Samstag, 30. Juli 2016

Zunehmende Resistenzen – Das Monster auf dem Acker


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1962 hatte der Konzern in der Bundesrepublik Deutschland 61.000 Beschäftigte und erwirtschaftete einen Jahresumsatz von vier Milliarden DM. In diesem Jahr wurden weitere Außenwerke in ThailandJapan, auf den Philippinen und in Australien gegründet. Diese Neugründungen förderten neben der Produktion auch die internationalen Kontakte, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst mühsam entwickelt hatten.Die Bayer-Tochter Agfa AG und die Gevaert AG schlossen sich 1964 zusammen. Dies geschah, um die Produkte von Gevaert für professionelle Filme, beispielsweise große Filmrollen für Kinos oder Röntgenapparate, und die Angebote der Agfa im Bereich der Fotografie für jedermann zu kombinieren. Wirtschaftlich gesehen war der Zusammenschluss günstig, weil beide Unternehmen alleine nicht international konkurrenzfähig gewesen wären.

Mitarbeiterentwicklung der Bayer AG Gründung bis 2015
In Italien wurden die erstmals 1899 begründeten und durch den Zweiten Weltkrieg abgerissenen Marktbeziehungen wieder aufgenommen. Bereits 1946 konnte Bayer seine Rechte zurückgewinnen, hatte jedoch noch keinen sicheren Halt gefunden. Erst 1967 wurde dieser durch die „Bayer Italia S.p.A.“ wiederhergestellt.
Auch die geschäftlichen Beziehungen in die USA waren zerstört gewesen: Der Name „Bayer“ konnte nicht mehr zurückgewonnen werden, und die Unternehmensteile waren größtenteils zerstreut und in anderen Besitz übergegangen. 1954 wurde daher das Gemeinschaftsunternehmen „Mobay“ mit Monsanto in den USA gegründet, der Name setzt sich aus den jeweils ersten Buchstaben der beiden Gründerfirmen zusammen. Das Unternehmen produzierte unter anderem Agent Orange für den Einsatz im Vietnamkrieg.[36] 1967 wurde Mobay aus Pittsburgh eine hundertprozentige Bayer-Tochter.1969 wurden alle Lehrwerke, -produktionen und -werkstätten in einem Komplex zusammengefasst, der auf dem Flittarder Feld in Köln direkt an der Stadtgrenze zu Leverkusen lag. [Bayer AG, Wirtschaftswunder, Wikipedia]
Im Oktober 2001 übernahm Bayer die Pflanzenschutz-Sparte von Aventis. Mit einem Preis von 7,25 Milliarden Euro stellte dies den bis dato größten Aufkauf in der Geschichte von Bayer dar. Ein Jahr später kaufte Bayer auch die Saatgutabteilung von Aventis und wurde neben MonsantoDuPontPioneer und Syngenta zu einem der größten Saatgutkonzerne weltweit. Am 1. Oktober 2002 wurde Bayer CropScience AG rechtlich selbständig. Mit 22.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 6,5 Milliarden Euro belegt sie den zweiten Rang auf dem Markt der Pflanzenschutz-Industrie. [Bayer AG, Entwicklung bis 2001, Wikipedia, letzter Absatz] 

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Das Marktforschungsunternehmen The Harris Poll (früher Harris interactive) stellt jährlich das Ansehen und die Vertrauenswürdigkeit der 100 bekanntesten Firmen bei Verbrauchern auf dem US-Markt fest, genannt "The Reputation of America's 100 Most Visible Companies". Monsanto belegt 2016 den Platz 96 von 100.[168] [Monsanto, Auszeichnungen, Wikipedia] 

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Landwirtschaft Der Bayer-Konzern will unbedingt den Saatgutriesen Monsanto schlucken. Über Probleme, die beide teilen, schweigen sie lieber. Außer in einem Video

Lustige Lehrfilme informieren auf dem Internetportal des Pharma- und Agrarkonzerns Bayer über neue ackerbauliche Entwicklungen. In einem dieser Filme für Landwirte hüpft ein grünes Monster, das einer schrumpelnden Gurke ähnelt, über Getreidefelder, die nach und nach von Kräutern überwuchert werden. Das kleine grüne Monster soll die Gefahr von Wildkräutern symbolisieren, die gegen Pestizide resistent geworden sind. Bayer spricht natürlich von „Unkräutern“ und „Pflanzenschutzmitteln“.

Solche Resistenzen sind in den letzten Jahren zu einem großen Problem für die Ackerbauern geworden: Einige wild lebende Pflanzen haben sich an immer wieder eingesetzte Herbizide angepasst. Vor allem Ackerfuchsschwanz, Windhalm, aber auch Kamille überleben die Giftduschen, breiten sich auf den Äckern aus und verdrängen das Getreide. Bayer warnt die Landwirte, diese Gefahr nicht zu unterschätzen. „Durch jährlich wiederholte Anwendung von Herbiziden mit gleichem Wirkungsmechanismus und Vernachlässigung guter ackerbaulicher Praxis tun wir so, als ob es das Problem nicht gäbe“, heißt es wörtlich im Video. „Die Herbizidresistenz breitet sich aus, mit besorgniserregenden Konsequenzen für uns alle. Zudem nimmt die Zahl der wirksamen Herbizide ab. Viele Landwirte sind von hohen finanziellen Verlusten bedroht, insbesondere, weil es in absehbarer Zeit keine Wirkstoffe mit neuen Wirkungsmechanismen geben wird.“ Wooaaw!, sagt das Monster und reißt gierig sein Maul auf.

