Sonntag, 14. August 2016

Sport, Staats-Doping und zweierlei Maß

Pfiffe gegen russische Sportler in Rio {2:09}

Veröffentlicht am 11.08.2016
Die russischen Sportler haben es bei den Olympischen Sommerspielen in Rio nicht leicht. Vom Publikum werden sie oft ausgepfiffen oder ausgebuht. 

Seit der Aufdeckung des russischen Dopingsystems stehen alle unter Generalverdacht, selbst jene, die die Erlaubnis bekommen haben zu starten.

Im "russischen Haus in Rio":http://www.n-tv.de/sport/Kein-Russe-d... klagen die Wettkämpfer und die Gäste, dass die gesamte russische Delegation an den Pranger gestellt würde. Die ehemalig…
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Geheimsache Doping: Die Doping Drahtzieher der Leichtathletik [Doku deutsch] {33:31}

Veröffentlicht am 10.06.2014
Doku von Hajo Seppelt und Robert Kempe über Doping in der Leichtathletik

Geheimsache Doping Im Schattenreich der Leichtathletik {55:46}

Veröffentlicht am 05.08.2015
Eine beklemmende Reportage über Doping in der Leichtathletik, aufgezeigt insbesondere am Beispiel der Länder Russland und Kenia. Weitere Informationen hier: http://www.forum-baclofen.com/off-top...

W.W.Putin und eine Russische Olympia Sportlerin zu den Doping Vorwürfen! {8:36}

Veröffentlicht am 29.07.2016
Eine bewegende Rede einer gesperrten Olympia Sportlerin aus Russland. Sie bricht kurz in Tränen aus weil Ihr Lebenstraum worauf Profi Sportler hin trainieren und schwer dran arbeiten, wurde Ihr durch grobe Willkür zerstört! Wir finden die Russlandhetze muss ein Ende haben!!!

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Doping in der Bundesrepublik Deutschland in verschiedenen Sport-Wettkampfdisziplinen wurde seit 1970 bis circa 1990 systematisch von dem dem Bundesinnenministerium untergeordneten Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) unterstützt. Die Aufarbeitung der westdeutschen Doping-Geschichte begann mit einer 2013 veröffentlichten Studie der Humboldt-Universität Berlin.
Studie
Im August 2013 veröffentlichte die Forschergruppe der Berliner Humboldt-Universität die Ergebnisse ihrer Arbeit mit dem Titel Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation. Schon zwei Jahre zuvor veröffentlichte die Arbeitsgruppe um Giselher Spitzer wesentliche Fakten zum Doping in der BRD und sprach von „staatlich subventionierten Anabolika-Forschungen“.In der Studie wurde deutlich dargestellt, dass systematisches Doping in der Bundesrepublik mit der Gründung des Bundesinstituts für Sportwissenschaft 1970 begann. Das BISp untersteht bis heute dem Bundesinnenministerium. In der Studie wurden über 516 Forschungsvorhaben des BISp aufgelistet, die sich auf leistungsfördernde Substanzen beziehen. Laut der Studie wussten etliche damals aktive Politiker von Doping und duldeten es zumindest, während Kritiker kaltgestellt worden seien. In der Studie hatten sich die Forscher auf interne handschriftliche Notizen aus dem BISp und Zeitzeugenberichte gestützt. Medien recherchierten allerdings aufgrund der Hinweise im Bundesarchiv auch offizielle Dokumente, die eine Förderung des Dopings belegen.Der Abschlussbericht der Berliner Gruppe wurde vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) 2008 initiiert und vom BISp mit rund 525.000 Euro bezuschusst. Die Arbeit wurde zunächst nicht veröffentlicht. Dafür hatte BISp und DOSB Datenschutzbedenken als Grund genannt. Laut Bundesinnenministerium wurden datenschutzrechtlichen Bedenken mittlerweile ausgeräumt.Die Studie behandelt jedoch nicht die wesentlichen Probleme des Dopings nach 1989, obwohl es einer früheren Forschungsgruppe um Giselher Spitzer zu verdanken war, über das zentrale Doping in der DDR wichtige Details erfahren zu haben. Während die Finanzierung vor allem beim Innenministerium angesiedelt war, war die Umsetzung des Zusammenschlusses der Ost- und West-Praxis weitgehend Angelegenheit des DOSBs, der Fachverbände und ihrer Trainer. Arnd Krüger hat diese Entwicklung in einen größeren historischen Zusammenhang gestellt[1] und bezieht sich dabei auf Kimura, die das halbherzige Vorgehen der Verbände damit erklärt, dass sie nach Wegfallen der Amateurbestimmungen (1981) nach anderen Möglichkeiten gesucht haben, einen entsprechenden Anteil an den von den Spitzensportlern generierten Mehrwert für sich zu akquirieren.[2]
Akteure
Die Dopingforschung war bei den Freiburger Sportmedizinern Joseph Keul und Armin Klümper konzentriert.[3] Nach und nach tauchten Einzelheiten und Beweise auf; so hatten die Main-Post und die Märkische Oderzeitung berichtet, dass das BISp vor den Olympischen Spielen 1972 in München Versuche zur leistungsfördernden Wirkung von Anabolika in Freiburg bezuschusst habe. Zudem habe es auch mit Steuergeldern unterstützte Forschungen mit 15 Versuchspersonen zur Wirkung von Insulin und Somatropin (Wachstumshormonen) gegeben. Dies geht aus Akten des Bundesarchivs Koblenz hervor.Die Rolle des langjährigen NOK-Vorsitzenden Willi Daume ist dabei ebenfalls umstritten.Im Frühjahr 2015 kochten in Freiburg vorab veröffentlichte Ergebnisse einer Untersuchungskommission unter dem Vorsitz von Letizia Paoli die Geschehnisse um Armin Klümper und Josef Keil, systematisches Doping im deutschen Fußball und vielen anderen Sportarten hoch.[4]
Olympische Sommerspiele in Montreal
Die Olympischen Sommerspiele 1976 stellten eine Zäsur im westdeutschen Doping-Einsatz dar. In Montreal kam es zum massiven Einsatz von Dopingmitteln. Dabei standen in der Leichtathletik Anabolika ganz oben auf der Liste der verabreichten Mittel.[5] Die Süddeutsche Zeitung recherchierte, dass westdeutschen Schwimmer in Montreal mit „aufgeblasenen Eingeweiden antreten sollten“. Erkenntnisse, ob die sogenannte „Aktion Luftklistier“ funktioniert hat und weitere Details vermutet die Zeitung im DSV-Archiv.[6]In diesem Zusammenhang wurden auch Vorwürfe laut, nach denen es auch systematische Verabreichung verbotener Substanzen an Minderjährige gegeben haben soll. [Doping in der Bundesrepublik Deutschland, Wikipedia, abgerufen am 17.08.2016]
Beachte auch den Link zu: Arnd Krüger: Olympische Spiele als Mittel der Politik (S. 35 -54, bes. S. S. 46f.), in: Eike Emrich, Martin-Peter Büch, Werner Pitsch (Herausg.): Olympische Spiele - noch zeitgemäß? Werte, Ziele, Wirklichkeit in multidisziplinärer Betrachtung. Saarbrücken: Universitätsverlag des Saarlandes 2013, ISBN 978-3-86223-108-9http://universaar.uni-saarland.de/monographien/volltexte/2014/112/pdf/Olympische_Spiele.pdf] [Doping in der Bundesrepublik Deutschland, Wikipedia, abgerufen am 14.08.2016]
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 Vergleiche auch den zitierten Wikipedia-Text mit dem aktuellen Text!

