Sonntag, 14. September 2014

Ukraine: Mauer oder Zaun?

Kiew will Mauer an der Grenze zu Russland errichten [1:24]
Veröffentlicht am 03.09.2014 
AntikriegTV 2 3 August 2014. Ukrainischer Putschist a la "Regierungsschef" Arseni Jazenjuk verkündet den Bau der 2000 kilometer langen Mauer entlang der ukrainisch-russischen Grenze und erklärt Russland offen zum offiziellen Feind des ukrainischen Staates.
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ANTIKRIEG.TV Deutschsprachige Medienbeiträge sowie ins Deutsche übersetzte, ausgewählte Beiträge z.B. von Democracy Now (USA), Russia Today, Telesur (Lateinamerika)
Gleichzeitig empfehlen und verweisen wir auf deutschsprachige Nachrichtenseiten, wie Weltnetz.TV, Kontext TV, Hintergrund, Junge Welt, Nachdenkseiten und Beitrage der Occupy Bewegung


Nach den Querelen um die Errichtung einer Mauer zwischen der Ukraine und Russland – vielleicht geben die Palästinenser von ihrer ja was ab – taucht nun bei altermannblog ein neuer Vorschlag auf, der zur Zeit von der UN-Menschenrechtskommission sowie den Anti-Doping-Kommissionen des Deutschen und des Internationalen Sportbundes diskutiert wird.
mehr:
- Von Putschisten, einem Boxer und einer Mauer (altermannblog, 14.09.2014)

siehe dazu auch:
- Deutsches „Know-How“ – Klitschko bittet Berlin um Hilfe bei Mauerbau (Handelsblatt, 12.09.2014)
Berlin. Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, hat Deutschland um Hilfe für den Bau einer Mauer an der Grenze der Ukraine zu Russland gebeten. „Wir würden uns richtig freuen, Unterstützung von allen Freunden der Ukraine zu bekommen“, sagte Klitschko am Freitag in Berlin. Aus Deutschland sei dabei Hilfe „jeder Art“ willkommen. Klitschko – ein Weggefährte von Präsident Petro Poroschenko – nannte als Beispiele finanzielle Unterstützung und Hilfe durch „Know-How“.

Aachener Rede von Gabriele Krone-Schmalz

Warum wird diese Rede nicht in der ARD übertragen? Ich komme mir mittlerweile vor, wie in einer Diktatur, wo Interessantes von Kopie zu Kopie (demnächst im Untergrund?)übertragen wird. Jetzt kippen sich die Leute schon Kübel über der Birne aus, aber statt Hirn ist da nur Eiswasser drin.  Schade!
Frau Krone-Schmalz hat am 1. September die Laudatio beim Aachener Friedenspreis gehalten. Hier Ausschnitte aus ihrer brillianten Rede. Die ganze (?) Rede ist hier zu finden.

Laudatio von Gabriele Krone-Schmalz (01.09.2014) Tonspur verbessert [28:01]

Veröffentlicht am 05.09.2014
Diese Rede von Frau Krone-Schmalz zeigt, dass es auch Journalisten mit Moral und Anstand und auch Mut gibt.

Ausgerechnet 100 Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde der Antikriegstag wichtiger denn je. Und es wird Zeit, dass sich friedliebende Menschen in der Masse mal wieder aufraffen, um für dieses kostbare Gut Frieden etwas zu tun. Dazu gehört, sich zu informieren, umfassend zu informieren – so gut es geht – sich zu Wort zu melden, friedlich, gewaltfrei und aufrecht Farbe zu bekennen und sich nicht einschüchtern zu lassen.

Das vollständige Manuskript zum Mitlesen: http://www.aachener-friedenspreis.de/...