Keine konzernkritische NGO hätte das klarer formulieren können: Die chemiebasierte Intensivlandwirtschaft ist in eine Sackgasse geraten, die Erträge der Hochleistungslandwirtschaft sind gefährdet und Innovationen sind nicht in Sicht. Was für eine überraschende Offenheit von Bayer!

mehr:
- Das Monster auf dem Acker (Tanja Busse, Freitag-Community, 28.07.2016)
siehe auch:
- Gekaufte Wahrheit – Gentechnik im Magnetfeld des Geldes (Wikipedia)
- Übernahme-Poker Bayer-Monsanto bedroht die Welternährung (Rote Fahne, 30.07.2016)
- Unternehmens-Image: Wie Bayer bei der Monsanto-Übernahme großen Schaden verhindern kann (Angelika Slavik, Süddeutsche Zeitung, 16.06.2016)
- Monsanto-Übernahme: Bayer verschafft sich offenbar Luft (brt/dpa/Reuters, SPON, 03.06.2016)

Vielfalt ist Zukunft - Anti-Resistenz-Initiative von Bayer, Langversion [6:52]

Veröffentlicht am 19.06.2012
Mit diesem Film möchten wir zu allererst Landwirte ansprechen, die noch keine Resistenzen haben, und sie dazu bringen, das Thema ernst zu nehmen und mit geeigneten Maßnahmen potenzielle Resistenzen in Schach zu halten.
Resistenz wird als Bedrohung in Form eines Monsters dargestellt, diese Bedrohung ist jedoch beherrschbar. Der Film zeigt auf amüsante Art und Weise, wie dies gehen kann und gibt konkrete Lösungsansätze, inbesondere bei der Herbizidanwendung.

Es gibt nicht viele Firmen, die weltweit einen derart schlechten Ruf haben wie Monsanto. Der deutsche Konzern Bayer versucht nun, sich ausgerechnet dieses Unternehmen einzuverleiben. Kommt der Deal zustande, müssen sich die Leverkusener mit der Frage auseinandersetzen, mit welcher Strategie sie dem desaströsen Image von Monsanto begegnen wollen.

Möchten sie möglichst viel Abstand schaffen zwischen dem Pharmageschäft, in dem das Vertrauen der Kunden unabdingbar ist, und den viel kritisierten Geschäften der künftigen US-Tochter? Sollten sie versuchen, das Image von Monsanto zu verbessern? Oder muss sich Bayer darauf einstellen, künftig mit dem gleichen miesen Ruf zu leben wie die Amerikaner? Klar ist: Die Integration eines so umstrittenen Unternehmens ist ein komplexes Spiel mit Nähe und Distanz.
 [aus dem Süddeutsche-Artikel von 
Angelika Slavik]
mein Kommentar:
noch Fragen?

siehe auch:
Gerichtsprozess gegen Monsanto: Medien verweigern Berichterstattung (Post, 24.08.2015)
Superweeds als Symbol für den entfesselten Kapitalismus (Post, 29.05.2015)
Hawaii: Rote Karte für Monsanto & Co (Post, 06.11.2014)
Monsanto? Brauchen wir nicht (Post, 29.04.2009)
Bush & Monsanto (Post, 16.03.2008)
- Monsanto, mit Gift und Genen (Post, 12.03.2008)

Arme Sau - patentiertes Leben [43:49]


Hochgeladen am 28.04.2011


Kein Mensch steht morgens auf und sagt sich: Oh, heute habe ich Heißhunger auf Genfraß, auf Tomaten mit Fischgenen, auf Erbsen mit Mäusegenen oder - besonders lecker - auf Kartoffeln mit Choleragenen. Aber auch die Fleischfreunde kommen gewiß nicht zu kurz: Das Wachstumsgen des Menschen wurde in Schweinezellen manipuliert, demzufolge könnte man das Produkt ein „Menschenschwein" nennen!? Ob die Profiteure wohl ihre eigenen Produkte verzehren? Ich wage das ernsthaft zu bezweifeln! Aber warum - verdammt nochmal - wollen sie uns dieses Zeug offenbar um jeden Preis aufzwingen? In einer Marktwirtschaft, in der die Kunden selber entscheiden, welche Produkte sie kaufen, wäre die Gentechnik mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein wahrhaft brotloses Gewerbe, das seine Kunden mit dem Betäubungsgewehr einfangen müßte. Doch wenn kaum jemand diese Produkte unter ehrlichen Wettbewerbsbedingungen freiwillig kaufen würde, wie um alles in der Welt konnte „Biotech" dann zur Nummer 3 auf der Weltrangliste führender Konzernkartelle werden, gleich hinter Pharma und Rüstung, also zwei anderen Branchen, die ebenfalls besser ein Schattendasein führen sollten, um die Lage der Menschheit zu verbessern!? Darauf gibt es nur eine logische Antwort: Das geht nur mit Zwangsmarketing! Wir haben in der Tat keine „freie" Marktwirtschaft, sondern ein Zwangsregime der Konzerne, an deren Strippen die Regierungen zappeln wie die Marionetten der Augsburger Puppenkiste, deren Aufgabe es ist, den Untertanen mit Täuschung und Wahlbetrug den Willen der Konzerne als Wohltat zu verkaufen. Zunächst wurde die Gen-Mafia mit Subventionen aus Steuergeldern aufgepeppelt, was kaum ohne Korruption vorstellbar ist. Heute geht es darum, den Untertanen mit List und Tücke, auf Biegen und Brechen den Genfraß in die Hälse zu stopfen! Aber warum? Den wahren Grund verrät uns der alte „Friedensnobelpreisträger" Henry Kissinger: „Wer das Öl kontrolliert, der beherrscht die Staaten; wer die Nahrungsmittel kontrolliert, der beherrscht die Völker; und wer das Geld kontrolliert, der beherrscht die Welt!" - Das dürfte die einzige ehrliche Aussage zu diesem Thema sein!?

http://www.gen-ethisches-netzwerk.de
http://de.indymedia.org/2008/01/20505...

Plädoyer für eine gentechnikfreie Welt:
http://www.orwell-staat.de/cms/files/...
https://rapidshare.com/files/45969397...
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Gebt euch mehr Mühe, wir brauchen euch noch!

WikiLeaks Nach den US-Demokraten nun die AKP: Sind die neuen Leaks der Enthüllungsplattform verantwortungslos?

Im Umfeld des AKP-Leaks ist WikiLeaks in die Kritik geraten. Die geleakten E-Mails seien von eher geringer Bedeutung, zudem habe WikiLeaks per Social Media Links zu sensiblen Daten Unbeteiligter verbreitet, so heißt es. Die Kritikpunkte sind leider keineswegs komplett neu – und sollten gerade deshalb ernst genommen werden, weil WikiLeaks nach wie vor relevant und wichtig ist. Anderenfalls gefährden die Aktivisten ihr eigenes Anliegen. Damit würden sie uns allen schaden, denn nie waren Whistleblowing und investigativer Journalismus so wichtig wie heute.

