Sonntag, 8. März 2015

Wie rettet man Idioten?

Wie deutsche und europäische Regulierer verhindern wollen, dass sich jährlich zehn Menschen unter der laufenden Dusche oder in der Badewanne zu Tode föhnen
Anders als bei den Kinderfingern, die sich ihre ersten Brandblasen an der heißen Herdplatte holen, gibt es für die Gefahr, die von elektrischen Haartrocknern in der Badewanne oder unter der Dusche ausgeht, meist keine Lernkurve. Auch wenn sich die Gefahren mit der Einführung der Fehlerstromschutzschalter deutlich verringert haben, so kommt es in Deutschland noch immer bis zu zehn mal pro Jahr vor, dass ein Nutzer mit dem Haarföhn unter der laufenden Dusche oder in der Badewanne zu Tode kommt.
Lesen beim Haartrocknen ist erlaub!t
Mit einem neuen Etikett sollen die Nutzer von Haartrocknen jetzt vor dem lebensgefährlichen Trocknen der Haare im Badezimmer gewarnt werden. Man war vor drastischen Maßnahmen wie dem Verbot von Steckdosen in Badezimmern oder der Begrenzung des Angebots auf fest an der Wand befestigte Haartrockner, wie sie als Diebstahlschutz in Hotels gebräuchlich sind, zurückgeschreckt, weil man wohl mit massivem Widerspruch rechnete und hat sich für neue Sicherheitsvorgaben bei der Vergabe des GS-Zeichens für Haartrockner festgelegt. So muss jetzt an der Anschlussleitung ab sofort ein Etikett angebracht werden, das per Piktogramm davor warnt, den Haartrockner in der Badewanne oder Dusche zu nutzen.

mehr:
- Steht uns jetzt die Haartrockner-Besitzkarte bevor? (Christoph Jehle, Telepolis, 07.03.2015)

NATO-Propaganda: Es regt sich Widerstand…

Spiegel: Kanzleramt kritisiert amerikanischen NATO-Europakommandanten
Philip Mark Breedlove ist seit knapp zwei Jahren Supreme Allied Commander Europe (Saceur) der NATO. Dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel zufolge sind nicht alle Regierungen der 28 NATO-Mitgliedsländer wirklich zufrieden mit dem, was er in dieser Position macht. Das soll letzte Woche bei einem Mittagessen des NATO-Rats von mehreren NATO-Botschaftern angesprochen worden sein.
Konkret wird kritisiert, dass Breedlove in seinen Äußerungen zum Ukrainekonflikt nicht so sachlich bleibt, wie es dieser sehr verantwortungsvolle Posten erfordern würde und dass er die Verantwortung Russlands übertreibt und häufig nicht beweisbare oder sogar nachweislich unwahre Behauptungen aufstellt.

So meinte der US-Luftwaffengeneral beispielsweise am 18. November 2014, die OSZE habe gemeldet, dass russische Panzer, Artillerie, Luftabwehrsysteme und Kampftruppen in die Ukraine einrücken". Tatsächlich hatte die OSZE jedoch nichts dergleichen verlautbart, sondern lediglich von Militärkonvois innerhalb des Separatistengebiets gesprochen.
mehr:
- "Gefährliche Propaganda" (Peter Mühlbauer, Telepolis, 07.03.2015)
siehe auch:
- Berlin sauer - Nato-General betreibt „gefährliche Propaganda“ gegen Russland (Focus, 08.03.2015)

Bio-Strom homemade, von glücklichen Menschen

Nun, sagen wir einmal, das folgende Gadget ist eher ungewöhnlich in seiner Stromerzeugung Es gibt Tage, da legt man sein Tablet zur Seite, schaut versonnen aus dem Fenster und sagt sich "ja, doch, so kann man die Welt auch zu einem Ökoparadies machen". Und dann braucht man erst einmal einen Kaffee.
Das Pornografieportal Pornhub ist jetzt nicht wirklich bekannt für Nachhaltigkeit. Die meisten Besucher halten sich dort auch nur für ein paar Minuten auf. Und ihre Motivation ist eher anderweitig zielgerichtet . Aber man kann es sich nicht verkneifen, freudig erregt auf ein Gadget einzugehen, das eben diese Website nun promoted.
Der Name "Wankband" hat wenig mit dem vielleicht Kennern bekannten Wankelmotor zu tun, deutet aber im wesentlichen schon darauf hin, wie nach dem Willen der Erfinder in Zukunft Strom erzeugt werden könnte. Zumindest mobil. Sozusagen.
Das Wankband also soll sich die Handbewegung zunutze machen, die vor allem bei der Betrachtung von Pornografie in wiederholtem Masse vorkommt. Die spontane Auf- und Abbewegung der Hand ist rein energietechnisch dann interessant, wenn an deren Unterarm dieses Band befestigt ist und die dortige Mechanik aus eben dieser Auf- und Abbewegung elektrische Energie gewinnt.

mehr:
- Das große Zittern um Strom (Harald Taglinger, Telepolis, 05.03.2015)