Freitag, 12. Juni 2015

Gefangener des Imperiums

Hat die ISIS, die dschihadistische Kraft, die im Irak und in Syrien Land besetzt hat, zehntausend Kämpfer, oder zwei- oder dreimal so viele? Die US-Nachrichtendienste wissen es nicht, sie haben in den letzten Tagen widersprüchliche Schätzungen veröffentlicht. Der Präsident hat eine große US-Kampagne gegen die ISIS angekündigt und den Außenminister auf der Suche nach Unterstützung noch einmal in den Mittleren Osten und nach Europa geschickt – und versichert der Nation gleichzeitig, dass sich die US-Militäraktionen auf Luftangriffe und Militärberatung beschränken werden. Die wesentlichen Kräfte, denen man Ratschläge zukommen lassen will, sind die irakische Armee und "moderate" Syrer. Die irakische Armee ist vor ein paar Wochen vor der ISIS davongerannt und hat ihnen dabei eine ordentliche Menge wertvoller amerikanischer Militärausrüstung überlassen. Ihre Wiederaufrichtung muss begleitet werden von der Bewaffnung genau jener syrischen Kräfte, die der Präsident vor gar nicht allzu langer Zeit als unfähig bezeichnet hat, gegen Assads Armee zu kämpfen. Die Syrer sollen in Saudi-Arabien ausgebildet werden, während zugleich einige der reicheren Saudis (zusammen mit anderen Gebern in den Golfstaaten) der ISIS Geld zukommen lassen in Anerkennung ihrer strengen Religiosität. Die Saudis selbst werden, wie üblich, ihre bewaffneten Einheiten Zuhause lassen. Abgesehen von den Kurden in ihrer autonomen Zone im Irak sind die einzigen, die die ISIS im Irak bekämpfen, eine Einheit aus dem Iran.
mehr:
- Gefangener des Imperiums (Norman Birnbaum, Nachdenkseiten, 14.09.2014)
Zitate:
„Obama, der in den Anfängen seiner Karriere in Deutschland und Europa so positiv gesehen wurde, ist Gefangener des Imperiums. In gewisser Weise ist er ein widerwilliger (und zunehmend müder) Gefangener.“
The main point, Albrecht, is that the President is indeed a prisoner of the apparatus .. and of course no Befreiungsschlag from Berlin or Bruxelles… I look forward to learning from Nachdenkseiten what I cannot learn from the German media, … 

John Pilger - Obama and Empire [12:37]

Hochgeladen am 31.07.2009
Author, journalist, film maker John Pilger speaks at Socialism 2009 www.socialistworker.org; wwwhaymarketbooks.org Filmed by Paul Hubbard at the Womens Building in San Francisco 7-4-09.

siehe auch:
- Risiken und Nebenwirkungen erwünscht (Konrad Ege, der Freitag, 24.03.2015)
- Dritter Anlauf zur Weltmacht ? Deutschland Vasall der USA ? Die USA der imperialistische Hauptfeind ? (DKP, 23.03.2015)
- Amerika die kaputte Demokratie (Martin Falbisoner, 18.03.2015)
Die Traum-Truppe (Joseph Joffe, ZEIT Online, 12.03.2015)
- Republikaner-Brief an Iran: Die Saboteure (Sebstian Fischer, SPIEGEL Online, 10.03.2015)
US-Republikaner provozieren Obama mit Brief an Iran (ZEIT Online, 09.03.2015)
- Interview - Rückblick auf Obamas 2014: Ein hartes Jahr für den US-Präsidenten (WDR5)
Republikaner verklagen Obama-Regierung (ZEIT Online, 21.11.2014)
Amerika straft Obama ab (RP Online, 05.11.2014)
- US-Politik gelähmt for ever? – Republikaner gewinnen Wahlen (RP Online, 05.11.2014)
- Die USA sind kastriert – Wer ist hier die lahme Ente? (Hubertus Volmer, n-tv, 05.11.2014)
- “Ich weiß, wie man kastriert” (Arndt Peltner, 21.10.2014)
Krim-Annexion: Stolz, Europäer zu sein (Matthias Krupa, Michael Thumann, ZEIT Online, 20.03.2014)
»Obama ist ein Gefangener von diesem Apparat« (Telefon-Interview mit Norman Birnbaum, 18.06.2013)
- Stillstand in Außenpolitik: Treffen zwischen Obama und Putin fällt aus (New.de, 05.10.2013)
Die Präsidentschaft ist für Obama eine Nummer zu groß (Joachim Steinhöfel-Blog, März 2013)
- Demütiger Obama wird trotzdem im Stich gelassen (Michael Stürmer, Die Welt, 07.09.2012)
- Aggressive Pendeldiplomatie (Jörg Kronauer, junge Welt, 03.03.2012, abgedruckt bei AG Friedensforschung)
Obama in der Kritik: Weltmacht ohne Geld (cerbrus99, SPIEGEL Online-Forum, 05.09.2010)
Republikaner blockieren Hilfsgelder: US-Regierung bleibt gelähmt (n-tv, 24.09.2011)
- Die Wall Street lässt Obama im Stich (FAZ.net, 05.09.2010)
US-Gesundheitsreform – Republikaner sabotieren Obama (Focus Online, 22.03.2010)
- USA: Gesundheitsreform – Obama - Geisel in Washington (C. Wernicke, Süddeutsche Zeitung, 26.02.2010)