Gefeiert für den AKP-Leak

Mit seinem „AKP-Leak“ – der Veröffentlichung von hunderttausenden E-Mails aus dem Umfeld der türkischen Regierungspartei – sorgte WikiLeaks wieder einmal für Schlagzeilen. Die türkische Regierung unter Recep Tayyip Erdogan, daran besteht in der westlichen Welt wohl kein Zweifel, hat einen Leak, der ihre Versäumnisse aufdeckt, mehr als verdient. Zu eklatant sind ihre Menschenrechtsverletzungen und insbesondere ihr Vorgehen gegen die Meinungs- und Pressefreiheit. Wer also dieser Regierung schadet, noch dazu mit einem so demokratischen Mittel wie einem Leak, sammelt kräftig Sympathiepunkte. Der Zeitpunkt, nur wenige Tage nach dem misslungenen – und, wie manche spekulieren, von der Regierung selbst inszenierten – Putschversuch tat sein Übriges: WikiLeaks war wieder in aller Munde.

mehr:
- Gebt euch mehr Mühe, wir brauchen euch noch! (Netzpiloten, Freitag-Community, 29.07.2016)

Kapitalismus: Keine große Zukunft mehr

Die Buchmacher Patrick Spät stellt die Mythen des Kapitalismus bloß. Da ist er nicht der Erste, selten aber kommt die Kritik so unerbittlich und leichtfüßig zugleich daher

Seit Beginn der Krise 2008 gehört Kapitalismuskritik selbst in den bürgerlichen Feuilletons wieder zum guten Ton. Verhalten und allzu gesittet jedoch kommt die einhergehende Sachbuchflut daher; die meisten Werke bringen höchstens mehr oder weniger radikal-sozialdemokratischen Reformgeist zum Klingen. Da stellt ein Satz wie der folgende eindeutig eine Ausnahme dar: „Der Kampf gegen den Kapitalismus wird blutig sein.“ Diese Worte zeugen von einer heute eher unüblich kompromisslosen Haltung. Die nimmt der smarte, 1981 geborene Philosoph Patrick Spät in seinem lesenswerten Buch Die Freiheit nehm ich dir ein.

Eine platte Kampfschrift ist das Buch keineswegs. Spät warnt vielmehr vor der drohenden Reaktion herrschender Eliten gegenüber dem neuen Trend, die bestehenden Verhältnisse in Frage zu stellen. Angesichts des derzeit allenthalben spürbaren Rechtsrucks liegt er damit nicht so falsch. Späts pointiertes Buch zeichnet sich durch seinen verblüffend leichtfüßigen Tonfall aus, in dem er aber recht unerbittlich und überzeugend die Mythen des Kapitalismus bloßstellt – ohne dabei in linken Politsprech oder komplizierte Theorieprosa zu verfallen.

mehr:
- Keine große Zukunft mehr (Florian Schmid, Freitag-Community, 29.07.2016)
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Freitag, 29. Juli 2016

USA: Die vertane letzte Chance

Die Nominierung Hillary Clintons zur Präsidentschaftskandidatin der Demokraten ist eine politische Katastrophe 

Bernie Sanders outete sich beim Nominierungsparteitag der US-Demokraten als ein politischer Masochist. Die Nackenschläge des neoliberalen demokratischen Establishments, das dem verhassten linken Hoffnungsträger reihenweise politische Niederlagen zufügte, schienen kein Ende nehmen zu wollen. 

Das Wahlprogramm der Demokraten konnte weitgehend von der rechten Fraktion um Hillary Clinton diktiert werden, während dem linken Flügel nur ein paar kosmetische Zugeständnisse gemacht wurden. Die Wahlplattform der Demokraten sei "ein Sieg für Clinton, nicht für Sanders", tönte gehässig die Washington Post, eins der zuverlässigsten Propagandaorgane Clintons.
mehr:
- USA: Die vertane letzte Chance (Tomasz Konicz, Telepolis, 28.07.2016)

Doku EXTREM Hillary Clinton - Der Kampf ums Weiße Haus [HD Doku DEUTSCH] 2016 [38:28]

Veröffentlicht am 05.04.2016

siehe auch:
- Who the fuck is Bernie? (Post, 20.07.2016)
- "In den USA gehen sechs Millionen Stimmen verloren" (Post, 19.07.2016)
- Ein zerrissenes Land im Wahlkampf mit ungeliebten Präsidentschaftskandidaten (Post, 12.07.2016)
- Der unerklärte 100jährige Krieg der US-amerikanischen Polit-Elite gegen Sowjetunion und Russland (06.07.2016)
zur Stimmung in den USA siehe:
- "Jedes Polizeiauto sollte eine Mini-Antiterroreinheit mit schweren Waffen, Schusswesten und Helmen sein" (Florian Rötzer, Telepolis, 27.07.2016)
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Putins Sommer-Schachzug: Größte Umbesetzung leitender Staatsbeamter seit Jahren

Größte Umbesetzung leitender Staatsbeamter seit Jahren, Putin setzt Ex-KGB-Mitarbeiter auf leitende Posten 

Der russische Präsident Wladimir Putin hat gestern die größte Umbesetzung unter Spitzenbeamten in den letzten Jahren durchgeführt. Putins persönliche Vertreter in vier der insgesamt acht russischen Großregionen wurden ausgetauscht (Süd, Sibirien, Nordwest, Nordkaukasus), vier Gouverneure wurden neu ernannt (Kaliningrad, Jaroslawl, Kirow, Sewastopol). Die Zollverwaltung bekam einen neuen Leiter. Drei Beamte, die ihre berufliche Karriere im KGB begonnen hatten, bekamen leitende Posten als Gouverneure der Regionen Kaliningrad und Jaroslawl sowie als Leiter der Zollverwaltung. Zwei Umbesetzungen haben mit Korruptionsfällen zu tun. Der liberale Gouverneur des Kirow-Gebiets, Nikita Belych, war vor einem Monat wegen der Entgegennahme von 400.000 Euro Schmiergeld verhaftet worden (Ein russischer Milliardär mit politischen Ambitionen bekommt Probleme). Der Leiter der russischen Zollverwaltung, Andrej Beljaninow, ist offenbar in einen Schmuggel mit Cognac verwickelt und wurde abgesetzt. Der Gouverneur der Stadt des Gebiets Jarowslawl wurde wegen "mangelnder Effektivität" ausgetauscht.
mehr:
- Putins Sommer-Schachzug (Ulrich Heyden, Telepolis, 29.07.2016)

Putin's Warning: Full Speech 2016 [12:18]

Veröffentlicht am 24.07.2016
Initially, I translated only a small portion of this segment as I felt the key message must be made obvious. However, I have been pleasantly surprised with many people around the world reaching out to translate this into other languages, as well as to see the full address. This candid conversation took place with representatives of various media outlets during the St Petersburg International Economic Forum, in June 2016. Putin urged journalists to report genuinely on the impending danger that is a nuclear arms race.

