Samstag, 19. September 2015

Bogen überspannt, ins eigene Knie geschossen – Immer mehr Vereine boykottieren "Bild"-Aktion

Nach dem FC St. Pauli beteiligen sich auch der 1. FC Union Berlin, der SC Freiburg, der VfL Bochum, der 1. FC Nürnberg, der MSV Duisburg und der 1. FC Kaiserslautern an diesem Wochenende nicht an der Aktion "Wir helfen" der "Bild"-Zeitung für Flüchtlinge. Freiburg, Union und Pauli betonten, dass sie sich lokal und direkt in der Flüchtlingshilfe engagierten.
Bochum und der Club begründeten den Verzicht mit der Reaktion von "Bild"-Chef Kai Diekmann auf die erste Absage durch die Kiez-Kicker. "Darüber wird sich die AfD freuen: Beim FC St. Pauli sind #refugeesnotwelcome", hatte Diekmann getwittert.

mehr:
- Wegen Diekmann-Reaktion – Immer mehr Vereine boykottieren "Bild"-Aktion (T-Online.de, 18.09.2015)

siehe auch:
- Leitmedien – Voyeurismus sells! (Post, 18.09.2015)
- Gute Menschen und Gutmenschen (AlterMannBlog, 14.09.2015)
- Lautern ohne "Wir helfen"-Logo" – Es geht nicht mehr um Flüchtlinge!" Nächster Club steigt aus (Focus Online, 18.09.2015)
- Auch 1. FC Kaiserslautern verzichtet auf "Wir helfen"-Aktion (Die Welt Online, 18.09.2015)
- Auch 1. FC Kaiserslautern verzichtet auf «Wir helfen»-Aktion (Volksfreund, 18.09.2015)
- Kritik an Bild-Aktion – FCK spielt mit Badge (Der Betze brennt, 17.09.2015)
- "Bild"-Logo: Noch kein Erstligist verweigert Unterstützung – Nun sind es 8: Auch FCK, FCN und BTSV verzichten (Kicker, 19.09.2015)
- Aktion "Wir helfen": Bereits zehn Klubs dagegen - auch Hertha-Fans protestieren gegen "Bild" (Claus Vetter, Tagesspiegel, 19.09.2015)
Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hatte zu dieser freiwilligen Aktion aufgerufen – und damit einige Klubs irritiert. Offensichtlich weil sie die Aktion auch als Werbeaktion der Bild-Zeitung interpretieren. Inzwischen regt sich allerdings auch immer mehr Fan-Protest gegen die Aktion der Bild-Zeitung: Viele Anhänger fordern ihre Klubs auf, es den bislang zehn Zweitligisten nachzutun: In einem offenen Brief rief die Fanvereinigung "Unsere Kurve" zu einem Verzicht auf die geplante Aktion auf.

mein Kommentar: 
Wow!! :-))P
Die haben die Balltreter und ihre Fans doch tatsächlich erkannt, daß Bild nur einem hilft: Bild!

Allerdings: Die Tatsache, daß sich bisher noch ein Bundesliga-Verein gegen die Bild-Aktion positioniert hat, sollte nachdenklich stimmen. [Bild und Bundesliga – Sie helfen lieber selbst, Süddeutsche Zeitung, 17.09.2015] Ich rate zur Lektüre des Offenen Holofernes-Briefs! (Nein zu Kampagne: Wir sind Helden watschen "Bild" ab, SPON, 25.02.2011; Die Anfrage / Die Antwort, WirsindHelden, 24.02.2011)
Das Pro­blem dabei: ich hab wahr­schein­lich mit der Hälf­te von euch stu­diert, und ich weiß, dass ihr im ers­ten Se­mes­ter lernt, dass das Me­di­um die Bot­schaft ist. Oder, noch mal an­ders ge­sagt, dass es kein “Gutes im Schlech­ten” gibt. [
vorgelesen MP3, 7 Minuten, Link – aus Wikipedia – von mir eingefügt] Das heißt: ich weiß, dass ihr wisst, und ich weiß, dass ihr drauf scheißt.
Die BILD -​Zei­tung ist kein au­gen­zwin­kernd zu be­trach­ten­des Trash -​Kul­tur­gut und kein harm­lo­ses “Guil­ty Plea­su­re” für wohl­fri­sier­te Auf­stre­ber, keine wit­zi­ge so­zia­le Re­fe­renz und kein Li­fes­tyle -​Zi­tat. Und schon gar nicht ist die Bild -​Zei­tung das, als was ihr sie ver­kau­fen wollt: Hass­ge­lieb­tes, aber wei­test­ge­hend harm­lo­ses In­ven­tar eines ei­gent­lich viel schlaue­ren Deutsch­lands.

Die Bild­zei­tung ist ein ge­fähr­li­ches po­li­ti­sches In­stru­ment – nicht nur ein stark ver­grö­ßern­des Fern­rohr in den Ab­grund, son­dern ein bös­ar­ti­ges Wesen, das Deutsch­land nicht be­schreibt, son­dern macht. Mit einer Agen­da.