Die USA und ihr Führungsanspruch


Der Anspruch auf „Global Leadership“ wird von den führenden Kreisen in den USA ganz offen vertreten. Zu deutsch: Weltherrschaft. Das wäre für den Rest der Welt ein Alarmsignal und Anlass für gemeinschaftliche Gegenwehr, sollte man meinen. Doch Fehlanzeige: Europäische Länder geben sich nicht nur selbst mit der Rolle von Vasallenstaaten zufrieden, sie stützen auch den Versuch der USA, Russland als Machtfaktor auszuschalten und eine unipolare Weltordnung zu schaffen. Als Sprachrohre immer vorn dabei: die deutschen Leitmedien. (Wolfgang Bittner)

Offensichtlich können wir über die Ukraine-Krise, die Aggressionen der westlichen Allianz gegen Russland, über Lügen von Politikern oder falsche Medienberichterstattung schreiben, was wir wollen – es hat kaum Auswirkungen. Edward Snowden, Julian Assange und Bradley Manning können aussagen und beweisen, was sie wollen – alles bleibt wie es war: Verschleierung, Lügen, Hetze, Provokationen, Kriegsgefahr, regionale Krisen und Kriege.

Natürlich konnte man Snowden, Assange und Manning nicht völlig verschweigen. Aber das Interesse der Medien hielt sich in engen Grenzen, nachdem sich die erste Empörung gelegt hatte. Und die meisten Politiker waren und sind den Whistleblowern nicht gerade positiv gesonnen, weil sie – abgesehen von Geheimnisverrat – gegen die US-amerikanische Staatsräson verstoßen haben und weil die US-Regierung wie auch deren Geheimdienste erpresserischen Druck auf jeden ausüben, der ihnen nicht zu Diensten ist.
Überdies paktieren nicht wenige der führenden Politiker und Journalisten ohnehin mit Organen der USA. Das ist unglaublich, wurde jedoch mehr als einmal öffentlich, zum Beispiel als das Flugzeug eines Staatsoberhauptes, nämlich des bolivianischen Präsidenten Evo Morales, zu einer Landung in Wien gezwungen und durchsucht wurde, weil die US-Regierung Edward Snowden an Bord vermutete – ein eklatanter Verstoß gegen internationales Recht. Doch der Aufschrei in der internationalen Öffentlichkeit, geschweige denn in der Politik, blieb aus.


Man kann gar nicht so viel Verschwörungsphantasie haben, wie die kriminellen Verschwörer der Geheimdienste und deren Agenturen an Verschwörungen realisieren. Zum Beispiel haben Wissenschaftler wie Uwe Krüger („Meinungsmacht“) und Daniele Ganser („Nato-Geheimarmeen in Europa“) recherchiert, dass viele maßgebende Politiker und Journalisten den vom US-Außenministerium, der CIA oder sonstigen interessierten Organisationen und Konzernen initiierten Think Tanks nahestehen oder angehören, was gravierende Folgen für die europäische Politik und Medienberichterstattung hat.

Inzwischen kann auch als erwiesen gelten, dass die Ukraine-Krise durch die USA und EU inszeniert wurde, um des Weiteren gegen Russland vorgehen zu können. Zu Recht warf kürzlich der ehemalige Staatspräsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, den USA und der NATO vor, die europäische Sicherheitsstruktur durch die Erweiterung des westlichen Verteidigungsbündnisses zerstört zu haben. In einem Gespräch mit dem Spiegel warnte er vor einem „großen Krieg“ in Europa, der „heute wohl unweigerlich in einen Atomkrieg münden“ würde. „Wenn angesichts dieser angeheizten Stimmung einer die Nerven verliert“ sagte Gorbatschow, „werden wir die nächsten Jahre nicht überleben.“ Die deutsche Ostpolitik verurteilte er mit den Worten: „Deutschland hat im Zweiten Weltkrieg schon einmal versucht, seinen Machtbereich nach Osten zu erweitern. Welche Lektion braucht es noch?“ Und dem US-Präsidenten Obama, der Russland als Gefahr bezeichnet hatte, entgegnete er: „Es gibt heute eine große Seuche – und das sind die USA und ihr Führungsanspruch.“

mehr: 
Die USA und ihr Führungsanspruch (Hinter den Schlagzeilen, 20.02.2015, Hervorhebung von mir)

KISSINGER- UKRAINE IST GENERALPROBE FÜR REGIME WECHSEL IN MOSKAU [0:51]

Veröffentlicht am 02.03.2014
Weitere interessante Informationen finden Sie auf: http://www.chemtrail.de/
Lest auch den Artikel: Die Klitschko-- E-Mails zeigen wie Klitschko für Geld sein Land an die NATO verriet.
+ Seht Euch das Video: UKRAINE: VERSCHWÖRUNG DER MEDIEN AUFGEDECKT... auf diesem Kanal an + VERBREITET ALLES IM KAMPF GEGEN DIESE KRIEGS-HETZE WEITER!