Der Wikipedia-Artikel »Doping« (abgerufen am 03.05.2017) unterscheidet zwischen einer sportrechtlichen, einer sportpädagogischen und einer medizinethischen Definition. Im inzwischen eingearbeiteten Abschnitt »Gutachten zu Herbert Reindell« im Wikipedia-Artikel »Doping in der Bundesrapublik Detuschland« erfährt der interessierte Wikipedia-Leser:
Im Gutachten zu Herbert Reindell (Singler & Treutlein 2014) wurden einige bis dahin kursierende Vorstellungen, dass das universitäre Dopingproblem in Freiburg auf Herbert Reindell und in die 1950er Jahre zurückzuführen sei, als unbeweisbar und äußerst unwahrscheinlich zurückgewiesen. Zudem wurde herausgearbeitet, dass eine Gleichsetzung von Doping und Forschung zur pharmakologischen Leistungssteigerung, die es schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab und aus Gründen der Dopingbekämpfung auch heute noch stattfindet, nicht zielführend sei. Auch sei beweisbar, dass nicht die Politik das Thema Forschung zur pharmakologischen Leistungssteigerung an die Sportmedizin zum Zweck der Verbesserung der bundesdeutschen Medaillenbilanz herangetragen habe, sondern die Sportmediziner selbst diesen Forschungsschwerpunkt für sich definierte. Gleichwohl sei das Missbrauchspotential solcher Forschung evident. Aufgezeigt wurde auch, dass das Thema pharmakologische Leistungsbeeinflussung die ganzen 1960er Jahre über in Köln bei Professor Wildor Hollmann eine wichtige Rolle spielte. Reindell könne zwar in der Dopingfrage nicht als völlig unbelastet gelten, da er in den 1970er Jahren seine ursprünglich strikt ablehnende Dopinghaltung in öffentlichen Stellungnahmen vorübergehend aufweichte. Das systematische Doping in Westdeutschland lasse sich aber nicht auf Reindell zurückführen, sondern auf dessen sportmedizinischen Nachfolger Keul und insbesondere Klümper. [Hervorhebung von mir]
Mein Kommentar: 
Damit haben wir die Angelegenheit sprachlich bereinigt!
Kein Einfluß der Politik, Aufgabenstellung durch die Sportmediziner selber, Nicht-Zielführendes kann künftig unbeachtet bleiben, und Ethik (siehe die Doping-Definitionen) kann man weglassen, weil nicht mehr aktuell.