- Fußball : Flüchtlings-Aktion "Wir helfen": St. Pauli verzichtet auf Teilnahme (ZEIT Online, 16.09.2015)
- Eintracht-Fans schieben Frust (Georg Leppert, Frankfurter Rundschau, 19.09.2015)
- Flüchtlingsaktion – Wir helfen "Bild"! (Satire@SPIEGEL Online, 18.09.2015)
- Flüchtlingsaktion der Bundesliga: Nur Verlierer (Birger Hamann, SPON, 18.09.2015)
- Zweite Bundesliga – Fünf Klubs verzichten auf Flüchtlings-Aktion (FAZ, 17.09.2015)
Die „Bild“ äußerte sich in einer schriftlichen Stellungnahme enttäuscht über die Absagen: „BILD findet es sehr schade, dass einzelne Vereine die gemeinsame Aktion mit DFL und Hermes nicht unterstützen - hier geht es schließlich um die gute Sache.“
mein Kommentar:
Wow!! :-))P

- Das Ende der Ironie (Interview mit Judith Holofernes, Cicero, 28.04.2005)
Judith Holofernes ( Wir sind Helden ) und die BILD ZEITUNG ( GQ ) [14:40]
Einbetten auf Anfrage deaktiviert
mein Kommentar:
Intelligenz ist sexy!

Die ekelhafte Bild-Zeitung und der ekelhafte Kai Diekmann: Rassismus auf Seite 1 [8:02]

Veröffentlicht am 07.03.2015
Kai Diekmann: Der schmierigste Hassprediger Deutschlands

- Umstrittene Kampagne "Wir helfen" – Über die Spezialitäten der "Bild" (Anja Perkuhn  im Interview mit Wolfgang Storz, Süddeutsche Zeitung, 18.09.2015)
- Aktion "Wir helfen" – Im Aufzug mit der Bild (Christian Bomarius, Frankfurter Rundschau, 18.09.2015; man beachte die Kommentare!)


Vor 2067 Jahren – September 52 v. Chr.: Schlacht von Alesia in Gallien

Entscheidungsschlacht im Burgund 

Sechs Jahre lang führte Iulius Caesar (100-44 v. Chr.) als Statthalter der römischen Provinzen in Gallien bereits Krieg, als im Spätsommer 52 v. Chr. die entscheidende Schlacht um die Macht im Land zwischen Pyrenäen und Rhein bevorstand. Vercingetorix (82 v. Chr. bis 46 v. Chr.), Fürst des gallischen Stammes der Averner, war es gelungen, die zerstrittenen gallischen Stämme im Kampf gegen Rom hinter sich zu vereinen. Mit 20.000 Kriegern zog er sich in die Bergfestung Alesia (beim heutigen Dijon) in Burgund zurück, um den Angriff der Römer zu erwarten. 
Der gallische Fürst Vercingetorix ergibt sich Caesar,
Holzstich nach einem Gemälde von Henri Motte, 1886
In Eilmärschen rückten die römischen Legionen auf Alesia vor und kesselten die Gallier mit komplexen Befestigungsanlagen ein. Gegen die zu erwartenden gallischen Entsatzheere ließ der römische Feldherr  einen zweiten, nach außen gerichteten Befestigungsring errichten. Als das Entsatzheer mit 50.000 Galliern anrückte, startete Vercingetorix zugleich den Angriff von innen. Die Lage schien aussichtslos für die Römer, doch Caesar ließ einige Kohorten das Schlachtfeld weiträumig umreiten und die Gegner umfassen. Daraufhin gerieten die Gallier in Panik und gaben die Schlacht verloren. 

Folgen der Schlacht 
• 8000 gefallene Römer und 20.000 tote Gallier 
• Vercingetorix wurde 46 v. Chr. in Rom hingerichtet 
• Caesar stieg zum mächtigsten Mann Roms auf 

Harenberg - Abenteuer Geschichte 2015 
Gallia Narbonensis [Wikipedia]
Unterwerfung Vercingetorix' bei Asterix & Obelix (Asterix-Obelix.nl)
Caesars größte Schlacht - Die Eroberung Galliens (HD Doku) {1:28:23} 

Hochgeladen am 20.11.2017
mircoterror
Zwischen 58 und 50 vor Christus führte Julius Caesar einen blutigen Feldzug, um ganz Gallien - das heutige Frankreich - in das Römische Reich einzugliedern. 
7cy3b.
Mein Blog: Das 1. Jahrtausend vor Christus war die große Zeit der keltischen Kultur. Dokureihe. Zweite Folge: Sieben Jahre dauert .
Mit 40 Elefanten über die Alpen dem Krieger Hannibal gelingt das Undenkbare. Er marschiert mit einer riesigen Armee aus Karthago ins Römische Reich ein.
"Gaius Iulius Caesar (* 13. Juli 100 v. Chr. in Rom; † 15. März 44 v. Chr. in Rom) war ein römischer Staatsmann, Feldherr und Autor, der maßgeblich zum Ende .
alter Info-Text:
Veröffentlicht am 26.02.2015

Zwischen 58 und 50 vor Christus führte Julius Caesar einen blutigen Feldzug, um ganz Gallien - das heutige Frankreich - in das Römische Reich einzugliedern. Caesar beschreibt in "De Bello Gallico" seine Taten als heldenhaft. Aber in jenem Zeitraum wurden eine Million Menschen getötet, eine weitere Million gefangen genommen und 800 Städte zerstört. Waren Caesars Schilderungen nur ein Meisterwerk der Propaganda, die die düstere und brutale Realität des Feldzugs verschleierten?