Vorsicht! Kissinger redet nicht darüber, was die USA wollen, er redet darüber, was Putin glaubt, was die USA wollen!

siehe auch:
- Systematische Lügen als Methode der Politik – Die Verdrehungen im Ukraine-Konflikt (Fassadenkratzer, 02.02.2015)
Nur das „nicht durchschauen“ kann ich mir nicht vorstellen. Eine Prostituierte wird ihrem Freier auch nicht sagen, daß er sie so anekelt, daß sie nur mit Mühe das Kotzen unterdrücken kann. (aus einem Leserkommentar)

Was ist ein Informationskrieg?

Diese Zusammenfassung ist nicht verfügbar. Klicke hier, um den Post aufzurufen.

EU-Parlament: Abstimmung zu TTIP verschoben

Zahlreiche Änderungsanträge machen Abstimmungsergebnis unvorhersehbar
Ab 8:00 Uhr wird am Mittwoch im EU-Parlament über TTIP, das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA diskutiert. Die für Mittag vorgesehene Abstimmung findet jedoch nicht statt.

Parlamentspräsident Martin Schulz (S&P) hat am Dienstag kurzfristig entschieden, die für Mittwoch Mittag anberaumte Plenarabstimmung über die Empfehlungen des Parlaments an die EU-Kommission hinsichtlich der TTIP-Verhandlungen auf einen nicht näher bestimmten späteren Zeitpunkt zu verschieben. Begründet wurde die Verschiebung mit den vorliegenden 116 Änderungsanträgen zum Bericht, welche Schulz zur weiteren Aussprache und Abstimmung an den Ausschuss für internationalen Handel (INTA) zurück verwies.

Mit der Abstimmung wollte das Parlament ursprünglich ein starkes Zeichen setzen, um die europäischen Interessen bei den Verhandlungen durchzusetzen. Die Äußerungen des Parlaments und seiner Abgeordneten sind jedoch für die EU-Kommission, welche die Verhandlungen mit den USA unter der Leitung der Mitgliedsstaaten führt, nicht verbindlich, sondern haben nur Empfehlungscharakter.
mehr:
- EU-Parlament: Abstimmung zu TTIP verschoben (Christoph Jehle, Telepolis, 10.06.2015)

Die Wiederentdeckung eines nicht beachteten Briefes

Ein nun öffentlich gewordener Brief, der 1997 von US-Senatoren, Diplomaten, Professoren, NATO-Mitarbeitern, ehemaligen CIA-Direktoren sowie ehemaligen Verteidigungsministern unterzeichnet wurde, enthält einen dramatischen Appell an die damalige Clinton-Regierung: „Die NATO-Erweiterung ist ein Fehler historischen Ausmaßes“ – mit Blick auf die Krise in der Ukraine, hat er nur wenig an Geltung verloren.

Vor Kurzem wurde ich gefragt was denn eigentlich so schlimm an der NATO-Osterweiterung ist. Immerhin würde die Allianz die europäischen Staaten vor Bedrohungen von Außen beschützen und außerdem wären die Staaten ja freiwillig beigetreten. Diese Frage oder besser gesagt diese Sichtweise dürften sehr viele Menschen teilen, nicht zuletzt auch deshalb weil es dem übermittelten Diskurs entspricht. Gegen diese Feststellung lässt sich prinzipiell auch nichts einwenden, wenn man dann aber wenigstens beide Seiten der Medaille berücksichtigen würde. Und genau das soll ja durch solche Dokumente wie den „Realitätscheck“ des deutschen Auswärtigen Amtes verhindert werden, indem bereits Antworten auf solche Fragen geliefert werden die schlicht und ergreifend nicht der Wahrheit entsprechen.

Im Artikel „NATO-Osterweiterung: weitere Lügen entkräftet“ bin ich schon einmal auf dieses Thema eingegangen. Da aber immer wieder ältere Dokumente auftauchen die noch mehr Licht in diese „modernen“ Behauptungen bringen, es hätte nie eine Abmachung irgendeiner Art bezüglich der Osterweiterung der Nordatlantischen Allianz zwischen den USA und der Sowjetunion bzw. Russland gegeben, bin ich der Auffassung das man jedes wiederentdeckte oder freigegeben Dokument zu diesem Thema der Öffentlichkeit mitteilen sollte.

mehr:
- NATO-Osterweiterung ein „Fehler historischen Ausmaßes“ (Zlatko Percinic, NeoPresse, 11.06.2015)
Zitat:
»Russland stellt jetzt keine Gefahr für die westlichen Nachbarn dar und die Nationen Zentral- und Osteuropas sind nicht in Gefahr. Aus diesem Grund, und den oben erwähnten, glauben wir das eine NATO Erweiterung weder notwendig noch erwünscht ist und dass diese schlecht überdachte Politik ausgesetzt werden sollte.«
Craig Roberts:EU ist Teil des US-Imperiums und Medien sind gesteuert! [5:33]

Veröffentlicht am 08.08.2014
Paul Craig Roberts, ehemaliger stellvertretender Finanzminister in der Regierung Reagan im Interview vom März 2014.
Paul Craig Roberts: http://x2t.com/317706
Quelle:http://x2t.com/317708

Ex-Oberbefehlshaber der NATO: Heutige US-Kriege plante Pentagon seit 1991 [23:09]