Dopen [engl. to dope, ,künstlich anreizen’], Doping, die unerlaubte Verwendung von Erregungsmittteln (Coffein, Heroin u.a. ) im Sport, bes. bei Rennpferden, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Das D. kann durch chem. Untersuchung im Speichel, Schweiß, Blut und Harn der Tiere nachgewiesen werden. [Brockhaus, Ausgabe 1953]
da wir gerade beim Brockhaus sind:
Doppelte Moral, die Anwendung eines doppelten ethischen Maßtabes für die gleichen Handlungen, je nachdem, von wem oder in welchem Lebensbereich sie begangen werden (z. B. Künstler – ,Bürger’; Staatspolitik – Privatleben). Sie wird von der christl. Ethik abgelehnt, in der philosph. Ethik z. B. für die Befreiung der ,Staatsräson’ von den Forderungen der Indidualmoral nicht selten verteten.)  [Brockhaus, Ausgabe 1953]
mein Kommentar: 
Wie gut, daß wir das Wikipedium haben! 
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Podiumsdiskussion "Dopingrepublik Deutschland: [2:02:03]

Veröffentlicht am 24.01.2014
Nach dem Verlust der Legitimation - Ist ein neuer Sport möglich?"

Anno Hecker, Sport-Redaktionsleiter F.A.Z.
Manfred von Richthofen, Ehrenpräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Viola von Cramon, Sportpolitikerin Bündnis90/Die Grünen
Claus Tuchscherer, DDR-Olympiateilnehmer, österreichischer Staatsbürger
Robert Prohl, Sportpädagoge, Universität Frankfurt am Main
Moderation: Astrid Rawohl, Ressortleiterin Sport, Deutschlandfunk

zum Forschungsprojekt „Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation“ siehe:
- Doping – BRD: Aufarbeitung der westdeutschen Doping-Vergangenheit (Cycling4Fans, Gazzetta-Forum, mit vielen Links)
Zitat:
Insgesamt kann gesichert angenommen werden, dass der Kreis der Mitwisser groß war: Im Sport waren dies die Spitzen im DSB und NOK, der BA-L, das BISp und über die Anwesenheit der BMI-Vertreter letztlich auch die Fachaufsicht. Dabei koordinierte das BISp Forschungen mit Anabolika, Testosteron und anderen für Dopingzwecke geeigneten bzw. als geeignet eingeschätzten Substanzen. Diesem Prozess der sportmedizinischen Zweckforschung mit verbotenen Stoffen kann aufgrund des langen Zeitraums, in dem das Berliner Teilprojekt das Zusammenwirken von BISp und Sportmedizin rekonstruieren konnte, systemischer Charakter zugeschrieben werden:
■ Eine kleine Gruppe von Sportmedizinern stellte das Knowhow für Doping in Deutschland bereit. Den Projektanträgen, deren Forschung nicht auf Dopinginhalte zielte, wurden nur wenig Chancen auf Genehmigung gelassen. Aus kritischer historischer Sicht liegt es nahe, die so etablierte „Zweckforschung“ mit verbotenen Substanzen wesentlich als verdeckte Dopingforschung zu deuten.
■ Von der Berliner Projektgruppe wird dies angesichts der ausgewerteten Faktenlage zum damals verfügbaren Wissen über Gefahren hinsichtlich der Verwendung (verbotener) leistungssteigernder Mittel als systemisches Doping gewertet. 
[Zusammenfassende Darstellung zum Projekt„Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation“, gefördert mit Forschungsmitteln des Bundesinstituts für Sportwissenschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags, FKZ: 2509BI1904, gefunden bei Gazzetta-Forum, Cycling4Fans, PDF, Hervorhebungen von mir]
mein Kommentar:
Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen! 

Werden Olympia-Athleten in Russland systematisch gedopt? Die Welt-Anti-Doping-Agentur hat ein Ermittlerteam zusammengestellt, das genau das prüfen soll. Auch die US-Justiz soll schon ermitteln. Damit wächst der Druck auf Russland, dem eine Sperre für die Spiele in Rio droht.
Gut elf Wochen vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro nimmt der Druck auf Russland wegen des Verdachts auf Staatsdoping enorm zu. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) und die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA haben Ermittlungen eingeleitet, um den Vorwürfen auf den Grund zu gehen. Auch die US-Justiz ist an dem Fall dran, wie die "New York Times" berichtet. Im schlimmsten Fall droht Russland der Ausschluss von Spielen in Rio.