Die letzte Schlacht der Kelten {43:20}  

Hochgeladen am 03.12.2011
BaldrOkiss
Im Schicksalsjahr 52 v. Chr. hat Caesar das sagenhafte Volk der Kelten, das die Römer "Gallier" nannten, endgültig unterworfen. Wer waren diese Kelten und woher kamen sie? In Frankreich, Österreich und Deutschland begibt sich der Film auf die Suche nach den Spuren, die dieses Volk hinterließ.
Aufwändige Computeranimationen und Gespräche mit Militärhistorikern sollen verstehen helfen: Warum haben die Römer in der legendären Schlacht von Alesia doch noch gesiegt?
Im Winter 53/52 v. Chr. versammeln sich Galliens Stammesführer in einem entlegenen Wald, um einander auf den nahenden Krieg einzuschwören. Seit fünf Jahren schon hat Caesar Stück für Stück ihres Landes unterworfen, Frauen und Getreide geraubt, Geiseln genommen und mit seiner geschickten Bündnispolitik jeden gemeinsamen Widerstand der Gallier verhindert. Nun aber tritt ihm zum ersten Mal ein Mann gegenüber, der verspricht, das Schicksal aller Kelten zu wenden und sie in die Freiheit zurückzuführen: Vercingetorix. Mit großer Überzeugungskunst, aber auch durch bittere Strafen vereint er die zerstrittenen Stämme Galliens, um gegen die römische Besatzungsmacht anzutreten.
Eine Zeit kurzzeitiger Siege und großer Entbehrungen bricht über Gallien herein. Erst in der legendären Schlacht von Alesia wird sich das Schicksal der Gallier entscheiden. Mit 50.000 Soldaten trifft Caesar vor der Stadt ein, in der sich Vercingetorix mit seinen Männern verschanzt hat. Der römische Feldherr ersinnt eine der wahnwitzigsten Belagerungsanlagen, die je erdacht wurden. Als die eingeschlossenen Krieger schon fast verhungert sind, rückt endlich das Entsatzheer mit 340.000 Galliern an. Doch die Schlacht verläuft anders als erwartet. Von all diesen dramatischen Ereignissen wissen wir aus einem Buch, das der Sieger Caesar schrieb: "De Bello Gallico".
Film von Eike Schmitz (2005)

Le Siège d' Alésia raconté Par Jules César Dans La Guerre Des Gaules {41:25}


Veröffentlicht am 04.04.2014
5000ansdhistoire
Documentaire sur le légendaire siège d' Alésia ou de la bataille antique entre deux chefs de guerre, Vercingétorix le gaulois et Jules César le romain.

Julius Caesar: The Siege of Alesia 52 BC. {9:58}

Hochgeladen am 19.05.2009
Supressingfire
From the film Julius Caesar, the siege of Alesia & the Surrender of Vercingetorix King of all the Gauls in September 52 BC. Caesar's 12 Legions of approx 60,000 men against a total of 360,000 Gauls, 80,000 of them under the command of Vercingetorix were besieged in the Alesia oppidium & 250,000 reliefe force under the command of Commius. The badley outnumbered Romans fought stubbornly & defended both Contravallation & Circumvallation (Defence walls) at once. Despite the odds, the result was a decisive Roman victory & the conquest of all Gaul. Roman casualties were 12,800 while the Gauls suffered 250,000 casualties & 40,000 captured.

Terra X - Die Kelten [1/3] - Europas vergessene Macht [Doku] {43:22}

Hochgeladen am 19.05.2009
EverythingAboutHistory
Im 1. Jahrtausend vor Christus ist Europa fest in der Hand der Kelten. Ihre Stammesgebiete reichen von Britannien über Zentraleuropa bis nach Anatolien. Als im 4. Jahrhundert vor Christus große Stammesverbände die Alpen überqueren, fordern sie damit Rom heraus.
Mehr Informationen: http://www.zdf.de/terra-x/die-kelten-...
Quelle: Terra X (ZDF)

Was ist der Unterschied zwischen Kelten und Germanen? {13:26}

Hochgeladen am 04.06.2017
tomski thompson
Das Video geht oben genannter Frage nach. Speziell geht es um Wirtschaft und Technik als wesentliche Unterscheidungsmerkmale von verschiedenen Kulturkreisen. Literatur dazu:
"Westfalen in der Eisenzeit"; Gaffrey, J.; Cichy, E.; Zeiler, M.; LWL
"Frühe Burgen in Westfalen, Nr 6."; Zeiler, M.; Cichy, E; LWL
"Die Kelten"; Demandt, A.; C.H.Beck-Verlag
"Die Germanen"; Wolfram, H.; C.H.Beck-Verlag
www.wikipedia.de; diverse Seiten
aktualisiert am 26.11.2017