Veröffentlicht am 06.04.2015
Der ehemalige Oberbefehlshaber der NATO (1997-2000) und NATO-Oberbefehlshaber im Kosovo-Krieg, der Vier-Sterne-General der U.S. Army a.D. Wesley Clark über die seit 1991 geplanten Kriege der USA im Nahen Osten. Ein Ausschnitt des Vortrages beim Think Tank "Commonwealth Club of California" in 2007.
Quelle und Dank an: Deutschland+Russland
https://youtu.be/JXV-2Iw9dNg
Deutsche Bearbeitung:
Sprecher: Stoffteddy (Radio Moppi)
Video: Jan
http://www.yoice.net/

Der sogenannte Freie Westen dreht nochmal ein bißchen an der Schraube

In der Auseinandersetzung zwischen Russland und den NATO-Staaten aufgrund der Ukraine-Krise kommt es zu Drohungen eines neuen Ausmaßes. Hochrangige Vertreter diverser NATO-Staaten drohen Russland mit dem Aufstellen von Atomraketen in Europa – in der Nähe zu Russland.

In der vorigen Woche hatte der britische Außenminister Philip Hammond in einem Interview mit der BBC nicht ausgeschlossen, dass US-Atomraketen auf der Insel stationiert werden könnten. Falls London ein entsprechendes Angebot erhalten sollte, „werden wir gemeinsam (mit Washington) eine Entscheidung treffen“, betonte er. „Wir müssen Russland ein klares Signal senden, dass wir nicht zulassen werden, dass es die ‚rote Linie‘ überschreitet.“

Während des Kalten Krieges hatten die USA ihre Mittelstreckenraketen in Deutschland, Italien und Großbritannien stationiert. Ihre Entsorgung begann erst nach der Unterzeichnung des Vertrags über nukleare Mittelstreckensysteme (INF-Vertrag) durch die Präsidenten der Sowjetunion und der USA, Michail Gorbatschow und Ronald Reagan, im Jahr 1987.

Dass US-amerikanische bodengestützte Raketen erneut in Europa aufgestellt werden könnten, wurde in der vorigen Woche bekannt, als Auszüge aus einem entsprechenden Bericht des Vorsitzenden der Joint Chiefs of Staff, Martin Dempsey, veröffentlicht wurden. Damit würde Washington dem US-Generalstabschef zufolge auf Russlands Verstöße gegen den INF-Vertrag reagieren, der Tests, Produktion und Aufstellung von Flügelraketen mit einer Reichweite von 500 bis 5.500 Kilometer sowie die Herstellung von Startanlagen untersagt. Hammond beteuerte in dem BBC-Interview, der Westen wolle Moskau „nicht provozieren“, und ergänzte, die Stationierung von US-Raketen in Großbritannien komme nur „hypothetisch“ infrage.“ so Sputnik.

mehr:
- NATO-Staaten drohen Russland mit Aufstellen von Atomraketen in Europa (Wilhelm von Pax, NeoPresse, 11.06.2015)

Weltuntergangsuhr (Doomsday Clock) - Es ist 3 Minuten vor 12! [1:50]

Veröffentlicht am 21.04.2015
Die Atomkriegsuhr (englisch doomsday clock, eigentlich „Uhr des Jüngsten Gerichts“) ist eine symbolische Uhr der Zeitschrift Bulletin of the Atomic Scientists („Berichtsblatt der Atomwissenschaftler“).[1] Sie soll der Öffentlichkeit verdeutlichen, wie groß das derzeitige Risiko einer globalen Katastrophe, insbesondere eines Atomkrieges, ist. Die Entscheidungen trifft der BAS-Aufsichtsrat gemeinsam mit einem Sponsorenrat, in dem zurzeit (2015) 17 Nobelpreisträger vertreten sind.
Die Uhr spielt auf die Metapher an, es sei fünf Minuten vor zwölf, wenn ein äußerst nachteiliges Ereignis unmittelbar droht. 1947 wurde sie mit der Zeigerstellung sieben Minuten vor zwölf gestartet und seither in Abhängigkeit von der Weltlage vor- oder zurückgestellt. Seit dem 22. Januar 2015 steht sie auf drei Minuten vor zwölf(Atomkriegsuhr, Wikipedia)
mein Kommentar:
um nicht zugeben zu müssen, daß sie sich vergaloppiert haben, werfen die Herren jetzt mit markigen Worten und Drohungen nur so um sich. Wohltuend, wie ruhig Putin das Ganze aussitzt!
Frage an den Psychoanalytiker: Was tun Kinder, um ihre Eltern dazu zu bringen, ihnen Aufmerksamkeit zu schenken?
Antwort: Sie bauen Mist…

siehe auch:
Putins Berater: USA führen globalen „hybriden Krieg“ zu Wirtschaftszwecken (SputnikNews, 08.04.2015)
- US-Oberst: Amerikaner brauchen Krieg zum Leben (SputnikNews, 12.06.2015)
Zitat:
„In Wirklichkeit wollen wir keinen Frieden“, so Gregory Daddiy. „Wir sind nicht bloß vom Krieg begeistert, sondern sind auch an der Grenze angelangt, wo wir ohne Krieg nicht mehr leben können. Krieg ist zu einem Mittel des Kampfes gegen unsere Ängste geworden, während unsere Ängste eine Rechtfertigung für weitere Kriege ist.“[…]
„Wir müssen damit aufhören, sich der ständigen Militarisierung anzupassen, die die psychische Gesundheit unserer Nation beeinflusst. Das Wichtigste: Wir müssen aufhören, diese große Angst zu haben“ 
- Lettlands künftiger Präsident: Riga und Nato betrachten Russland nicht als Gegner (SputnikNews, 12.06.2015)