IOC-Präsident Thomas Bach hält einen solchen Ausschluss angesichts der schweren Vorwürfe gegen Russland bei den Winterspielen 2014 in Sotschi für möglich. "Die Teilnahme der russischen Athleten an den Olympischen Spielen in Rio 2016 hängt auch stark von den Ergebnissen der WADA-Untersuchung ab", schrieb er in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

mehr:
- Olympia: US-Justiz schaltet sich in Doping-Ermittlungen gegen Russland ein (Badische Zeitung, 19.05.2016)
- Vorwürfe des Staatsdopings Russland droht Olympia-Aus für Rio (ARD Sportschau, 18.05.2016)
- Russisches Staatsdoping schockiert die Sportwelt (mit einem Kommentar von Olaf Kupfer, Westdeutsche Zeitung, 08.07.2016)
- Die Scheinheiligkeit der Aufregung über Doping (Freeman, AllesSchallundRauch, 09.08.2016)
mein Kommentar:
Kurz vor den Olympischen Spielen ist die Sportwelt also geschockt! War die Sportwelt 2013 (Systematisches Staats-Doping in Westdeutschland) nicht geschockt? Wieso nicht?

siehe dazu auch:
- Humboldt-Universität: Studie enthüllt systematisches Doping in der BRD (SPON, 03.08.2013)
- Sport – Studie: Systematisches Staats-Doping in Westdeutschland (Welt, 03.08.2013)
- Bericht der Humboldt-Universität Berlin: Wie die Bundesrepublik jahrelang Doping förderte (Johannes Aumüller, Boris Herrmann, René Hofmann, Thomas Kistner, Süddeutsche Zeitung, 03.08.2013)
- Wie weit reichte das Doping-System in der BRD? (Christian Aichner, Web.de, 04.08.2013)
Doping in der Bundesrepublik - Ministerium gelassen (N24, 04.08.2013)
- Kommentar zum Doping in Deutschland – Der Athlet als Medaillenknecht (Friedhelm Teufel, Tagesspiegel, 07.08.2013)
- Doping in Ost und West : Deutschland, einig Dopingland? (Oliver Fritsch, ZON, 14.08.2013)
- Doping-Affäre: Wie steht’s um den Aufklärungswillen der Uni Freiburg? (Badische Zeitung, 15.04.2015)

Die Dopingspirale - Arte Doku 2016 [HD] {1:29:37}

Veröffentlicht am 15.06.2016
Ob im Fußball, in der Leichtathletik, im Tennis oder im Radsport: Fast jede Woche kommt irgendwo ein neuer Dopingskandal ans Licht. Dass in allen Disziplinen im Spitzen- wie im Breitensport gedopt wird, ist ein offenes Geheimnis. Doch was sich hinter den Kulissen der Dopingindustrie abspielt, bleibt verborgen. Welche verbotenen Substanzen werden derzeit bevorzugt verabreicht? Und wer bezahlt sie? Kann man noch an den "sauberen" Sport glauben?

In Vorfeld der Fußball-EM 2016 und der Olympischen Spiele in Rio gewährt die Dokumentation Einblicke in das Kräfteverhältnis zwischen den Anti-Doping-Agenturen und der Welt des Sports: Sporthersteller wie Nike sponsern gedopte Athleten, Sportverbände machen sich zu Komplizen oder sind korrupt, wie der Leichtathletik-Weltverband IAAF. Die Organisatoren großer Sportereignisse und die ausrichtenden Staaten verurteilen zwar jeglichen Verstoß gegen die Fairness, haben letztlich aber selbst wenig Interesse an allzu effektiven Dopingkontrollen, denn das würde dem Image der Sportwettkämpfe schaden und ihren Marktwert schmälern.

Wie sollte es ausgerechnet der Sportwelt gelingen, den selbst miterzeugten Dopingsumpf trockenzulegen? Die Verfechter des "sauberen" Sports scheinen auf verlorenem Posten zu kämpfen. Die Dokumentation, die in acht Ländern gedreht wurde, lässt Athleten zu Wort kommen, die selbst gedopt haben oder sauber geblieben sind, sich vom Doping losgesagt haben oder gesperrt wurden. Sie befragt Anti-Doping-Beauftragte, denen die Betrüger häufig genug einen Schritt voraus sind, und begleitet zwei mutige Whistleblower, die sich mit ihren Enthüllungen über das systematische Doping im russischen Spitzensport in Lebensgefahr gebracht haben: die Läuferin Julia Stepanowa und ihr Mann Witali Stepanow.

Doping: staatl. finanzierte Forschung, vernichtete Unterlagen - Keul, Daume, Schäuble [7:51]

Veröffentlicht am 04.12.2014
Frontal 21 vom 06.August 2013 über die Studie "Doping in Deutschland" mit Hansjörg Kofink, Manfred von Richthofen, Giselher Spitzer, Werner Franke, Peter-Michale Kolbe und anderen

Doping - Perikles Simon: "Es ist erstaunlich, dass ich da nicht drüber reden darf!" [11:31]

Veröffentlicht am 04.12.2014
Prof. Dr. Perikles Simon über Doping im Hochleistungssport -Sportstudio vom 20.07.2013 über zurückgehaltene Daten der IAAF

Bildschirmphoto aus obigem Video

Der Ben Johnson - Skandal [29:43]

Veröffentlicht am 15.08.2013
9,79 Sekunden über 100m! Zuschauer, Reporter und Fernsehkommentatoren aus aller Welt trauen ihren Augen nicht, als der muskelbepackte Kanadier Ben Johnson am 24. September 1988 bei den Olympischen Spielen in Seoul in Weltrekordzeit zum Olympiasieg sprintet. Johnsons großer Rivale Carl Lewis aus den USA hat das Nachsehen - bis zwei Tage später die Bombe platzt: Johnson war gedopt. Nach diesem "Urknall des Dopings" muss der damals 26-Jährige seine Goldmedaille wieder abgeben und verlässt fluchtartig die südkoreanische Hauptstadt. Verfolgt von Reportern und Kamerateams. 

