Mittwoch, 26. August 2015

Angie: Wo steht sie?

Ich habe keine Ahnung, ob Angela Merkel für Atomkraft ist oder dagegen. Ich habe keine Ahnung, was sie über Putin denkt oder über den IS oder über Griechenland.
Ich habe auch keine Ahnung, wie es ihr mit den Flüchtlingen geht, die ins Land strömen. (Jedenfalls wird uns das jeden Abend katastrophisierend in den Nachrichten gezeigt.)
Was ich von ihr höre, ist das, was man von einem Bundeskanzler der Bundesrepublik, dem Rechtsnachfolger des Dritten Reiches, welches die Ermordung von 6 mio Juden und den Zweiten Weltkrieg auf dem Kerbholz hat, erwarten kann.

Die öffentliche Einwanderungs-Diskussion ist erstickt worden mit abwertenden Zuweisungen.
Wir werden das Problem auch nicht lösen. Wir werden noch zwanzig bis dreißig Jahre lang mit dem Problem leben müssen.

Daß es überhaupt zu fremdenfeindlichen Demonstrationen kommt, hat unter anderem damit zu tun, daß die Kommunen und die Länder überfordert sind. So, als habe man das Ganze nicht kommen sehen. Und ich hege den Verdacht, daß das so gewollt ist. Weshalb es so gewollt sein könnte? Keine Ahnung, da kann ich nur spekulieren.

Ich selbst wollte es vor 15 Jahren nicht, daß meine Tochter in eine Klasse kommen sollte, in der mehr als drei Viertel der Nachnamen nicht deutsch waren.

Und wenn 4.000 Flüchtlinge in einen Ort mit knapp 2.000 Einwohnern kommen, dann kann ich gut verstehen, wenn die Menschen Angst bekommen. Wer denkt sich sowas aus?
Wenn die Polizei über eine künftige Flüchtlingsunterkunft informiert wird, nachdem die Löschzüge der Feuerwehr schon ausgerückt sind, ist das zu spät. (Der Vizevorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jörg Radek, beklagte am Donnerstag Informationsdefizite seiner Beamten, Zitat des Tages in junge Welt, 28.08.2015)

Rödgen: Mehr Flüchtlinge als Einwohner [3:53]

Veröffentlicht am 06.04.2015
Weit über 4.000 Menschen leben in der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Gießen. Die meisten von ihnen in einer ehemaligen Kaserne nahe Rödgen, einem Ort mit gerade mal 1.800 Einwohnern. Das Miteinander ist nicht immer einfach.

DGB schmeißt Asylanten raus ! [1:52]
Veröffentlicht am 03.10.2014
Quelle des Videos:
rbb - Abendschau vom 02.10.2014
Quelles des Videos:
https://www.youtube.com/channel/UCgfh...
Was so eine Woche Lebenswirklichkeit beim DGB ausmachen kann!Solange die Anonyme Solidargemeinschaft das stemmt war ja alles gut.Wenn man jedoch selbst betroffen ist "Schafft man das nicht mehr". Entlarvend.

Ansprüchlichkeit hilft nicht…

Der Medien-Wissenschaftler Wolfgang Storz über die Entstehung einer Gegenöffentlichkeit:
»Was sicher eint, ist die Feststellung: Unsere Themen oder unsere Perspektiven kommen in diesen Medien nicht vor oder nur am Rande. Beispiel: Jemand, der die Euro-Währung und ihre Folgen kritisiert, der findet sicher immer wieder Platz in den Medien. Aber grundsätzliche Euro-Gegner, die also die Einführung im Prinzip für falsch halten, die wurden nach meiner Beobachtung in den vergangenen Jahren sicher nicht wahrgenommen oder als Vorgestrige abgetan. Ein anderes Beispiel haben Sie eingeführt: 9/11. Ein drittes ist sicher: Verlauf, Hintergründe und Ursache der Ukraine-Krise.«
"Der Journalismus produziert seine Kritiker und Gegner selbst" (Marcus Klöckner, Telepolis, 25.08.2015)

Anwohner lehnen Asylanten-Heim ab | Exakt | MDR [6:43]

Veröffentlicht am 27.11.2014
http://www.mdr.de/exakt Abneigung gegenüber Flüchtlingen, Angst vor Asylanten in der Nachbarschaft - das findet man in immer breiteren Schichten der Gesellschaft. Exakt-Reporter berichten.