Die Abschnitte dieser Rede von Gabriele Krone-Schmalz:
04:07 – Farbe bekennen – das Stichwort von Code Pink
12:23 – Lebenslaute – ein Zusammenschluss von Musikern gegen menschenfeindliche Politik
19:12 – Das gefährliche Spiel mit Feindbildern
21:40 – Die NATO ist ein Anachronismus
23:27 – Wer zum Frieden beitragen möchte, muss sich von Entweder-Oder-Positionen verabschieden

»Es sei  mir zum Abschluss noch eine ketzerische Frage erlaubt. Wer singt dieses Lied noch, wenn in absehbarer Zeit die alten Männer weg vom Fenster sind?«
wörtlich übernommen aus altermannblog

siehe auch:
- Laudatio für die Preisträger (Gabriele Krone-Schmalz, Aachener Friedenspreis e.V., PDF)
- Preisträger 2014 (Aachener Friedenspreis e.V.)
- Die Laudatio beim Aachener Friedenspreis vom 1. September gehalten von Gabriele Krone-Schmalz (Psychosputnik, 10.09.2014)

zum Test:
in Google mal »Krone schmalz« »aachen« und »friedenspreis« eingeben.
Wer einen Artikel in unseren tollen US-hörigen Leitmedien findet, bekommt ein Gummiplätzchen oder ’ne Baggerfahrt durch die Eifel.

Es folgt die Rede von Gabriele Krone-Schmalz bei der Harzsparkasse in Wernigerode, die ich über Monate nicht einzubetten imstande war:

Kalter Krieg: Merkel richtet deutsche Militär-Doktrin gegen Russland aus [12:45]

Veröffentlicht am 10.07.2015
Angela Merkel sieht Russland nicht mehr als „herausgehobenen Partner“ und will eine neue Militär-Doktrin entwickeln. Die neue Doktrin ist die Folge der geltenden US-Militär-Doktrin: Die Amerikaner sehen in der „Annexion“ der Krim durch Russland die Grundlage für militärische Maßnahmen gegen Moskau. Für die Bundeswehr bietet die neue Doktrin die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Nato-Aktionen ein neues Feindbild zu entwickeln. 

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen erstellt im Auftrag der Bundesregierung eine neue Militär-Doktrin. Die sogenannte „Sicherheitsstrategie“ soll das Verhältnis zu Russland neu definieren. Russlands Vorgehen in der Ukraine verändere die Sicherheitsarchitektur in Europa grundlegend, sagte die Ministerin am Dienstag in Berlin bei der Auftakt-Veranstaltung zur Erstellung eines neuen Weißbuchs der Bundesregierung zur Sicherheitspolitik. Deutschland müsse eine angemessene Antwort auf die Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin finden und dürfe sich dabei keinen Illusionen hingeben: „Die neue Politik des Kreml hat schon lange vor der Ukraine-Krise begonnen und wird uns noch sehr, sehr lange beschäftigen“, sagte von der Leyen.

Das Weißbuch werde sich daher unter anderem mit einer angemessenen Reaktion auf den Versuch Russlands befassen, „geostrategische Machtpolitik und militärische Gewalt als Form der Interessensdurchsetzung zu etablieren, wir müssen fast sagen zu re-etablieren“, sagte die Ministerin. Es gehe darum, wie der Westen dem russischen Vorstoß begegne, international vereinbarte Regeln und verbrieftes Recht durch Dominanz und Einflusszonen zu ersetzen. Dabei spiele es auch eine Rolle, wie irgendwann wieder ein Weg zu einer verlässlichen Nachbarschaft mit Russland möglich sein werde.

Die Bundesregierung macht sich damit die Argumentation zu eigen, dass Russlands Vorgehen auf der Krim eine völkerrechtswidrige „Annexion“ sei. Die frühere ARD-Korrespondentin in Moskau, Gabriele Krone-Schmalz, hat die Bedeutung dieses Vorwurfs in einer messerscharfen Analyse aufgezeigt (Video am Anfang des Artikels). Ihr Fazit: Der Begriff der „Annexion“ sei der einzige im Völkerrecht vorgesehene Fall, der militärische Gewalt gegen einen anderen Staat legitimiere.

