Donnerstag, 1. Januar 2015

Der unwürdige Tod der Maria Fernandez

Maria Fernandes hielt sich mit drei Jobs über Wasser und starb, als sie zwischen zwei Schichten in ihrem Auto schlief: Ihr Tod zeigt die dramatischen Folgen der ausufernden Teilzeitarbeit in den USA.

Vor zehn Jahren hatte sie noch Träume: Sie wolle Schauspielerin werden, erzählte Maria Fernandes damals ihren Freunden. Später sprach sie davon, eine Ausbildung als Kosmetikerin zu machen. Stattdessen arbeitete sie bei der Schnellrestaurantkette Dunkin' Donuts, zum Schluss in drei Filialen – ihre Wochenarbeitszeit lag bei mindestens 87 Stunden.
In der Nacht des 25. August wollte sie nur ein paar Stunden in ihrem Auto schlafen, bevor die nächste Schicht begann. Wegen eines technischen Defekts strömte Gas aus; die 32-Jährige konnte nur noch tot geborgen werden.

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Der deutsche Steuerzahler finanziert der Investmentbank Goldman Sachs enorme Gewinne

Der deutsche Steuerzahler finanziert der Investmentbank Goldman Sachs enorme Gewinne. Grund ist ein bizarrer alter Kreditvertrag.

Lloyd Blankfein gibt seit der Finanzkrise gern den Geläuterten. Der Chef der US-Investmentbank Goldman Sachs findet jetzt, dass Banken einen "gesellschaftlichen Zweck" erfüllen. Wenn's ums Geschäft geht, sind Blankfein und seine Leute aber ganz die Alten.

Das bekamen auch die Manager der deutschen Bad Bank FMS Wertmanagement (FMSW) zu spüren. Sie wickelt die Altlasten der verstaatlichten Hypo Real Estate und von deren irischer Tochter Depfa ab, und dazu gehört auch ein bizarrer Kreditvertrag mit Goldman Sachs. Es ist ein Vertrag, wie er wohl nur in den wilden Zeiten vor der Finanzkrise geschlossen werden konnte. Und das Risiko trägt: der deutsche Steuerzahler. Der muss nämlich mögliche Verluste der FMSW ausgleichen.

mehr:
- Finanzen Erbe aus wilden Zeiten (Martin Hesse, Anne Seith, SPIEGEL, 08.12.2014, Links von mir hinzugefügt)

Die Zukunft des Toasters

Der Plan der EU, künftig nur noch einschlitzige Toaster zuzulassen, löste bereits wochenlange Randale in allen EU-Ländern aus. Nun lenkt die EU ein.
mehr:
- EU packt aus: Die Zukunft des Toasters (SPIEGEL, 17.12.2014)

Die Verteidigung westlicher Werte am Hindukusch

Riad – In Saudi-Arabien ist am Montag ein Mann, der wegen Entführung und Vergewaltigung eines Jungen verurteilt wurde, enthauptet worden.
Wie die Regierung des Königreichs mitteilte, wurde der Mann am Montagmorgen (Ortszeit) wegen der “Sünde der Homosexualität” im Norden des Landes hingerichtet. Im laufenden Jahr wurden damit bislang mindestens 84 Menschen in Saudi-Arabien zum Tode verurteilt.
Im Vorjahr waren mindestens 79 Menschen in dem Königreich hingerichtet worden. In Saudi-Arabien gibt es die Todesstrafe für eine große Zahl von Vergehen, etwa für die Abkehr vom islamischen Glauben, Drogendelikte oder “Hexerei”. (dts Nachrichtenagentur)

Quelle:
- Sünde der Homosexualität: Kinderschänder in Saudi-Arabien hingerichtet (Pfalz-Express, 22.12.2014)