Johnson streitet zunächst alles ab, gibt im Untersuchungsausschuss unter dem Vorsitz des Richters Charles Dubin aber später zu, sich auf Anregung seines Trainers Charlie Francis und mithilfe des Arztes Dr. Jamie Astaphan systematisch mit Anabolika gedopt zu haben. "Charlie der Chemiker" und der karibische "Voodoo-Arzt" Dr. Astaphan haben dabei auf deutsches Know-How gesetzt. Das Motto lautete: "Wer nichts nimmt, gewinnt nichts!"

25 Jahre später ist klar: Ben Johnson ist definitiv schuldig, war aber bei weitem nicht der einzige Sprinter im 100m-Finale von Seoul, der in seiner Laufbahn mit verbotenen Mitteln gearbeitet hat. Was bis heute nur absolute Insider wissen: Sechs der acht Finalisten von Seoul wurden in ihrer Karriere entweder positiv getestet oder wegen der Beschaffung und Weitergabe von Dopingsubstanzen gesperrt. Auch "King Carl" Lewis. Der US-Amerikaner spielt eine weitere, spannende Rolle in diesem realen Sport-Thriller: Ben Johnson glaubt bis heute an Sabotage. Seine positive Dopingprobe soll in Seoul von einem Handlanger aus dem Lewis-Clan herbeigeführt worden sein. Zwar habe er gedopt, aber das Mittel, das in seinem Urin nachgewiesen wurde, habe er nie genommen.

Was extrem abwegig klingt, scheint aber tatsächlich möglich zu sein. Johnson ist es mit 51 Jahren leid, immer noch als praktisch einziger Sünder in einem dreckigen Geschäft dazustehen und kritisiert die Verlogenheit der Sportwelt und der Gesellschaft insgesamt: "Es gibt viele Menschen, die Dinge tun, die nicht öffentlich werden. Niemand sagt vor einer Kamera: 'Ich betrüge bei den Steuern oder ich betrüge meine Frau.' Das alles passiert, aber diese Menschen sieht man nicht. Mich sollte also niemand verurteilen für das, was ich getan habe oder tue." Was nach kindlichem Trotz oder mangelndem Verantwortungsbewusstsein klingt, gibt dennoch interessante Einblicke in die Scheinheiligkeit des "Showgeschäfts" Spitzensport.

Ein Vierteljahrhundert nach dem bis dahin spektakulärsten Dopingfall der Geschichte hat Reporter Tim Tonder den gefallenen Helden von Seoul zum ersten, ausführlichen Interview im deutschen Fernsehen seit 1988 getroffen und eine hochspannende Dokumentation zusammengestellt.

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Als Goldman-Dilemma (engl. Goldman dilemma oder auch Goldman’s dilemma) werden Erkenntnisse einer Studie des US-amerikanischen Arztes und Publizisten Bob Goldman bezeichnet, die ergab, dass rund 50 % der Hochleistungssportler bereit wären, innerhalb von fünf Jahren zu sterben, wenn ihnen die Einnahme einer Droge den Gewinn einer olympischen Goldmedaille sichern würde. Goldman führte entsprechende Umfragen erstmals 1982 durch und wiederholte sie im Abstand von jeweils zwei Jahren bis Mitte der 1990er-Jahre. Die Ergebnisse waren immer ähnlich.[1] 2009 ergab eine ergänzende Studie australischer Sportmediziner, die im British Journal of Sports Medicine erschien, dass im Kontrast dazu nur etwa 1 % der Gesamtbevölkerung einen solchen Preis für herausragenden beruflichen Erfolg zu zahlen bereit wäre. Die Wissenschaftler schlussfolgerten, dass sich die Geisteshaltung von Leistungssportlern in Bezug auf das Erringen von Erfolgen signifikant von großen Teilen der restlichen Bevölkerung unterscheide.[2]
Das Goldman-Dilemma gilt als sportsoziologisch gut belegt und spielt vor allem in der Dopingforschung eine wichtige Rolle, insbesondere wird es häufig in Bezug auf Gendoping zitiert, das große Wirkung erzielen, jedoch massive Nebenwirkungen zur Folge haben kann.[3][4] [Goldman-Dilemma, Wikipedia, abgerufen am 14.08.2016]
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Jens Voigt, Ex-Stundenweltrekordler, zu Doping im Radsport- aktuelles Sportstudio Interview KMH 2007 [13:03]