mein Kommentar:
Wie kommt es nur, daß die Amerikaner immer Angst haben, egal wie viele Militärbasen auf der Welt sie besitzen? 
Wie kommt es, daß der größere Teil der amerikanischen Bevölkerung zu Zeiten des Irak-Krieges der Meinung war, Saddam Hussein könne mit seinen Raketen die USA angreifen?
Wie kommt es, daß in unserem Geschichtsunterricht der Versuch der Sowjets, 1962 Atomraketen auf Kuba zu stationieren, mit sowjetischen Machtstreben und nicht mit der Stationierung amerikanischer atomarer Erstschlagwaffen in der Türkei und Italien in Verbindung gebracht wird?
Wie kommt es, daß die Außenpolitik der USA seit dem Zweiten Weltkrieg ständig mit irgendwelchen Bedrohungen gerechtfertigt wird?

Bundestag bekommt Hackerangriff nicht unter Kontrolle

⁍ Der Cyberangriff auf den Bundestag ist verheerender als bislang gedacht: Einen Monat später befindet sich noch Schadsoftware auf den Rechnern.
⁍ Die Hacker können also immer noch Daten stehlen.
⁍ Das IT-Netzwerk muss wohl ausgetauscht werden.

Es war eine eigenartige Entdeckung, die Mitarbeiter des IT-Dienstes der Bundestagsverwaltung am 8. Mai machten. Während die Abgeordneten der Befreiung vom deutschen Faschismus gedachten, rätselten die IT-Fachleute über etwas, das sich später als der größte Cyberangriff gegen eine deutsche Institution herausstellen sollte. An diesem Tag war es zunächst nur einer ihrer Computer, der seltsame Dinge tat: Er hatte offenbar selbständig eine Verbindung zum Server der Bundestagsverwaltung aufgebaut und lud massenweise Daten in so großen Mengen herunter, dass der Server überlastet war. Schnell wurde klar: Auch mit anderen Bundestagsservern hatte er sich verbunden - und ein weiterer Computer eines Abgeordneten ebenso. Es gab ein Problem.

Recherchen von Süddeutscher Zeitung, WDR und NDR haben nun ergeben, dass dieses Problem weit größere Ausmaße hat als bisher bekannt war. Die schlimmste Erkenntnis: Das Computernetz des Bundestages ist nicht mehr zu retten. Das geht aus einem als "geheim" eingestuften Bericht hervor, in dem vorgeschlagen wird, das Netzwerk des Bundestages neu aufzubauen. Ein unheimlich teurer und aufwendiger Schritt. Was also ist passiert?

Den Cyber-Angreifern ist es offenbar gelungen, Schadsoftware zu installieren und über mehrere Monate hinweg unbemerkt (Hervorhebung von mir) immer tiefer in die Bundestagssysteme einzudringen. Schließlich übernahmen die Hacker den sogenannten Verzeichnisdienst des Bundestages, einen Knotenpunkt, an dem alle etwa 20 000 Parlaments-Computer in einem Netzwerk zusammengefasst sind. Die Angreifer können somit schalten und walten wie sie möchten, und zwar: bis heute. Denn das ist die zweite unheilvolle Botschaft: Der Angriff ist noch immer nicht unter Kontrolle.

Bei derartigen Attacken gilt, dass die Angreifer grundsätzlich in einer besseren Position sind als die Verteidiger, weil sie ihren Angriffspunkt selbst wählen können. Im weitverzweigten Netzwerk des Bundestages, mit zigtausend PCs, zu denen jeweils Mitarbeiter, Sekretariate und Wahlkreisbüros Zugang haben, sind das sehr viele Orte. Obendrein besitzen die Angreifer inzwischen sogar Administratorenrechte. (Hervorhebung von mir"Ein Abwehrkampf ist damit praktisch sinnlos", sagen unmittelbar involvierte Personen.
mehr:
- Bundestag bekommt Hackerangriff nicht unter Kontrolle (John Goetz, Bastian Obermayer und Benedikt Strunz, Süddeutsche Zeitung, 10.06.2015)
siehe auch:
- CyberBerkut legt Websites der Bundeskanzlerin und des Bundestags lahm (Florian Rötzer, Teleplis, 07.01.2015)
Nach Trojaner-Angriff: Bundestag soll neues Computer-Netzwerk benötigen (heise News, 10.06.2015)
- Trojaner-Angriff auf den Bundestag: Nur 15 Rechner betroffen? (heise News, 11.06.2015)

Hackerangriff im Bundestag: Tragweite der Cyberattacke noch immer unklar [2:46]

Veröffentlicht am 11.06.2015
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Die deutsche Digitalpolitik ist eine Katastrophe. Und Sie sind schuld daran. Sie lassen sich alles bieten und wählen weiter die gleiche Partei. Als Bürger haben Sie versagt.