Es ist schon entlarvend, wie Äußerungen eines Mannes, der sich vor die Kamera stellt, so hintenherum durch den Kommentar der Sprecherin »reframed« werden. Als ob das Einzige, was den kümmert, sein Mittagsschlaf ist! (ab 0:50)

Wenn der Staat seine Bürger mit ihren Ängsten allein läßt, dann machen sich die Menschen Luft. Und da sie meist keine Kommunikationsberater haben, fallen dabei Ausdrücke, die dabei helfen, sie in die bereitstehenden Deutungscontainer abzuschieben und eine öffentliche Diskussion zu ersticken. (siehe: Pegida) Die Frage ist ja nicht: Ausländer ja oder nein, die Frage lautet: zuviel oder nicht zuviel. Und wenn ein Lehrer in seiner Klasse keine Ruhe mehr herzustellen imstande ist, kümmert das die Eltern der Schulkinder, die sich am Abend in den Nachrichten Statistiken ansehen, worin gezeigt wird, welche europäischen Ländern mit wievielen Flüchtlingen zu hantieren haben, recht wenig.

In mir keimt der Verdacht auf, daß die Not vor Ort billigend in Kauf genommen und danach massenmedial wirksam inszeniert wird… Worauf hin das hinausläuft…

Thüringen 30 Asylanten wollten Studentenfestival stürmen [1:02]

Veröffentlicht am 14.06.2015
Ihr hättet diese lieben jungen Männer doch mitfeiern lassen, gerade weil sie so traumatisiert sind und ihre Familien zurücklassen mussten! Ihr könnt doch nicht die Versprechen ihrer Schleuse, äh Reiseleiter brechen die ihnen Deutschalnd als Feier und Partyland versprochen haben! 
Ironiemodus -Off-!
Grammatikfehler in den Video-Infos helfen bestimmt nicht weiter…

siehe auch:
- Die Würde Deutschlands ist unantastbar (Felix Werdermann, der Freitag, 25.08.2015)
mein Vorschlag übrigens (anläßlich des Gabriel-Statements) fürs Unwort des Jahres 2015: »undeutsch«
- Flüchtlinge: Der inszenierte Notstand (Marei Pelzer, Blätter für deutsche und internationale Politik, September 2015)
- Ich bin Pack (Alexander Augustin, Telepolis, 27.08.2015)
- Heimatlose und Heimathaber (Egon W. Kreutzer, 29.07.2015)
zuletzt aktualisiert am 31.08.2015


"Der Journalismus produziert seine Kritiker und Gegner selbst"

Wolfgang Storz im Interview über seine Studie zur "Querfront" und die Entstehung einer Gegenöffentlichkeit

Die Verbreiterung des Meinungsspektrums in den großen deutschen Medien ist für Wolfgang Storz "unabdingbar." "Kommt diese Verbreiterung nicht bald und sichtbar, wird das Misstrauen gegenüber den klassischen Medien noch stärker werden und ihre Gegner noch zahlreicher", sagt der ehemalige Chefredakteur der Frankfurter Rundschau im Interview mit Telepolis. Storz ist der Autor einer aktuellen Studie der Otto Brenner Stiftung, die sich mit dem Phänomen "Querfront" auseinandersetzt. Bei seiner Arbeit hat Storz bemerkt, dass eine Gegenöffentlichkeit entstanden ist, die sich eine Art eigenes Mediensystem geschaffen hat. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA betrachtet Storz "unverändert als eines der identitätsstiftenden Themen" für die Gegenöffentlichkeit - neben weiteren Themen, die in den großen Medien nicht oder nur am Rande aufgegriffen werden.
mehr:
- "Der Journalismus produziert seine Kritiker und Gegner selbst" (Marcus Klöckner, Telepolis, 25.08.2015)
»Was ich feststelle: Mindestens große Teile dieser Gegenöffentlichkeiten gehen von der These aus, wir haben es hier in Deutschland mit keiner Demokratie mehr zu tun. Es herrschen Eliten, die im Bündnis mit den Medien, die wiederum nicht frei sind, versuchen, die Wahrheit zu unterdrücken und im Zweifel gegen das Volk regieren. Was diese Öffentlichkeiten auch eint, nach meiner Bewertung: Es handelt sich hier fast ausschließlich um Akteure mit einem inhaltlich-politischen Anliegen, die mit journalistischen Instrumenten arbeiten. Aber sie arbeiten nicht als Journalisten. Ihr Ziel ist es ja, der eigenen Deutung Gehör zu verschaffen.«(Wolfgang Storz)
Querfront Studie | KenFM | Compact | Kopp... Die Anti-Lügenpresse-Medien [5:16]