Nobody has anything to gain from a nuclear stand-off against Russia. The power hungry decision-makers are few in number, but powerful enough to have subverted mainstream media to misrepresent Russia as the main threat to international security.

If you are a journalist or a blogger, please do your part and share this message. Time is of the essence , especially in light of the recent NATO summit in Warsaw (July 2016) where the alliance stipulated that Russia is the main threat to international security (did you think that might be ISIS?) YouTube would not let me upload the video I did on the Summit, but it can be found on my Vimeo: https://vimeo.com/174777588

Back in 2007, Putin informed the Western world that Russia will develop its weaponry to counter US advances. This was said in response to the US missile defense system that was starting to be developed at the time (previously prohibited in international law.)

With the NATO missile defense system on Russia’s doorstep – the threat to international security is very real; not that you would know it via mainstream Murdoch media.

In 2002, the United States unilaterally and without consultation, withdrew from the landmark Anti-Ballistic Missile (ABM) Treaty. President George W. Bush noted that the treaty is “now behind us,” describing the ABM Treaty as a Cold War relic.

Signed in 1972, the ABM Treaty barred both the US and the USSR from deploying national defenses against long-range ballistic missiles. The treaty was based on the premise that if either superpower constructed a strategic defense, the other would build up its offensive nuclear forces to offset the defense.

The superpowers would therefore quickly be put on a path toward a never-ending offensive-defensive arms race, as each tried to balance its counterpart’s actions. Until Bush took office, the Treaty was referred to as a “cornerstone of strategic stability” because it facilitated later agreements, reducing U.S. and Russian strategic nuclear arsenals.

The US, assuming that a weakened Russia will never again be in a position to counter US hegemonic power, proceeded to encroach on Russia’s borders through its manipulation of NATO objectives.

Today, there is no instrument in international law that prevents the possibility of mutually assured destruction. Putin has been sending out warnings for over 10 years – all of which fell on deaf ears. Who will push the button first?
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Der Einfluß der Politik auf die Medien

Die Macht der Politik in den Medien - Wieviel Einfluss hat die Politik wirklich? [6:31]

Veröffentlicht am 17.05.2014
Wie groß ist der Einfluss der Politik auf die Massenmedien wirklich? Nikolaus Brender kann ein Lied davon singen. 10 Jahre lang leitete er als Chefredakteur die Berichterstattung des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF). Doch seine Karriere fand ein jähes Ende, trotz großer Beliebtheit bei den Zuschauern und der Unterstützung des ZDF Intendanten. Der Grund: Die von CDU/CSU dominierten Aufsichtsgremien des ZDF verlängerten seinen Vertrag nicht, Brender musste gehen. Beim Medientreffpunkt Mitteldeutschland packte Brender nun aus über den wahren Einfluss der Politik auf die Medien - und geriet prompt mit dem CDU-Minister und Mitglied des ZDF-Fernsehrates Jürgen Gnauck aneinander...

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siehe auch:
- Einfluss der Medien auf die politische Willensbildung (Politik-Leistungskurs der Odenwaldschule, Mini-Wiki über das politische System der BRD, abgerufen am 29.07.2016)
- Medienwissenschaft: „Mainstreamthemen werden bevorzugt“ – Soziale Medien übernehmen zunehmend die Gatekeeper-Funktion des Journalismus (Interview mit Dr. Juliane Lischka, Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung, Universität Zürich, Medienpolitik.net, 21.03.2016)
- Meinungsbildung und Kontrolle der Medien (Uwe Hasebrink, Bundeszentrale für politische Bildung, 21.09.2015)
- Social Media beeinflusst politische Meinungsbildung (Bernd Gillich, Social Media für Unternehmen, 25.10.2012)
- Tagesschau, Google und BILD: Was den Deutschen für ihre politische Meinungsbildung wichtig ist (Hans-Bredow-Institut, 13.06.2012)
- Macht und Einfluss der Medien in Deutschland (Christian Klenk, OWEP 2/2010, Ost-West – Europäische Perspektiven)

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Rückbau Atomkraftwerke: »Ein gigantischer Griff ins Klo«

Exclusiv im Ersten - Der große Atom Deal [29:21]

Veröffentlicht am 25.07.2016
Exclusiv im Ersten: Der große Atom-Deal 25.07.2016 

700 Arbeiter, die seit über 20 Jahren damit beschäftigt sind, atomare Altlasten zu beseitigen, Tag für Tag, Schraube für Schraube: So sieht sie aus, die Realität des deutschen Atomausstiegs. Die Reportage führt an Orte, an dem die Altlasten der Atomenergie besonders gut sichtbar werden: zu den abgeschalteten Atomkraftwerken nach Biblis und Greifswald sowie 750 Meter unter die Erde, ins marode ehemalige Endlager Asse.
»Gesellschaftspolitisch ist diese Technologie ein gigantischer Griff ins Klo.« [Henry Cordes, Leitung Energiewerke Nord

ZDF-History - Die großen Illusionen des Atomzeitalters (HD-Doku) [41:49]

Veröffentlicht am 06.04.2015
Am Anfang standen große Hoffnungen. Der Nachweis, dass Atome spaltbar sind, beflügelte seit 1938 eine ganze Generation von Forschern und Erfindern.

Doch als erstes demonstrierte eine Waffe die ungeheure Kraft, die im Atomkern steckt. Die Bomben auf Hiroshima und Nagasaki markierten den Beginn der nuklearen Aufrüstung.