Deutschland ist noch weniger als ein digitales Entwicklungsland, Deutschland ist ein Digitally Failed State. Und Sie tragen die Schuld. Sie, der Durchschnittsbürger. Eigentlich sind die Bürger, die Wählerschaft, das Publikum der Mittelpunkt der Medienlandschaft wie auch der der Demokratie. Leute also, die man nicht beschimpfen sollte. Aber ich halte es für notwendig, dass Sie Ihr fundamentales Versagen durch Nichtstun begreifen.

Es ist einfach, auf die böse Politik zu schimpfen, und das tun Sie ja auch. Aber es handelt sich um substanzloses Gemoser, denn Ihrem Unmut lassen Sie keinerlei Konsequenzen folgen. Sie sagen "Man kann ja nichts tun!", um anschließend nichts zu tun. Sie wählen weiter die gleiche Partei, Sie gehen nicht auf die Straße, Sie engagieren sich nicht. Ihre Beschwerde hat nämlich nicht das Ziel, irgendetwas zu ändern, sondern dient allein als Ventil: Sie sind Wutbürger minus Bürger, und selbst die Wut scheint mir aus Gründen der Seelenhygiene gespielt. Was die digitale Sphäre angeht, lassen Sie wirklich alles mit sich machen:

● Günther Oettinger, Digitalkommissar der Europäischen Kommission, versucht aktiv, die Netzneutralität zu zerstören, auch wenn er selbstredend das Gegenteil behauptet. Oettinger zieht einen hanebüchenen Vergleich, der von amerikanischen Lobbygruppen entwickelt wurde: Echte Netzneutralität münde direkt im Sozialismus. Könnte man Unverschämtheit in Energie umwandeln, ließe sich allein mit dieser Aussage die Ostsee auf den Siedepunkt erhitzen. Aber Sie nehmen sie teilnahmslos hin.
● Wegen einer katastrophalen Fehlentscheidungskette der vergangenen 15 Jahre sind mobile Daten in Deutschland sehr, sehr viel teurer als fast überall sonst - hierzulande kostet ein Gigabyte ernsthaft das Fünfzigfache von dem, was es in Finnland kostet. Die Gründe liegen hier bei falschen politischen Steuerungsinstrumenten im Verbund mit kurzsichtigen Konzernentscheidungen. Eine Kombination übrigens, welche die Digitalpolitik in diesem Land vollständig bestimmt, vom Leistungsschutzrecht bis zur mangelhaften Glasfaser-Infrastruktur. Aber Sie sind nur peripher interessiert.
● Die Bundesregierung verarscht Sie in diesem Moment, nicht nur mit der Einführung der nutzlosen, gefährlichen anlasslosen Massenüberwachung namens Vorratsdatenspeicherung. Angela Merkel verhindert gegen Ihr eigenes Versprechen ebenso, dass die BND-Selektorenliste der NSA dem Parlament vorgelegt wird - Ihrer gewählten politischen Vertretung. Von Veröffentlichung ganz zu schweigen. Hört sich irrelevant und kompliziert an. Nur geht es hier darum, dass eine von Ihren Steuergeldern bezahlte Behörde der NSA geholfen hat, das Unternehmen auszuspionieren, in dem Sie arbeiten. Aber Sie kümmern sich nicht darum.

Und das ist das Problem. Denn eigentlich müssten Sie der Treiber der Zivilgesellschaft sein. Sie müssten Druck auf die Politik ausüben, Sie müssten wenigstens versuchen, die gesellschaftlichen Zusammenhänge zu verstehen, die zu diesem deutschen Digitaldebakel geführt haben. 
Natürlich gibt es Phasen im Leben, in denen man sich nicht aktiv für Zukunft oder Politik interessieren kann oder will, und das ist okay. Aber es kann unmöglich sein, dass praktisch alle Durchschnittsbürger diese Phase zur selben Zeit durchmachen. Vor allem, weil das Potenzial nachweislich vorhanden ist.
mehr:
- S.P.O.N. - Die Mensch-Maschine: Sie haben die Zukunft verbockt (Sascha Lobo, SPIEGEL Online, 10.06.2015)

Autonome Waffensysteme – Drohne war gestern

Nach der Erfindung des Schießpulvers und der Entwicklung von Kernwaffen steht die Welt vor einer dritten Revolution in der Kriegsführung: vollautomatisierte Waffensysteme. Die Politik droht, von der technischen Entwicklung überholt zu werden
Während die deutsche Öffentlichkeit noch immer das Für und Wider unbemannter Flugsysteme erörtert, hat die technische Entwicklung die Drohnendebatte längst überholt. Kurz gesagt: Drohnen waren gestern.

Heute geht es nicht mehr um militärische Systeme, die unbemannt eingesetzt werden, sondern um Systeme, die selbstständig handeln. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit ist die technische Entwicklung autonomer Waffensysteme nicht zuletzt in den Vereinigten Staaten so rasant vorangeschritten, dass heute militärisch möglich ist, was noch vor kurzem als Science Fiction galt. Die militärische Entwicklung ist dabei eng mit der revolutionären Technologieentwicklung der kommerziellen Industrie verknüpft – was eine politische Steuerung nicht gerade erleichtert.