Veröffentlicht am 24.08.2015
http://Wahrheit.TV | Audio: Wolfgang Storz im #DLF Gespräch
Sie heißen Jürgen Elsässer (Compact Magazin) oder Ken Jebsen #KenFM, sind politisch an den Rändern unterwegs und wollen mit eigenen Medienangeboten einen Gegenpol zur sogenannten #Lügenpresse schaffen. Wolfgang Storz, ehemaliger Chefredakteur der 'Frankfurter Rundschau' hat sich für eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung die relativ erfolgreichen Medienproduzenten näher angeschaut, und – wie er im DLF erklärte – einige Gemeinsamkeiten festgestellt. ...weiterlesen @ DLF ► http://nyc.de/1h9MoPl

► Die OBS Studie "Querfront" .PDF - http://nyc.de/1FGm5WR
► https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgan...

► Dieser Beitrag dient nur dem Bildungsgebrauch und wurde mit freundlicher Ungenehmigung hier eingebaut.
Das verantwortliche Kuratorenteam arbeitet ehrenamtlich, verfolgt keine Gewinnerzielungsabsicht und ist politisch und konfessionell unabhängig.
Sollten Sie eine begründbare Urheberrechtsverletzung vermuten, bitten wir um eine entsprechende Nachricht bei http://facebook.com/impressum .
Bei Bekanntwerden von Rechtsverletzungen werden wir die öffentliche Darstellung schellstmöglich beenden.

http://www.Mediengenossenschaft.de i.G.

22.08.2015 | 05:15 Min. | Quelle: Deutschlandfunk - Wolfgang Storz im Gespräch mit Brigitte Baetz

siehe auch:
- Verteilungskampf der Etablierten (Daniel Hermsdorf, 26.08.2015)
Ein Kommentar zum Querfront-Gutachten

Catch 22 Hospital Scene [0:45]

Hochgeladen am 17.01.2009

Terrorverdächtige in Oberursel: Zweifel an Anschlagsplanung auf ein Radrennen

Sachverständige sprechen von einer "sprengtechnisch unlogischen" Rohrbombe und der Verwendung des Wasserstoffperoxids zur Schimmelbeseitigung Ende April dieses Jahres wurde ein Ehepaar in Oberursel verhaftet; ihnen wurde vorgeworfen, dass sie einen Anschlag auf ein größeres Radrennen - "Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt" - geplant hatten. Die Frau ist seit Anfang Juli auf freiem Fuß, der Mann befindet sich noch in Untersuchungshaft. Jetzt werden Zweifel an den Anschlagplänen laut.


Vor knapp vier Monaten erregte der Fall großes Aufsehen. Polizei und das Spezialeinsatzkommmando (SEK) hatten bei einer Hausdurchsuchung nach einem Bericht auf der SEK-Webseite "eine Rohrbombe, Zündstoff, ein Sturmgewehr sowie scharfe Munition" gefunden. Aufgefallen war das Paar durch den Kauf einer größeren Menge Wasserstoffperoxid und Spiritus in einem Baumarkt.

Dazu wurde von einem "vermutlich salafistischen Hintergrund" der Verdächtigen berichtet und davon, dass der Mann beobachtet wurde, "wie er ein Waldstück in der Nähe von Oberursel erkundete, in dem das Radrennen durchläuft". Laut Link-Überschrift ging das SEK davon aus, einen Terroranschlag vereitelt zu haben.

Genau so sahen das auch Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) und der Chef der Innenministerkonferenz Roger Lewentz (Innenminister: "Terroranschlag in Hessen vereitelt"). Auch Medien schlossen sich dem aufgeregten Situationsbefund an: Der "wohl im letzten Moment vereitelte Terroranschlag in Hessen".

mehr:
- Terrorverdächtige in Oberursel: Zweifel an Anschlagsplanung auf ein Radrennen (Thomas Pany, Telepolis, 25.08.2015)

mein Kommentar: Aufgeregtheit verkauft sich. Alle haben was davon: die Sicherheitsorgane kämpfen um ihre Existenzberechtigung, die Medien um Zuschauer und Leser, die Politik um Aufmerksamkeit. Keiner will zurückstehen.

Planten Salafisten Anschlag auf das Radrennen am 1. Mai? [3:23]

Veröffentlicht am 30.04.2015
In Oberursel hat die Polizei zwei verdächtige Islamisten festgenommen. Bei mehreren Durchsuchungen wurde ein Rohrbombe, Waffen und Munition gefunden.