siehe auch:
Neue NATO-Doktrin für Afghanistan: »Frauen sind für Kinder, Jungs für Spaß« (Udo Ulfkotte, Kopp-Verlag, 20.02.2010)
Wir haben an dieser Stelle schon mehrfach ausführlich darüber berichtet, dass eine große Zahl afghanischer Männer kleine Jungs vergewaltigt und Sex mit Männern den Frauen vorzieht. Eine US-Militärstudie bestätigt das nun und fordert, dass die NATO-Truppen diese »kulturelle Besonderheit« in Afghanistan gebührend berücksichtigen: »Frauen sind für Kinder, Jungs für Spaß«. NATO-Truppen dürfen in Afghanistan nun nicht mehr gegen die brutalen Kindervergewaltigungen einschreiten. Sie sollen auch die grassierende Homosexualität der Afghanen künftig als »kulturelle Besonderheit« empfinden und anerkennen..
Baccha Baazi – Afghanistans Kinderprostituierte (Florian Flade, Welt, 27.08.2010)
Unter den Augen der westlichen Truppen wird in Afghanistan eine totgeschwiegene Form des Kindesmissbrauchs praktiziert.
Baccha Baazi (Wikipedia)
heißt übersetzt etwa „Knabenspiel“ und ist eine einst in Zentralasien verbreitete und heute noch in Afghanistan praktizierte Form der Kinderprostitution, bei der ein als Frau verkleideter Tanzjunge (Bacchá) erst vor Männern tanzt und diese oftmals anschließend sexuell zu befriedigen hat.[1][2] […] 
Die Tanzjungen sind zwischen 8 und etwa 14 Jahren alt.[23] Auf den Baccha-Baazi-Partys sitzen Männer auf dem Boden, dabei wird gesungen und musiziert. In der Mitte tanzt ein Junge in seidener Frauenkleidung, manchmal mit Make-up und mit Glöckchen an den Handgelenken. Die Lieder handeln oft von unerwiderter Liebe oder Begierde. Es gibt auch Wettbewerbe zwischen verschiedenen Bacchis.[2]
Laut Unicef ist diese Form der Kinderprostitution in Afghanistan seit Jahrhunderten gesellschaftlich akzeptiert und weit verbreitet. Ein UN-Mitarbeiter nennt diese Praxis Kindersklaverei. Die Kinder werden teilweise von Familien ärmlicher Eltern gegen Bezahlung hergegeben, teilweise entführt oder sind Waisen von der Straße.[2][24] […] 
Die Ursache für dieses ephebo- oder pädophile Handeln wird im afghanischen Rollenverständnis gesehen. Danach seien Frauen nicht für Sexualität, sondern nur zum Gebären gedacht, Tanzjungen hingegen zum sexuellen Vergnügen. Dieser Widerspruch zur gleichzeitigen allgemeinen Ablehnung von Homosexualität wird dadurch überwunden, dass die Sexualität mit den Tanzjungen nicht als Homosexualität, sondern als Spaß angesehen werde.[2]
- Missbrauch in Afghanistan – Die Tanzknaben vom Hindukusch (Friederike Böge, SPIEGEL, 23.05.2011)
In Afghanistan halten sich einflussreiche Männer Jungs im Alter zwischen elf und sechzehn Jahren zum erotischen Zeitvertreib. Die UN wollen dagegen vorgehen. Doch das „Knabenspiel“ hat Tradition.

Timoschenko doch nicht für Friedensnobelpreis vorgeschlagen, gleichgeschaltete Leitmedien gieren nach Putin-Kritikern

Nach den Kravallmösen, die von einer zur nächsten Preisverleihung eilen (tolles Mänädschment) und Chodorkowski, bei dessen Anblick eine grüne Politikerin immer ganz feucht im Schritt wird, hat man jetzt einen neuen Putinkritikerstar entdeckt: Alexej Nawalny.
Wer in Russland straffällig geworden ist und sich nicht sofort zum Putingegner hochsterilisieren lässt, der hat etwas falsch gemacht. Umgekehrt funktioniert das leider (noch) nicht. Wenn die Josephine Markmann ihre Tittchen im Kölner Dom zeigt, wird sie verurteilt (mir ist jedenfalls nicht bekannt, dass die Dame in Russland jetzt als Merkelkritikerin durch die Lande reist und Preise abräumt). Sie sollte mal ihr Mänädschment wechseln!
mehr:
- Verbrecher werden zu Kremlkritikern (AltermannBlog, 31.12.2014)

mein Kommentar:
Wie sich unsere »fairen, präzisen und souveränen« (aus der Journalistin des Jahres-Laudatio für Golineh Atai) Leitmedien unisono einem »Putin-Kritiker« nach dem anderen an den Hals werfen ist peinlich. Nachdem Julia Timoschenko inzwischen wegen Verrücktheit sogar für die CSU nicht mehr tragbar ist, suchen unsere Medien verzweifelt nach präsentablen russischen Oppositions-Köpfen, mit denen sich der deutsche Otto Normalverbraucher identifizieren kann.