Autonome Waffensysteme im Einsatz
Derzeit verfügen mindestens 30 Länder über Waffensysteme, die autonom defensiv arbeiten und vom Menschen in ihrer Tätigkeit nur noch überwacht werden. Manches dabei erscheint durchaus unstrittig – wie etwa autonom agierende Raketenabwehrsysteme. Doch im Militärischen existiert keine reine Defensive. Und: Die Entwicklung geht hin zu autonomen Elementen in Waffensystemen, die ihre Ziele selbständig erfassen und attackieren können – etwa im südkoreanischen System SGR-A1. Der Roboter aus dem Hause Samsung sichert die Grenze zu Nordkorea, identifiziert eigenständig feindliche Kombattanten und kann solche mit integrierter Schusswaffe eigenständig bekämpfen. Zumindest, was den letzten Schritt angeht, muss bislang ein Mensch die abschließende Feuerfreigabe erteilen.

Oder der unbemannte US-Kampfdrohnenprototyp X47-B: Er landet selbständig auf Flugzeugträgern und lässt sich in der Luft betanken. Das System zeigt, wie sich die Grenzen des Möglichen in den vergangenen Jahren erweitert haben. Neben einzelnen autonom agierenden Einheiten setzt das US-Militär dabei zunehmend auf Schwarm-Technologie. So berichtete die US-Navy kürzlich von erfolgreichen Versuchen mit Gruppen autonomer Kampfdrohnen. Nach dem Vorbild von Insekten sollen diese eigenständig kommunizierend in Formation fliegen und „Gegner selbsttätig überwältigen“. Angesichts solcher technischen Fortschritte spricht die US-Fachzeitschrift Nature mittlerweile offen von einer „dritten Revolution in der Kriegsführung“ – nach der Erfindung des Schießpulvers und der Entwicklung von Kernwaffen.

Die Position der Bundesregierung ist bislang eindeutig. Ein Absatz im Koalitionsvertrag bestimmt klipp und klar, Berlin werde sich „für eine völkerrechtliche Ächtung vollautomatisierter Waffensysteme einsetzen, die dem Menschen die Entscheidung über den Waffeneinsatz entziehen.“ Auch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat sich wiederholt entsprechend zu Wort gemeldet. Für sie bleibe ausschlaggebend, dass „immer ein Mensch darüber entscheidet, ob eine Waffe ausgelöst wird oder nicht“.

Hierbei kann die Bundesregierung durchaus auf die Unterstützung politischer Aktivisten zählen. Human Rights Watch warnte kürzlich vor dem Verlust von Verantwortlichkeit, die mit einer Automatisierung des Krieges einhergehe. „Keine Verantwortlichkeit bedeutet keine Abschreckung, keine Entschädigung, keine soziale Ächtung der Täter“. Die Empfehlung: „Wir müssen vollständig autonome Waffen dringend verbieten.“

mehr:
- Drohne war gestern (Michael Bröning, Tobiea Fella, Cicero, 11.06.2015)

KILL COMMAND Trailer Deutsch | German [Science Fiction, Horror] HD [2:27]

Veröffentlicht am 02.05.2016
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Film Trailer auf Deutsch: https://goo.gl/2Ccs7W
KILL COMMAND Deutscher Trailer | ab 3. Juni 2016 - auf DVD mit Vanessa Kirby, Thure Lindhardt, David Ajala, Tom McKay. Regie - Steve Gomez.

In einer nahen Zukunft: Captain Bukes (Thure Lindhardt), der leitende Offizier einer Eliteeinheit von Marinesoldaten, begibt sich zusammen mit seiner Truppe zu einer Trainingseinrichtung auf eine verlassene Insel. Die Mission wird zudem von Technikspezialistin Mills (Vanessa Kirby) begleitet, deren Gehirn mit einem Computer verbunden ist. Eigentlich sollte es bei dem Einsatz nur um eine Übung gehen, doch als die Soldaten merken, dass sie zu lebenden Zielscheiben der vor Ort stationierten militärischen Roboter und Maschinen werden, beginnt für sie ein Kampf auf Leben und Tod. Ihre Lage verkompliziert sich, als sie herausfinden, dass Mills, auf die sie in ihrer brenzligen Situation jedoch angewiesen sind, ein Geheimnis verbirgt…

FilmIsNow, eure erste Anlaufstelle für die neusten Film-Videos, sobald sie veröffentlicht werden. Das FilmsNow Team ist darauf bedacht euch mit den neusten Studio Trailern, Filmclips, evokativen Dokumentationen und anderen besonderen Videos zu versorgen, weil wir genau wie ihr große Fans des Films sind.


Die Welt im Erdölrausch

Der Historiker Daniele Ganser über den Kampf um Rohstoffe und Absatzmärkte und Auswege aus der Gewaltspirale


Daniele Ganser (Dr. phil.) ist Schweizer Historiker, spezialisiert auf Zeitgeschichte seit 1945 und Internationale Politik. Seine Forschungsschwerpunkte sind Friedensforschung, Geostrategie, verdeckte Kriegsführung, Ressourcenkämpfe und Wirtschaftspolitik. Er unterrichtet an der Universität St. Gallen (HSG) zur Geschichte und Zukunft von Energiesystemen und an der Universität Basel im Nachdiplomstudium Konfliktanalysen zum globalen Kampf ums Erdöl. Er leitet das Swiss Institute for Peace and Energy Research (SIPER) in Basel.
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► Herr Ganser, Sie sind nicht nur Friedensforscher und NATO-Kritiker, Sie vertreten auch die Auffassung, Energie und Frieden seien miteinander "vernetzt" und haben vor einiger Zeit eine Studie zum Thema "Europa im Erdölrausch" publiziert. Was hat Frieden mit Energie und hat Europa mit Rauschzuständen gemein?

