Dienstag, 14. März 2017

Der übliche Sexismus am Arbeitsplatz

Ein Mann und eine Frau machen den gleichen Job, aber alles dauert bei der Frau immer ein bisschen länger. Dem Chef fällt das auch auf. Aber dann passiert ein Missgeschick und plötzlich sieht das alles ganz anders aus.
Viele meinen ja, dass sich Frauen den Sexismus in der Arbeitswelt einbilden oder einfach zu empfindlich sind. Martin R. Schneider von einer Arbeitsagentur in Philadelphia hätte darüber möglicherweise nie nachgedacht, wenn ihm nicht ein Malheur passiert wäre. Schneider verschickte eine E-Mail an einen Kunden und verwendete dabei versehentlich auf einem Sammelaccount die persönliche Signatur seiner Kollegin Nicole Pieri.

Die Antwort, die er erhielt, überraschte ihn doch sehr. Denn der Klient antwortete sehr unhöflich und ignorierte sämtliche Fragen, die Schneider gestellt hatte. Da bemerkte er den Fehler in der Signatur. Als er die gleiche E-Mail mit seiner eigenen Signatur versendete, fiel die Antwort des Kunden vollkommen anders aus. Er bedankte sich für die Vorschläge, antwortete prompt und fand die Fragen großartig.

Daraufhin entschloss sich Schneider zu einem Experiment. Für zwei Wochen tauschte er mit seiner Kollegin die Rollen. Er unterschrieb als Nicole Pieri, sie als Martin R. Schneider. Ansonsten machten sie ihre Arbeit wie immer. Pieri hatte die produktivste Woche ihrer Karriere. Zuvor war sie manchmal kritisiert worden, weil sie nach Ansicht des Chefs mit den Klienten zu lange brauchte. Schneider, der unmittelbar mit ihr zusammenarbeitete, hatte das auf ihre Unerfahrenheit zurückgeführt. Aber das war offenbar nicht der Grund.

mehr:
- Signatur der Kollegin verwendet: Mann erlebt Sexismus am Arbeitsplatz (n-tv, 13.03.2017)

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