CSU will Julia Timoschenko für Friedensnobelpreis vorschlagen (Augsburger Allgemeine, 11.01.2014)
Julia Timoschenko - Tötet die Russen mit Atombomben (Alles Schall und Rauch, 24.03.2014)
Julia Timoschenko - "Bereit, diesem Bastard in den Kopf zu schießen" (Die Welt, 25.03.2014)
- Rückzieher der CSU – Friedensnobelpreis für Timoschenko? Vielleicht doch nicht! (taz, 28.03.2014)
- „Ukraine, du bist verrückt geworden!“ (Hans Springstein, Nutzerbeitrag, der Freitag, 28.05.2014)

Siehe auch:
- Alexei Anatoljewitsch Nawalny (Wikipedia)
- Ein lupenreiner Nationalist - Der in Russland angeklagte Blogger Alexej Nawalny hat in Deutschland viele Fans (Neues Deutschland, 01. u. 03.08.2012, gefunden bei AG Friedensforschung)
In der deutschen Berichterstattung wird Nawalny oft als Bürgerrechtler dargestellt, weil er in der Vergangenheit vermeintliche oder tatsächliche Machenschaften der korrupten Machtelite aufgedeckt hat. Dass er sich öffentlichkeitswirksam als Opfer russischer Polizeiwillkür inszeniert, indem er seine Festnahmen bei nicht genehmigten Demonstrationen provoziert, wird hingegen kaum kritisch hinterfragt.
Zu Nawalnys Fangemeinde zählt hierzulande auch die menschenrechtspolitische Sprecherin der Unionsfraktion und notorische Geschichtsrevisionistin, Erika Steinbach. »Mit der Anklage gegen Nawalny gerät ein weiterer bekannter Gegner Putins ins Visier. Mit der Verhaftung dutzender Oppositioneller in Moskau und St. Petersburg macht sich die russische Justiz erneut zum Büttel und Komplizen der Regierung«, ließ die Konservative jüngst verlautbaren. Auch der einstige DDR-Bürgerrechtler und heutige Grünen-Europaabgerodnete Werner Schulz meldete sich zu Wort. Er warf der russischen Regierung vor, sie wolle durch »Verfahren gegen zahlreiche Demonstranten« die Opposition mundtot machen.
In diesen Solidaritätsbekundungen wird allerdings verschwiegen, dass Nawalny eine zwielichtige Person ist. Nach einigen Jahren Mitgliedschaft in der sozialliberalen Jabloko-Partei wurde er im Jahr 2007 nach internen Differenzen ausgeschlossen. Seitdem hat sich der Jurist dem rechten Spektrum angenähert. Laut Bundeszentrale für politische Bildung ist er »ein radikaler russischer Nationalist«, der als Aktivist der Bewegung Narod (Nationale russische Befreiungsbewegung) versuche, nationalistische und liberale Ansätze zu verbinden.


mein Vorschlag:
Wie wär’s mit einem homosexuellen Oppositions-Politiker? Den könnte man im Westen doch ganz toll zur Leitfigur aufbauen!

- Homosexualität in Russland (Wikipedia)
Laut einer 2010 durchgeführten Meinungsumfrage des Lewada-Zentrums hielten 38 Prozent der befragten Russen die Homosexualität für moralisch verwerflich, weitere 36 Prozent für eine psychische Krankheit.[11][12] Nur 15 Prozent gaben an, dass Homosexualität eine alternative Form der menschlichen Sexualität sei. 39 Prozent stimmten dem Vorschlag zu, Homosexuelle ohne deren Einwilligung einer Heilbehandlung zu unterziehen oder von der Gesellschaft zu isolieren. Vier Prozent meinten, dass alle Schwulen und Lesben liquidiert werden sollten. 84 Prozent waren gegen die Einführung einer gleichgeschlechtlichen Ehe, gerade einmal 14 Prozent befürworten dies.[11] Die nationale Umfrage von WZIOM zeigte im April 2012, dass 86 Prozent der Bevölkerung die Verbotsgesetze gegen „homosexuelle Propaganda“ befürworteten.[12]