Samstag, 20. Mai 2017

Reality-Show USA, Vorhang auf zum letzten Akt?

Die Entlassung des FBI-Direktors James Comey durch US-Präsident Donald Trump erinnert an dunkle Zeiten unter Richard Nixon. Statt Water- geht es nun um „Russiagate“. Will Trump die Ermittlungen um eine mögliche russische Einmischung in den amerikanischen Wahlkampf behindern? 

Es war wie eine Szene aus „The Apprentice“, die Reality-TV-Show, durch die Donald Trump berühmt wurde: FBI-Direktor James Comey wurde gefeuert, und er erfuhr es aus dem Fernsehen, als er gerade mit FBI-Mitarbeitern in Los Angeles sprach. Noch bizarrer: Trump schickte seinen früheren Bodyguard los, die Kündigung per Brief zu überbringen — allerdings in die Washingtoner FBI-Zentrale, das aus der Serie „Akte X“ wohlbekannte J. Edgar Hoover Building, wo sich Comey aber gar nicht aufhielt. 

Trump mag umstritten sein, aber seine Fähigkeit, Politik in endloses Trash-TV zu verwandeln, ist unerreicht. Diese Tage muten an wie in einem Schwarz-Weiß-Film aus den Siebzigern, als Richard Nixon den Watergate-Sonderermittler Archibald Cox feuerte, der Anfang vom Ende des damaligen Präsidenten. Drei Fragen stellen sich nun: Warum wurde Comey gefeuert? Welche Auswirkungen wird das auf die FBI-Ermittlungen um eine mögliche russische Einmischung in den amerikanischen Wahlkampf haben, das so genannte „Russiagate“? Und wer wird Comeys Nachfolger?
mehr:
- Trump feuert FBI-Direktor: Politik als Trash-TV (Eva C. Schweitzer, Cicero, 11.05.2017)

siehe auch:
- Neue Vorwürfe gegen Trump – Es brodelt in Washington (FAZ, 20.05.2017)

»Die Menschheitsgeschichte kennt natürlich auch Perioden monopolaren Zustandes und des Strebens nach Weltherrschaft. Alles war schon mal da in der Geschichte der Menschheit. Aber was ist eigentlich eine monopolare Welt? Wie man diesen Terminus auch schmückt, am Ende bedeutet er praktisch nur eines: es gibt ein Zentrum der Macht, ein Zentrum der Stärke, ein Entscheidungs-Zentrum.
Es ist die Welt eines einzigen Hausherren, eines Souveräns. Und das ist am Ende nicht nur tödlich für alle, die sich innerhalb dieses Systems befinden, sondern auch für den Souverän selbst, weil es ihn von innen zerstört.
Das hat natürlich nichts mit Demokratie gemein. Weil Demokratie bekanntermaßen die Herrschaft der Mehrheit bedeutet, unter Berücksichtigung der Interessen und Meinungen der Minderheit.
Nebenbei gesagt, lehrt man uns – Russland – ständig Demokratie. Nur die, die uns lehren, haben selbst, aus irgendeinem Grund, keine rechte Lust zu lernen.
Ich denke, dass für die heutige Welt das monopolare Modell nicht nur ungeeignet, sondern überhaupt unmöglich ist. Nur nicht, weil für eine Einzel-Führerschaft in der heutigen, gerade in der heutigen, Welt weder die militärpolitischen, noch die ökonomischen Ressourcen ausreichen. Aber was noch wichtiger ist – das Modell selbst erweist sich als nicht praktikabel, weil es selbst keine Basis hat und nicht die sittlich-moralische Basis der modernen Zivilisation sein kann.« [Vladimir Putin auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2007, Quelle: russland.ru, veröffentlicht bei der AG Friedensforschung, Kassel: "Ich denke, dass für die heutige Welt das monopolare Modell nicht nur ungeeignet, sondern überhaupt unmöglich ist" – Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf der 43. Münchner "Sicherheitskonferenz" in deutscher Übersetzung)]
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Fukuyama vertrat die These, dass sich nach dem Zusammenbruch der UdSSR und der von ihr abhängigen sozialistischen Staaten bald die Prinzipien des Liberalismusin Form von Demokratie und Marktwirtschaft endgültig und überall durchsetzen würden. Die Demokratie habe sich deshalb als Ordnungsmodell durchgesetzt, weil sie das menschliche Bedürfnis nach sozialer Anerkennung relativ gesehen besser befriedige als alle anderen Systeme. Mit dem Sieg dieses Modells ende der Kampf um Anerkennung und es entfalle das Antriebsmoment der Geschichte. Trotz allem Lob für das demokratische Modell westlicher Prägung verschweigt Fukuyama aber nicht die Unzulänglichkeiten des liberaldemokratischen Modells, wie soziale Ungleichheit, und er prognostiziert auch keinen schnellen und globalen Sieg der Demokratie.[1]Später räumte er ein, dass in islamischen Ländern wie z. B. Saudi-Arabien eine andere Dynamik herrsche (siehe auch Islamismus). Er schrieb im Jahr 2008:
"Democracy's only real competitor in the realm of ideas today is radical Islamism. Indeed, one of the world's most dangerous nation-states today is Iran, run by extremist Shiite mullahs."[2]
Das Ende der Geschichte bestehe nun in der Integration und Assimilation nicht-westlicher Kulturen in die westliche Kultur, unter Preisgabe deren Grundsätze zugunsten von Freiheit und Menschenrechten.[3]
Die These Fukuyamas baut unter anderem auf Überlegungen von MarxHegelThomas Hobbes und John Locke auf.
Das Pikante an Fukuyamas Buch ist, dass er mit den Methoden des Marxismus dessen Untergang begründet. Mit dieser Vermischung zweier gegensätzlicher Weltanschauungen stieß er allerdings in beiden Lagern auf vehemente Kritik. [Ende der Geschichte, Zur These, Wikipedia, abgerufen am 20.05.2017] 
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mein Kommentar:
Die Amis… :-)

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