"ZDF-History" untersucht, wie systematisch Militärs und Atomindustrie über Jahrzehnte Gefahren verharmlost und Risiken verschwiegen haben.

Georg Schramm zu Atomenergie, Finanzkrise und Grexit [37:11]

Veröffentlicht am 02.07.2015
Georg Schramm schlägt beim Schönauer Stromseminar einen atemberaubenden Bogen von den Machenschaften der Atomwirtschaft über das Syndikat des billigen Geldes bis zum Verrat von europäischen Grundwerten in der Griechenlandkrise, um mit einem persönlichen Dank an Ursula und Dr. Michael Sladek für ihre Beharrlichkeit im Kampf gegen scheinbar übermächtige Strukturen zu enden. „Mir haben diese beiden sehr viel gegeben. Und in Zeiten, wo ich dachte, ich rede immer nur, wusste ich, es gibt Leute, die machen was. Das hat mir und vielen anderen sehr viel bedeutet.“ Georg Schramm, der sich von den Kabarettbühnen zurückgezogen hat, schenkte den Schönauer Energiewendepionieren zum Abschied eine Sternstunde des politischen Kabaretts.

- "Atomkraftwerke sind wirtschaftlich nicht tragbar" (Ralf Streck, Telepolis, 17.05.2016)
- Die lästige teure Endlagerfrage (Ralf Streck, Teleplis, 26.02.2016)
- Explosives Endlager (Wolfgang Pomrehn, Telepolis, 23.02.2016)
- Rückstellungen für Atommüllentsorgung reichen nicht (Wolfgang Pomrehn, Telepolis, 17.02.2016)
- Wer bezahlt den Rückbau der deutschen Kernkraftwerke? (Christoph Jehle, Telepolis, 29.07.2015)
Der teure Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Ausstieg (Post, 02.10.2014)
- Wer kommt für Stilllegung und Entsorgung der deutschen AKWs auf? (Silvio Duwe, 12.04.2012)
- Atomkraft: Horrende Folgekosten (Thorsten Stegemann, Telepolis, 23.01.2008)

Piet Klocke-Ruhe bewahren [6:03]
Veröffentlicht am 27.03.2013

Video Nr. 2 hinzugefügt am 19.08.2016

Donnerstag, 28. Juli 2016

Kein Endlager für Atommüll Warum Raumschiffe nicht zur Sonne kommen

Im Vergleich zu anderen Himmelskörpern ist die Sonne relativ nah an der Erde. Dennoch ist es fast unmöglich, eine Rakete in die Sonne hineinzufliegen, um etwa Atommüll sauber zu entsorgen. Das hat einen speziellen Grund.


Mehr als ein halbes Jahrhundert nach Beginn des Raumfahrtzeitalters hat die Menschheit schon zu allen großen Himmelskörpern im Sonnensystem eine Sonde geschickt. Auf einigen ist sie sogar gelandet. Man könnte meinen, unsere unmittelbare Nachbarschaft im All sei zum Vorgarten des Menschen geworden: Sogar Milliarden Kilometer entfernte Eiszwerge wie den Pluto bereisen wir und arbeiten bereits daran, die Rohstoffe auf Millionen Kilometern entfernten Asteroiden abzubauen. Eine andere Idee kursiert auch bereits seit Jahrzehnten in den Köpfen der Wissenschaftler - man könnte den schädlichen und für Millionen Jahre strahlenden Atommüll der Menschheit einfach in der Sonne entsorgen. Eine tolle Idee, die nur einen Haken hat: Es ist unglaublich schwierig, zur Sonne zu fliegen.
mehr:
- Kein Endlager für Atommüll – Warum Raumschiffe nicht zur Sonne kommen (Kai Stoppel, n-tv, 27.07.2016)

10 unglaubliche Fakten über die Sonne [3:12]

Veröffentlicht am 05.02.2013
Unsere Sonne steckt voller Energie und einfach unglaublichen Fakten. Hier sind die zehn interessantesten!

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TopZehn ist der vielfältige und actionreiche Fact-Countdown auf YouTube - präsentiert von Rob Zehn. Es gibt eine TopZehn zu jedem Thema! Spannend, informativ und kurzweilig. Bist du bereit? Der Countdown läuft!

Die Sonne - Mythen & Fakten | Harald Lesch [6:38]

Veröffentlicht am 06.07.2016
Ohne sie wäre ein Leben auf der Erde kaum möglich. Mit ihr unter bestimmten Umständen aber auch nicht. Harald Lesch klärt die wichtigsten Mythen und Fakten rund um die Sonne auf.

Dieses Video ist eine Produktion des ZDF, in Zusammenarbeit mit objektiv media.
Grafiken: Kurzgesagt - In a Nutshell - https://www.youtube.com/user/Kurzgesagt
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Die Mediathek von Terra X - http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanalu...
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Kernspaltung und Kernfusion (1/3) [10:02] (das jeweils nächste Video startet am Ende automatisch)

Hochgeladen am 04.11.2010

Dienstag, 26. Juli 2016

IPPNW: Body Count

Die Gesamtzahl der Todesopfer der Kriege in Afghanistan, Pakistan und dem Irak wird öffentlich erheblich unterschätzt. Sie liegt bei weit über einer Million Toten. Dies ist das Ergebnis einer Untersuchung, die heute zeitgleich in Berlin, Washington und Ottawa veröffentlicht wurde. Die deutsche, US-amerikanische und die kanadische Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) stellten die erschreckenden Ergebnisse zwölf Jahre nach Beginn des Irakkrieges vor.
Die Zahl der Opfer des sogenannten "Krieges gegen den Terror" wurde öffentlich kaum diskutiert. Wenige Zahlen wurden bekannt gegeben und diese schienen erheblich zu niedrig. Da die Todesopfer von offizieller Seite nicht gezählt wurden, gründete sich in Großbritannien während des Irakkrieges eine zivilgesellschaftliche Initiative namens "Iraq Body Count" (IBC). Ihrer Homepage zufolge hat der Irakkrieg bis heute etwa 211.000 Menschen das Leben gekostet. IBC addiert die Zahlen von überprüften Mediendaten aus Krankenhäusern und Leichenhäusern, von Nicht-Regierungsorganisationen und offiziellen Daten.