Veröffentlicht am 18.09.2014
Stundenweltrekordler Jens Voigt im Interview mit Katrin Müller-Hohenstein im aktuellen Sportstudio im ZDF am 12.05.2007, u.a. zu Bjarne Riis, dazu Bemerkungen vom ehemaligen Tour-Arzt Jean-Pierre de Mondenard und Danilo Hondo, Radprofi

Tyler Hamilton im Aktuellen Sportstudio über Doping und Lance Armstrong [42:10]

Veröffentlicht am 25.11.2012
Tyler Hamilton war am 24.11.2012 zu Gast im Aktuellen Sportstudio und sprach über Doping, Lance Armstrong und die Tour de France

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Im Mai 2011 gestand er in einem amerikanischen TV-Interview langjähriges Doping. Dabei äußerte er auch schwere Doping-Anschuldigungen gegen Lance Armstrong. Armstrong habe bei der Tour de France 1999, 2000 und 2001 das Blutdopingmittel EPO verwendet. "Ich sah EPO in seinem Kühlschrank. Ich sah mehr als einmal, wie er es sich gespritzt hat", erklärte Hamilton. Im Zuge seiner Beichte gab er auch seine 2004 im Olympischen Zeitfahren gewonnene Goldmedaille zurück.[8] Die Beschuldigungen gegen Armstrong und sein Team wiederholte er in seinem Buch The Secret Race: Inside the Hidden World of the Tour de France: Doping, Cover-ups, and Winning at All Costs.[9] Hamilton war einer der Kronzeugen gegen Armstrong im Dopingverfahren der USADA.[10][11] Er belastete auch Bjarne Riis, der in den Jahren 2002 und 2003 sein Teammanager beim Team CSC war. Riis habe ihn mit dem mittlerweile durch den Dopingskandal Fuentes bekannt gewordenen spanischen Mediziner Eufemiano Fuentes zusammengebracht und von dessen Dopingprogramm gewusst.[12]
Im August 2012 beschloss das Internationale Olympische Komitee (IOC), Tyler Hamilton den Olympiasieg im Zeitfahren von Athen 2004 offiziell abzuerkennen,[13] nachdem Hamilton als Kronzeuge in den Dopingermittlungen gegen Lance Armstrong selbst Doping gestand und gegenüber dem IOC erklärte, dass er seine Goldmedaille zurückgeben wolle.[14][15] [Tyler Hamilton, Doping und Karriereende, Wikipedia]
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Obwohl mehrere Fahrer von Voigts Team CSC des jahrelangen Dopings überführt wurden, erklärte Voigt, dass er nie etwas vom Doping im Team bemerkt habe. Tyler Hamilton warf Voigt daraufhin im Herbst 2012 vor, ihm bei der Dopingaufklärung in den Rücken zu fallen, und sagte, Voigts Erklärung sei das Lächerlichste, was er in seinem Leben gelesen habe.[16] [Jens Voigt, Diskussion über Doping, Wikipedia]
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kurzes Zwischenspiel: Lance Armstrong
04.06.1999 Tour de France: Erster Dopingverdacht gegen ARMSTRONG: Nach der ersten Etappe der Tour de France 1999 wird im Urin von ARMSTRONG ein geringer Anstieg von Cortecoiden nachgewiesen. In einer Erklärung des Weltradsportverbands UCI heißt es, dass ARMSTRONG die Salbe Cemalyt verwendet habe, um eine allergische Hautkrankheit zu behandeln. Es sei auszuschließen, dass sie systematisch benutzt werde. Der Wirkstoff ist meldepflichtig und darf nur bei ärztlich bestätigter Indikation im Rennen verwendet werden
Im gleichen Jahr gewinnt er zum ersten Mal die Tour de France . Sechs weitere Siege folgen in den kommenden Jahren 
[…] 
Tour de France 2000: 1. bis 23. Juli: Während der Tour de France 2000 kommt es zu einem Zwischenfall: Teammitglieder werden dabei gefilmt, wie sie Müllsäcke entsorgen. Darin wurden leere Packungen und Kanülen mit resten von Actovegin, einem Mittel zur Förderung des Sauerstoffs im Blut, gefunden. Die französische Justiz beginnt zu ermitteln. Nach Aussage des Teammanagers seien die Mittel für Betreuer, die unter Diabetes leiden. ARMSTRONG stellt sich dumm und tut so, als ob er das Mittel nicht kenne. Die Ermittlungen werden nach zwei Jahren eingestellt  
[…] 
02.06.2004: Das Buch „L.A. Confidential“ von David WALSH und Pierre BALLESTER erscheint unmittelbar vor der Tour de France 2004. Darin erheben die beiden Journalisten schwere Doping-Vorwürfe gegen ARMSTRONG. Dabei dienen auch die ANDREU's als Quelle und die Szene aus dem Krankenhaus vom 27.10.1996 wird beschrieben  
 Im Mai [2006] wird ARMSTRONG von einer von der UCI eingesetzten Kommission von den positiven Proben 1999 freigesprochen. Die WADA nennt den UCI-Bericht "fast schon lächerlich".
[…]
17.03.2009: Seit Ankündigung seines Comebacks unterliegt ARMSTRONG auch wieder Dopingtests. Am 17. März 2009 will ein Kontrolleur der französischen Anti-Doping-Agentur Proben von Urin, Blut, Nägeln und Haaren nehmen. ARMSTRONG lässt ihn 20 Minuten vor dem Haus warten. Ein Regelverstoß, denn der Kontrolleur müsste ARMSTRONG beaufsichtigen. Konsequenzen hat dies keine  
30.04.2010: Der Radprofi und ehemalige Teamkollege ARMSTRONG’s, Floyd LANDIS wird zum Whistleblower . Er schreibt eine E-Mail an Steve JOHNSON, den Präsidenten der USA Cycling.   
In der Mail gesteht LANDIS Dopingmittel während fast seiner gesamten Karriere genommen zu haben. Außerdem beschuldigt er viele weitere Fahrer und Offizielle ebenfalls gedopt zu haben bzw. daran beteiligt gewesen zu sein, u.a. auch
Lance ARMSTRONG
Levi LEIPHEIMER
Dave ZABRISKIE
und den langjährigen Trainer Johan BRUYNEEL 
[Lance Armstrong - Chronologie einer erfolgreichen BetrugsstrategieDokZentrum ansTageslicht.de, 20.07.2015, abgerufen am 14.08.2016] 
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Über Doping in Kenia wird seit mehreren Jahren immer wieder berichtet:
Doping: Neue Anschuldigungen gegen Kenia (Post, 25.08.2015)
siehe auch:
- Betrug bei Dopingkontrolle: Kenianischer Leichtathletiktrainer pinkelt für Läufer (SPON, 12.08.2016)