Mit der neuen Militär-Doktrin will Angela Merkel offenkundig den Vorgaben der Amerikaner folgen, die in der „Annexion“ die Legitimation für militärische Maßnahmen gegen Russland sehen. In einem kürzlich beschlossenen Gesetz hat US-Präsident Barack Obama alle notwendigen Vorkehrungen beschließen lassen, mit denen die Ukraine gegen Russland aufgerüstet werden kann. Das Gesetz muss sich aus russischer Sicht wie eine Kriegserklärung lesen, wenngleich diese Begriffe natürlich nicht in dem Gesetzestext zu finden sind.

Mit der neuen Doktrin kehrt Deutschland der in den vergangenen Jahren begonnen Annäherung an Russland den Rücken: Im zuletzt erschienenen Weißbuch von 2006 war Russland noch als „herausgehobener Partner“ bezeichnet worden, mit dem eine engere Kooperation sowohl in der Europäischen Union (EU) als auch in der Nato angestrebt werde. Doch beim Nato-Gipfel im September in Wales drehte sich der Wind – und die Nato diskutierte darüber, ob Russland eher als Gegner oder gar als Feind zu betrachten sei.

Für die Bundeswehr hat die neue Doktrin einen großen Vorteil: Die militärische Führung bekommt endlich wieder ein klares Feindbild, an dem sie sich orientieren kann. Daher solle sich, so Reuters über die Pressekonferenz, das Augenmerk der Bundeswehr „künftig nicht mehr allein auf die Auslandseinsätze richten…, sondern wieder verstärkt auf die Verteidigung des Nato-Territoriums“. In der Bundeswehr ist diese neue Richtung schon seit einiger Zeit antizipiert worden: Deutsche Soldaten sind an der gegen Russland gerichteten neuen „schnellen Eingreiftruppe“ der Nato maßgeblich beteiligt.

Das neue Weißbuch soll nach dem Nato-Gipfel im kommenden Jahr fertig sein.

QUELLE: http://deutsche-wirtschafts-nachricht...


Heute vor 152 Jahren – 14. September 1862: Richardson-Affäre führt zu Bombardierung

Kulturelles Missverständnis endet tödlich 

Dass er nicht mit den Sitten und Gepflogenheiten seines Gastlands Japan vertraut war, kostete den Briten Charles Lennox Richardson (1832-1862) das Leben. Am 14. September 1862 war der Kaufmann mit drei Begleitern auf der Fernstraße zwischen Tokio und Osaka unterwegs, als der kleinen Reisegesellschaft im Dorf Namamugi der Fürst von Satsuma mit einem riesigen Gefolge entgegenkam. Das ungeschriebene Gesetz sah für einen solchen Fall folgende Verhaltensweisen vor: Begegnete man einem Fürsten, musste man aus Ehrerbietung vom Pferd steigen, dem hohen Herren Platz machen und seine Referenz erweisen. 
Darstellung der Attacke von Samurai auf den Kaufmann Charles Richardson
(Mitte; japanischer Farbholzschnitt, spätes 19. Jh.)
Ob Richardson die Sitte nicht kannte oder ob er sich aus europäischem Dünkel darüber hinwegsetzen wollte, ist nicht bekannt. jedenfalls stürzten sich die den Fürsten begleitenden Samurai auf den Respektlosen und töteten ihn. Der »Namamugi-Zwischenfall« löste einen heftigen Konflikt aus: Die englische Regierung forderte die Hinrichtung der Schuldigen und eine finanzielle Entschädigung. Als das Fürstentum dieser Forderung nicht nachkam, bombardierten britische Kriegsschiffe Kogoshima, die Hauptstadt des Fürstentums. 

Was am 14. September noch geschah: 
1972: Infolge der Ostpolitik von Bundeskanzler Willy Brandt nehmen die Bundesrepublik und Polen diplomatische Beziehungen auf. 

Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014