Die tatsächliche Zahl an Todesopfern, die der Krieg kostete, ist jedoch fast 10-mal so hoch: Das belegen mehrere Studien. 2006 veröffentlichte eine Gruppe von WissenschaftlerInnen um den US-Epidemiologen Les Roberts eine mortalitäts-basierte Studie im "Lancet" (eine weltweit renommierte Medizin-Fachzeitschriften), in der die Zahl der Todesopfer nach damals drei Jahren Krieg im Irak auf etwa 655.000 geschätzt wurde. Die angesehene britische Umfrageagentur Opinion Research Business (ORB) errechnete 2007 nach einer Befragung der Bevölkerung  sogar über eine Million Tote bis zu diesem Zeitpunkt. 
mehr:
- IPPNW-Pressemitteilung vom 19.3.2015 – Opferzahlen des "Krieges gegen den Terror"– 12. Jahrestag des Irak-Krieges (Jens Peter Steffen, IPPNW, 19.03.2015)

- Body Count: Opferzahlen nach 10 Jahren »Krieg gegen den Terror« – Iraq, Afghanistan, Pakistan, September 2015 
(IPPNW - Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in soz. Verantwortung (deutsche Sektion), Berlin; 
PSR - Physicians for Social Responsibility (US-amerikanische Sektion), Washington DC; 
PGS - Physicians for Global Survival (kanadische Sektion), Ottawa 
der International Physicians for the Prevention of Nuclear War – IPPNW [Hrsg.], 
 3., aktualisierte Auflage mit neuen Zahlen, August 2014, PDF)

30 Jahre IPPNW - Rezepte fürs Überleben [4:10]

Hochgeladen am 28.09.2011
In Herbst 2011 begingen wir das 30. Jubiläum unserer internationalen Ärztevereinigung für die Verhütung des Atomkriegs - zu diesem Anlass feierten wir mit Gästen aus drei Kontinenten und erinnerten an Meilensteine unseres Wirkens.

Bei unserem Symposium am Samstag, den 19. September 2011 wurde Rückschau gehalten, fundierte Analysen über die Drohungen in unserer globalisierten Welt gehört -- und "Rezepte fürs Überleben" und konkrete Heilmaßnahmen präsentiert.

Kulturzeitinterview Claussen IPPNW Harnasch Kommentar [8:23]

Hochgeladen am 06.08.2007
Dieter Moor interviewt für die Kulturzeit Angelika Claussen über die Internationalen Ärzte zur Verhinderung des Atomkriegs. David Harnasch sieht sich zum Kommentar genötigt.

mein Kommentar:
So sieht die Wüste aus, in der die IPPNW ruft…

Philip Breedlove: Wie ein Netzwerk um den Nato-Militärchef den Ukrainekonflikt anheizte

Mit zweifelhaften Informationen hat eine Gruppe um Nato-Oberbefehlshaber Breedlove versucht, Waffenlieferungen in die Ukraine durchzusetzen.
Privat trägt der General gern Leder. Philip Mark Breedlove, 60, bis vor wenigen Wochen Oberbefehlshaber der Nato und der US-Truppen in Europa, ist bekennender Harley-Davidson-Fan. Auch als militärischer Chef der Allianz tauschte der amerikanische Viersternegeneral seine blaue Luftwaffenuniform gegen die Motorradkluft und erkundete zusammen mit Kameraden Europa.

Breite Schultern, breiter Gang, noch breiteres Grinsen - so zeigen ihn Fotos von den Spritztouren, die seit Kurzem auf der Enthüllungsplattform DC Leaks zu finden sind. Zurückhaltung war Breedloves Sache nie.

Die Fotos sind der unterhaltsame Teil einer ansonsten hochbrisanten Sammlung von Breedloves privatem E-Mail-Verkehr. Ein Großteil der insgesamt 1096 gehackten Mails datiert aus den dramatischen zwölf Monaten der Ukrainekrise nach der russischen Annexion der Krim im März 2014. Tausende starben in den Gefechten zwischen Kiews Truppen und moskautreuen Separatisten; über zwei Millionen Zivilisten flohen aus der Ostukraine.

mehr:
- Philip Breedlove: Wie ein Netzwerk um den Nato-Militärchef den Ukrainekonflikt anheizte (Christoph Schult, Klaus Wiegrefe, SPON, 23.07.2016)
dazu habe ich – außer bei Telepolis – nur beim Blauen Boten was gefunden:
- E-Mail-Leak: General Breedlove wollte USA in einen Krieg mit Russland in der Ukraine ziehen (Blauer Bote, 01.07.2016)

siehe auch:
- General Breedlove – Geleakte E-Mails des Ex-NATO-Kommandanten belegen Kriegspropaganda (04.07.2016)

US-Zentralkommando der Streitkräfte: Was nicht paßt, wird passend gemacht (06.04.2016)
Der Konflikt spielt sich vielmehr zwischen den Militärs im Zentralkommando und den Zuträgern von Informationen ab, den so genannten Analysten, von denen 1.500 im Centcom-Hauptquartier in Tampa, Florida, arbeiten. Sie sind mit der DIA (Defense Intelligence Agency) verbunden und sollen dem Militärkommando mit Lage-Einschätzungen und Fakten über Entwicklungen in Kriegsgebieten zuarbeiten.

Im gegenwärtigen Machtkampf zwischen der militärischen Centcom-Führungsebene und den Analysten geht es um Informationen zum US-Krieg gegen den IS im Irak und in Syrien. Darum, wie etwa die syrische Opposition eingeschätzt wird. Oder wie es um die Möglichkeit steht, eine von den USA finanzierte und mit Waffen unterstützte Bodentruppe aus "moderaten Rebellen" aufzustellen. Wie die Resultate des Bombenkriegs gegen den IS, was etwa die Öleinnahmen der Dschihadisten betrifft, aussehen. Wie generell die US-Strategie im Kampf gegen den IS einzuschätzen ist, etc.

Bekannt ist mittlerweile, dass das 500 Millionen Dollar teure US-Programm zum Aufbau einer Bodentruppe aus syrischen Oppositionellen als peinliches Fiasko endete (US-Programm zur Ausbildung von syrischen Kämpfern gescheitert, Vom Pentagon ausgebildete syrische Kämpfer übergeben ihre Waffen an al-Nusra). Bemerkenswert ist, dass das Pentagon bis zuletzt daran festhielt, wie ein Bericht des US-Magazins Daily Beast noch einmal bestätigt.