eben gerade hat Jemima Sumgong den Frauenmarathon gewonnen!
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Nach einer Babypause siegte sie 2011 beim Castellón-Marathon. 2012 stellte sie einen Streckenrekord beim Lago-Maggiore-Halbmarathon auf und wurde Zweite beim Boston-Marathon. Dort war ihr Dopingtest positiv auf das Kortison-Präparat Prednisolon.[1] Ihre zweijährige Sperre wurde aber wieder aufgehoben, weil die Injektion medizinisch indiziert war.[2] 
[…]
Im April 2017 wurde bekannt, dass Sumgong bei einem Dopingtest positiv auf Epo getestet wurde.[3] [Jemima Sumgong, Wikipedia, abgerufen am 14.08.2016]
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Mein Kommentar:
Wie schwierig es ist, im Doping-Sumpf Klarheit zu schaffen, zeigen die beiden Videos über systematisches Doping im Radsport.
Was man sich aber fragen muß:
Wenn es in unserem gut organisierten Westen 11 Jahre und einen »Verräter« braucht, um einen mehrmaligen Tour-de-France-Sieger des Dopings zu überführen, mit welcher Berechtigung halten wir den Anspruch an Russland (flächenmäßig fast doppelt so groß wie die USA) aufrecht, daß die ihren Laden innerhalb weniger Jahre in den Griff bekommen?

Russlands Sportminister Vitaly Mutko über Doping und falsche Sieger | Sportschau [1:03:20]

Veröffentlicht am 13.05.2016
http://www.sportschau.de - Russlands Sport am Tiefpunkt: Ein Bericht der New York Times hat erschütternde Hinweise auf russisches Doping bei den Winterspielen in Sotschi 2014 gebracht – angeblich massenhaft und angeordnet vom Sportministerium. Dessen Chef, Sportminister Vitaly Mutko, traf die ARD vor wenigen Tagen zum exklusiven Interview.

Warum gerade Russland so oft am Doping-Pranger steht [7:16]

Veröffentlicht am 17.06.2016
Am Freitag haben die 27 Council-Mitglieder des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF in Wien über die Suspendierung des russischen Verbandes und somit über den Ausschluss von den Olympischen Spielen in Rio entschieden. Prof. Dr. Dr. Perikles Simon von der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz beantwortet im RT Deutsch Interview, warum gerade russische Athleten beim Thema Doping so oft am Pranger stehen. Mehr auf unserer Webseite: https://deutsch.rt.com/

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"Wer auspackt, wird bestraft" - Doping-Experte Seppelt zu Olympia 2016 (dbate) [9:58]

Veröffentlicht am 02.08.2016
Den Olympischen Spielen in Rio droht ein Desaster: der Zika-Virus wütet, die Kosten explodieren und ein Gewaltproblem bahnt sich an. Dazu kommt der Skandal um systematisches Doping bei russischen Sportlern. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) reagiert - freundlich ausgedrückt - zurückhaltend. Für den Doping-Experten und Journalisten (ARD) Hajo Seppelt gleicht das einer Bankrott-Erklärung.

