Realization Fellowship.[1] Auf S. 117, in Fußnote 6 im 10. Kapitel, kommt Paramahansa Yogananda auf die Shastras („heilige Bücher“), die heiligen Schriften Indiens, zu sprechen. Der Text der Fußnote lautet im Original:

„Pertaining to the SHASTRAS, literally, ‚sacred books‘, comprising four classes of scripture: the SHRUTI, SMRITI, PURANA, and TANTRA. These comprehensive treatises cover every aspect of religious and social life, and the fields of law, medicine, architecture, art, etc. The SHRUTIS are the ‚directly heard‘ or ‚revealed‘ scriptures, the VEDAS. The SMRITIS or ‚remembered‘ lore was finally written down in a remote past as the world’s longest epic poems, the MAHABHARATA and the RAMAYANA. PURANAS are literally ‚ancient‘ allegories; TANTRAS literally mean ‚rites‘ or ‚rituals‘; these treatises convey profound truths under a veil of detailed symbolism.“


Die Shastras werden also traditionell in vier Gruppen eingeteilt: Shruti, Smriti (nicht „Suritis“, wie im Cover des Albums vermerkt), Purana und Tantra. Analog ist Tales in vier Stücke eingeteilt. Deutlich zu sehen ist, dass Anderson die Titel der Stücke direkt aus dem Text der Fußnote nimmt.
 […]
All diese Schriften zusammen sind derart umfangreich, dass Jon Anderson sie nicht alle gelesen haben kann. Tales ist daher offenbar nur leicht an die shastrischen Schriften und ihre Struktur angelehnt. Böse Zungen haben das Album deshalb bisweilen „die umfangreichste Vertonung einer Fußnote“ genannt. (Wikipedia)

YES The Revealing Science Of God LIVE 1996 pt1 [10:07]


YES The Revealing Science Of God LIVE 1996 pt2 [10:31]