Dies zeigt eine gewisse Hartnäckigkeit und Sturheit in der Verfolgung eigener Pläne und Vorstellungen an, die sich von der Realität auf dem Boden stark unterscheiden. 50 Analysten aus den obersten Rängen, die für Centcom arbeiteten, hatten dann im Oktober 2015 genug von dieser Haltung.

Sie beschwerten sich beim Generalinspekteur des Pentagon darüber, dass abweichende Geheimdienstinfos unterdrückt würden und gar manipuliert. Das militärische Kommando im Centcom würde nur passende Infos zulassen.

Schon zuvor, im August 2015, hatte die New York Times berichtet, dass Geheimdienstinformationen zur Analyse der Bombenangriffe gegen den IS im Irak manipuliert und "schön gefärbt" würden. Im September stellte sich dann heraus, dass Gregory Hooker, der Anführer der widerspenstigen Analysten, schon im Irakkrieg unter George W.Bush als ungeliebter Störenfried aufgefallen war. 
[US-Centcom: Vorwürfe der manipulierten Geheimdienstinfos im Haus, Thomas Pany, Telepolis, 05.04.2016]
mein Kommentar:
Das paßt ungefähr in die gleiche Schublade wie die Aussage eines US-Militärexperten zum Great Men Made River Project in Libyen:
Ende letzten Jahres zitierte die "New York Times" einen US-Militärexperten: "Wenn Sie hören, Saddam Hussein baut ein riesiges Tunnelsystem, das bis an die Grenze zu einem verfeindeten Nachbarstaat reicht, würden Sie dann nicht auch mißtrauisch werden? Das ist bei Gaddafi genauso." [Das Geheimnis des Wüstentunnels (Peter Münder, Spiegel Special, 1998) Mehr zu dem Thema:
- Wüstenflüsse, wie ein Diktator verrückt wird, westliche Werte und ein moderater Moderator (Post, 23.07.2016)

 - Stephen R. Shalom, Die Vereinigten Staaten und Naher Osten: Warum hassen "sie" uns? auf zmag.de  (Übersetzung nicht mehr auffindbar)
Original:

Why Do "They" Hate Us? (Stephen R. Shalom, www.zmag.org/, December 12, 2001, ThirdWorldTraveller)

Die Antwort, die wir nicht hören wollen lautet: Weil wir – und damit meine ich unsere abendländische Kultur – so unglaublich viel Scheiße gebaut haben.

»Der Westen gewann die Weltherrschaft 
nicht durch die Überlegenheit seiner Ideen 
oder Werte oder Religion, 
sondern vielmehr durch seine Überlegenheit 
bei der Anwendung organisierter Gewalt.
Wir im Westen vergessen diese Tatsache oft.
Die anderen vergessen das nie.«

(Samuel Phillips Huntington, 1927-2008, US-amerikanischer Politikwissenschaftler und Autor)


WOW: Hacked emails show NATO general Breedlove plotting US war against Russia [1:47]

Veröffentlicht am 01.07.2016
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Hacked private emails of the US general formerly in charge of NATO reveal a campaign to pressure the White House into escalating the conflict with Russia over Ukraine, involving several influential players in Washington.
The emails, posted by the site DCLeaks, show correspondence between General Philip M. Breedlove, former head of the US European Command and supreme commander of NATO forces, with several establishment insiders concerning the situation in Ukraine following the February 2014 coup that ousted the elected government in favor of a US-backed regime.

Breedlove served as the NATO Supreme Commander between May 2013 and March 2016. His personal email incorporated his Air Force call sign “Bwana” – a Swahili word for “boss.”

The hacked emails reveal his frequent and intense communications with retired General Wesley Clark, as well as former Secretary of State Colin Powell, and involving a senior fellow at the Atlantic Council, State Department official Victoria Nuland, and US Ambassador to Ukraine Geoffrey Pyatt.
Clark, who commanded NATO during the 1999 war in Yugoslavia, reached out to Breedlove in April 2014. On April 8, he forwarded “intelligence” obtained by Anatoly Pinchuk and Dmitry Tymchuk, activists close to the new regime, claiming a Russian invasion was in the works.

Read more
NATO Supreme Allied Commander, U.S. Air Force General Philip Breedlove. © Jonathan Ernst‘Cold War pensioner’: Defense Ministry blasts US general over ‘Russophopic’ essay
The information was conveyed by Phillip Karber, an ex-Marine and president of the Potomac Foundation, whom Clark calls a “colleague” and “our guy.” Karber wrote about observing the Russian border from inside a Ukrainian tank, and eagerly transmitted Tymchuk and Pinchuk’s calls for support. Contacted by The Intercept on Friday, Karber confirmed the authenticity of several emails in the leaked cache.

Reporting on his meeting with Ambassador Pyatt on April 6, Karber wrote: “State is the one trying to be pro-active and recognizes need to do more faster,” while General Martin Dempsey – at that point the chairman of the Joint Chiefs of Staff – was “dragging his feet in order to save [military] relations with Russians.”

In an email dated April 12, Clark referred to his exchange with “Toria” Nuland – the assistant secretary of state for Europe and Eurasia, who personally backed the Ukrainian revolution – pushing for open US support for the regime in Ukraine to use force against protesters in the east. Prior to the coup, Washington had strongly warned Kiev not to use force against the anti-government demonstrators in the city.

Kiev’s summer “anti-terrorist operation” ended in crushing defeat in August, and the first armistice between the government and rebels was signed in Minsk in September. Meanwhile, the so-called Islamic State jihadist group arose in Iraq and Syria, drawing US attention away from Eastern Europe with gruesome beheadings of Westerners. Frustrated by the White House’s reluctance to back his belligerent agenda in Ukraine, Breedlove reached out to Powell, a retired general and former secretary of state.

“I seek your counsel on two fronts,.... how to frame this opportunity in a time where all eyes are on ISIL all the time,... and two,... how to work this personally with the POTUS,” Breedlove wrote to Powell in September 2014. Powell’s response was not made available.

via DCLeaks
via DCLeaks
Breedlove was introduced to Powell by Harlan Ullman, a senior fellow at the Atlantic Council and the author of the “shock and awe” doctrine used by the Bush administration in the 2003 invasion of Iraq.