Regierung, Geheimdienst und Sportverbände sollen systematisches Doping in Russland betrieben haben. Ganz nach dem Motto: "Friss oder Stirb". Trotzdem bleiben harte Sanktionen bislang aus. Das IOC mit Präsident Thomas Bach verzichtet auf einen kompletten Ausschluss der russischen Sportler. Das bedeutet: rund 200 bis 300 Russen werden bei Olympia antreten.

So wie die Whistleblowerin Julia Stepanowa. Auch sie wurde - trotz ihres mutigen Einsatzes, die schließlich zur Aufklärung des Staatsdopings geführt hat - von den Olympischen Spielen ausgeschlossen. Die Begründung: Stepanowa selbst sei Teil des Dopingsystems gewesen. Hajo Seppelt findet dafür klare Worte, "Heuchlerischer geht es nicht". Das Signal nach außen ist fatal, denn nun heißt es: "Wer auspackt, wird bestraft." Am Ende sind die Sportler die Verlierer. Zum einen die Russen, die nun unter Generalverdacht stehen. Zum anderen, die "sauberen" Sportler, die gegen die gedopte Konkurrenz antreten müssen.

Im Interview mit Marta Werner spricht der ARD-Doping-Experte außerdem über IOC-Chef Thomas Bach und Staatsdoping in der DDR.

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ARD-Journalist Seppelt: Im Fokus russischer Medien | ZAPP | NDR [4:55]

Veröffentlicht am 04.08.2016
Auch in Rio recherchiert der ARD-Journalist Hajo Seppelt zum Thema Doping. Mittlerweile ist auch er Gegenstand der Berichterstattung geworden - vor allem in Russland.

Druck, Doping, Depressionen - Spitzensportler packen aus (Doku) (deutsch) (Arte) [33:31]

Veröffentlicht am 19.06.2014

mein Kommentar:
2013 belegt eine Studie systematisches Doping in Deutschland.
Seit ungefähr zehn Jahren gibt es immer wieder Berichte über Doping in Kenia.
2016 scheint systematisches Doping in Russland nachgewiesen
Wie kommt es, daß ein Ausschluß Deutschlands von Olympischen Spielen anscheinend nie zur Diskussion gestanden hat? (Ich sage bewußt »anscheinend«, weil wir davon nie etwas erfahren haben)

Was mir aber sicher scheint: 
Genauso wie in den politischen Ereignissen der letzten vier Jahre im Rahmen der Ukraine-Krise liefern uns unsere Qualitäts-Leitmedien im Dunstkreis der Doping-Enthüllungen im Olympia-Jahr 2016 wieder einen eindeutigen Schuldigen: Russland!
Die Welt der bundesdeutschen Dschungelcamp-Konsumenten ist wieder in Ordnung: 
Bildquelle: Schweizer Armee im Vergleich: Verteidigungsausgaben
pro Kopf
(20 Minuten-Blog)
Putin ist ein psychisch Gestörter, weil er ständig mit freiem Oberkörper und einer Kalaschnikow in der Hand durch die Pampa galloppiert, 
unsere geliebten Schwulen haßt,
ein kleiner, expansionistischer Hitler, der, wenn der Westen nicht höllisch aufpasst, fremde Länder überfällt, ständig NATO-Luftraum verletzt und mit gefährlichen U-Booten durch die Gegend düst, 
auf ein ursprünglich ganz harmloses, klitzekleines Assoziationsabkommen völlig irreal – nämlich militärisch – reagiert, die gottlosen und vemummten ostukrainischen Morlocks heimlich mit Waffen unterstützt, die lieben NGOs, die die russische Bevölkerung doch nur über die demokratischen Vorteile von Waschmaschinen, Fernsehen, Bügeleisen usw. informieren wollen, an die Leine legt und
sich Verteidigungsausgaben erlaubt, die, pro Kopf der Bevölkerung fast so hoch sind wie die Österreichs: 379 Franken pro Jahr (Österreich: 383 Fr., zum Vergleich USA: 1.888 Fr.)

Und jetzt bescheißt uns dieses Schwein auch noch bei Olympia!
Gottseidank haben wir unsere lieben Freunde jenseits des Atlantik, die uns degenerierten Elois vor dem Bösen – und uns selbst – beschützen!

Honi soit qui mal y pense!
Wikipedia (abgerufen am 14.08.2016):
Der Sinnspruch wird heute im Deutschen, EnglischenItalienischen und auch im Französischen gebraucht, um
  • darauf hinzuweisen, dass eine Handlung bloß durch falsche Interpretation anstößig scheint,
  • in ironischer Wendung der eigentlichen Bedeutung eine anstößige Interpretation nahezulegen,
  • augenzwinkernd die Doppeldeutigkeit einer Handlung oder Aussage auszudrücken.
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Über Doping in Kenia wird seit mehreren Jahren immer wieder berichtet:
- Doping: Neue Anschuldigungen gegen Kenia (Post, 25.08.2015)
aktuell:
- Betrug bei Dopingkontrolle: Kenianischer Leichtathletiktrainer pinkelt für Läufer (SPON, 12.08.2016)

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