Daniele Ganser: Wir brauchen jeden Tag weltweit 90 Millionen Fass Erdöl. Das entspricht 45 Supertankern. Das ist eine ganze Menge. Die EU braucht täglich 15 Millionen Fass, die USA verbrauchen sogar 20 Millionen Fass. Wir sind also als Weltgemeinschaft hochgradig süchtig nach Erdöl. Zudem brauchen wir viel Erdgas, weltweit täglich 9 Milliarden Kubikmeter. Natürlich versuchen wir in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz mit der Energiewende die Abhängigkeit von den fossilen Energieträgern zu reduzieren, das halte ich für richtig und wichtig. Aber derzeit sind wir noch stark in einer fossilen Welt. Und weil die Ressourcen nicht gleichmäßig verteilt sind, führt das mitunter zu militärischen Konflikten.

mehr:
- Die Welt im Erdölrausch (Jens Wernicke, Telepolis, 10.06.2015)

Qualitätsmanagement Propaganda: Controlling

Nach einer Pew-Umfrage würde eine Mehrheit der Deutschen, Italiener und Franzosen keine Truppen schicken wollen, um ein Nachbarland Russlands bei einem ernsthaften Konflikt zu unterstützen 

Während die Regierungen der Nato-Länder verkündet haben, ihre Militärausgaben zu erhöhen und die an Russland grenzenden Nato-Staaten militärisch zu schützen, was durch die Nato-Speerspitze geschehen soll und mit zahlreichen Militärübungen demonstriert wird, sind die Regierten eher zögerlich. Nach einer Pew-Umfrage würde eine Mehrheit der Deutschen, Italiener und Franzosen keine Truppen schicken wollen, um ein Nachbarland Russlands bei einem ernsthaften Konflikt zu unterstützen. Der Artikel 5, die Beistandsverpflichtung der Nato, hätte für sie damit keine Gültigkeit.

Mit 34 Prozent sagt dies selbst ein Drittel der Polen, mit 48 Prozent ist nicht einmal die Hälfte für die Entsendung von Truppen zu einem bedrohten Nato-Land. 70 Prozent der Polen sehen gleichwohl Russland als Bedrohung der Nachbarländer, in den anderen Staaten sind es 49 Prozent, 57 Prozent (vs. 37%) machen Russland für die Gewalt in der Ostukraine verantwortlich, 49 Prozent (vs. 25%) fordern eine Verschärfung der Sanktionen. Selbst in den USA machen nur 43 Prozent Russland für die Gewalt in der Ostukraine verantwortlich.



[Quelle: NATO Publics Blame Russia for Ukrainian Crisis, but Reluctant to Provide Military Aid, Pew Research Center, 10.06.2015]


Und die Nato? Sie wird noch bei fast Zweidrittel der Menschen in den ausgewählten Ländern positiv angesehen. In den USA sind es nur noch 49 Prozent, der Ukraine-Konflikt, der nach den Regierenden zu einem Zusammenrücken der transatlantischen Bande und der Nato führen soll, hat daran nichts geändert, auch praktisch nicht in Kanada und Großbritannien. In Polen, Spanien, Italien und in Frankreich ist die Unterstützung der Nato hingegen zwischen 2013 und 2015 gestiegen. In Deutschland hingegen halten immer weniger Menschen etwas von der Nato. 2009 hatten noch 73 Prozent eine positive Einstellung. 2013 fiel dies bereits auf 59 Prozent, womit die Deutschen sich in den Durchschnitt einreihten, jetzt sind es nur noch 55 Prozent. Allerdings damit noch mehr als in den USA und Spanien, allerdings sind mit 57 Prozent die meisten Deutschen überdies gegen eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine – auch die Italiener sind mehrheitlich dagegen. Die Deutschen, Franzosen und Italiener lehnen mehrheitlich auch einen EU-Beitritt ab.

Die Russen sprechen zur Hälfte den westlichen Ländern und zu 26 Prozent der Ukraine die Schuld an der Krise zu. In den Nato-Ländern sagen viele, sie wüssten nicht, wer verantwortlich ist, den westlichen Ländern wird nur von einer kleinen Minderheit die Schuld zugeschoben, die Deutschen stehen hier mit 12 Prozent an der Spitze. Weniger als 10 Prozent sehen Kiew in der Verantwortung, aber immerhin 13 Prozent in den USA und 14 Prozent in Frankreich. Mehr Verantwortung wird den prorussischen Separatisten zugesprochen (30% in Frankreich, 25% in Deutschland, 15% in den USA). Nur 29 Prozent machen in Deutschland und Italien Russland verantwortlich, in Spanien sind es 37 Prozent, in Großbritannien 40, in Frankreich 44, in den USA 42 Prozent.

mehr:
- Die Ukrainer sind kriegsmüde (Florian Rötzer, Telepolis, 11.06.2015)