In October 2014, Ullman urged Breedlove to reach out to Vice President Joe Biden. Aside from Powell, Ullman wrote, “I know of no better way of getting into 1600,” referring to the White House’s address on Pennsylvania Avenue.

In November, Ullman also suggested Breedlove should get together with David O'Sullivan, the new EU envoy to Washington. Noting that Europe “seems to be a six letter expletive in the White House,” Ullman adds that “perhaps quiet collaboration between him and NATO (SecGen) as well might be useful.”

“Obama or Kerry needs to be convinced that Putin must be confronted,” Ullman wrote in February 2015, before the ‘Minsk II’ talks.

He also gave Breedlove pointers on getting into the good graces of Ash Carter, the new Defense Secretary. “I would take or pretend to take careful notes. Ash is an academic. And he is trained that students who take good notes rise to be A grades. This may be maskarova. But it is useful maskarova,” Ullman wrote, misspelling the Russian word for camouflage (maskirovka).

Gen. Breedlove at Munich Security Conference 2016 [7:42]


Veröffentlicht am 13.02.2016
Credit: Staff Sgt. John Archiquette | Date Taken: 12/02/2016
Supreme Allied Commander Europe Gen Philip Breedlove holds a media pool discussion and AFN Interview at the Munich Security Conference.

Gen. Breedlove deconstructs Putin's strategy. 25 Feb 2016 [6:21]

Veröffentlicht am 25.02.2016
Gen. Philip Breedlove, U.S. European Command.
Testimony on Full Spectrum Security Challenges in Europe.
U.S. House Armed Services Committee: Feb.25.2016
Full video: https://www.youtube.com/watch?v=qm3m_...
Posture Statement: http://www.eucom.mil/media-library/ar...

INTERVIEW WITH HENRY KISSINGER: 'DO WE ACHIEVE WORLD ORDER THROUGH CHAOS OR INSIGHT?' - 13 Nov 2014 - (excerpt)
KISSINGER. … But if the West is honest with itself, it has to admit that there were mistakes on its side. The annexation of Crimea was not a move toward global conquest. It was not Hitler moving into Czechoslovakia.
SPIEGEL. What was it then?
KISSINGER. One has to ask oneself this question: Putin spent tens of billions of dollars on the Winter Olympics in Sochi. The theme of the Olympics was that Russia is a progressive state tied to the West through its culture and, therefore, it presumably wants to be part of it. So it doesn’t make any sense that a week after the close of the Olympics, Putin would take Crimea and start a war over Ukraine. So one has to ask oneself, Why did it happen?
SPIEGEL. What you’re saying is that the West has at least a kind of responsibility for the escalation?
KISSINGER. Yes, I am saying that. Europe and America did not understand the impact of these events, starting with the negotiations about Ukraine’s economic relations with the European Union and culminating in the demonstrations in Kiev. All these, and their impact, should have been the subject of a dialogue with Russia. This does not mean the Russian response was appropriate.
Read more: http://www.spiegel.de/international/w...

TOP US COMMANDER: RUSSIA WANTS TO 'REWRITE' INTERNATIONAL ORDER - 25 Feb - The era of trying to work with Russia is over, the top U.S. commander in Europe said Thursday while arguing for the rebuilding of U.S. forces in that region.
“Russia does not want to challenge the agreed rules of the international order,” Gen. Philip Breedlove told the House Armed Services Committee. “It wants to rewrite them.”
Breedlove was on Capitol Hill defending the Pentagon’s budget request for fiscal 2017, which includes a fourfold increase in funding for the European Reassurance Initiative (ERI) to deter an aggressive Russia.

The increase would bring the initiative's funding to $3.4 billion.
Read more: http://thehill.com/policy/defense/270...

hier noch so eine Meisterleistung von Breedlove:
- Nato-General attackiert Russland: Russland setze Flüchtlinge als Waffe gegen Europa ein (sda/afp, Neue Zürcher Zeitung, 01.03.2016)
siehe auch;:
- Der NATO-Generalsekretär warnt mal wieder: Russland rüstet auf (Post, 04.07.2016)
aber auch:
- Ex-US-Geheimdienstmitarbeiter fordern Merkel auf: Weitere Eskalationen verhindern (Post, 08.07.2016)

NATO-Generalsekretär vs. Jung & Naiv - Bundespressekonferenz [3:16]

Lucky Luka mal wieder schneller als sein Schatten
gefunden bei: Lucky Luke: Go West! (NDS)
(Videogameszone), Bild gehört nicht zur 

Videobeschreibung, von mir eingefügt
Veröffentlicht am 13.06.2015
Ihr fragt uns sehr oft: Was ist euer bisheriges Highlight in der Bundespressekonferenz? Wir konnten euch die Szene bisher nie zeigen, da wir im letzten Sommer noch nicht selbst gefilmt hatten... Nun haben wir die BPK vom 2. Juli 2014 mit NATO-Generalsekretär Anders Rasmussen wiedergefunden: Tilo konfrontierte Rasmussen mit NATO-Propaganda und verlangte Beweise. Rasmussens Argumentation ist einmalig...
- Sharing is caring!

(Quelle: Nato http://bit.ly/1IBoYLJ; Mit deutscher Simultanübersetzung: https://youtu.be/0ydDSRf_DFU?t=20m10s)

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mein Kommentar:
Wenn ich den Ausdruck »gesicherte Geheimdienst-Informationen« höre, wird mir schon übel! Obama müßte eigentlcic vor Wut weiße Haare kriegen, daß er von seinen hochrangigen Militärs manipulierte Informationen erhält!
Ich weiß nicht, was gefährlicher ist: Trump plus das Duett Rassmussen/Breedlove 
oder Hillary plus das Duett Rasmussen/Breedlove…
Das die beiden gestört sind, steht für mich außer Zweifel, bei Gaddafi ist es nur mehr aufgefallen…
Noch was: Wenn Medien wie Telepolis oder Russia Today diese Informationen nicht veröffentlichen würden, wie wahrscheinlich wäre es, daß wir vom SPIEGEL davon erfahren würden?