Freitag, 28. April 2017

Zuwanderungs-Kriminalität: nass bleibt nass


Theater (von altgriechisch τό θέατρον théatron ‚Schaustätte‘, ‚Theater‘; von θεᾶσθαι theasthai‚anschauen‘) ist die Bezeichnung für eine szenische Darstellung eines inneren und äußeren Geschehens als künstlerische Kommunikation zwischen Akteuren (Darstellern) und dem Publikum. Mit dem Wort Theater kann das Gebäude gemeint sein, in dem Theater gespielt wird (siehe Theaterarchitektur), oder der Prozess des Theater-Spielens oder auch allgemein eine Gruppe von Menschen, die Theater machen, also eine Theatergruppe.[1] [Theater, Wikipedia, abgerufen am 28.04.2017, Hervorhebung von mir]
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Die FAZ nahm eine Äußerung Pfeiffers bei einer Diskussionsrunde zu den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht 2015/16 zum Anlass, generelle Vorgaben von Fernsehredakteuren zu kritisieren. Diese forderten laut der FAZ Interviewpartner auf, im Zusammenhang etwa mit den Ereignissen in Köln nicht über Flüchtlinge zu reden, man würde sonst das Interview abbrechen. Pfeiffer, der selbst ein oft gefragter Interview- und Talkshowgast ist, hatte selbst eine solche Bitte abgelehnt und selbst damit gedroht, das Interview nicht durchzuführen. [15] Die FAZ sah in dem (generellen) Umgang mit Interviewpartnern eine Mentalität, die mit journalistischen Prinzipien im grundsätzlichen Widerspruch sei.[16] [Christian Pfeiffer, Umgang mit Medienvorgaben und Integrationsthemen , Wikipedia, abgerufen am 28.04.2017]

siehe dazu auch:
- "Mehr Gewalt in Deutschland – Was sind die Konsequenzen?" (Phoenix-Runde, 25.04.2017)
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Kisslers Konter: Zuwanderer sind überproportional kriminell. Das ist traurig und bitter, aber laut neuen Zahlen ein Faktum. Medien sollten es nicht verharmlosen, doch das tun sie

Das Kind, das in den Brunnen fiel, ist nass. Mag man hinterher noch so lange darüber streiten, ob der Brunnen alle Definitionen eines Brunnens erfüllt, ob nicht schon sehr viele Kinder an ganz anderen Stellen unfreiwillig mit Wasser in Berührung kamen, ob Wasser überholt sei und man doch lieber über das schöne Gras am Rand des Brunnens reden sollte: Nass bleibt nass. An solche schlichten Wahrheiten muss erinnert werden angesichts des Beschwichtigungsspektakels, das mit der Vorstellung der neuen Kriminalstatistik einherging.
mehr:
- Kriminalstatistik 2016: Absurdes Beschwichtigungstheater (Alexander Kissler, Cicero, 26.04.2017)

mein Kommentar:
Jetzt wird über das Beschwichtigungstheater gesprochen…

Was Computer nicht können – zum Tode von Hubert Dreyfus

Der Philosoph Hubert Dreyfus wurde 87 Jahre alt. Der bekannte KI-Kritiker wurde mehrfach für seine Lehrtätigkeit ausgezeichnet. 

Berichte von meinem Ableben sind nicht übertrieben, twitterte der Philosoph Hubert Dreyfus am Ende seines Lebens. Der wohl bekannteste Kritiker der künstlichen Intelligenz (KI) verstarb im Alter von 87 Jahren am 22. April an den Folgen einer Krebserkrankung. Basierend auf den Vorarbeiten von Martin Heidegger und Maurice Merleau-Ponty zeigte Dreyfus, dass die philosophischen Annahmen der KI-Forscher der ersten Generation falsch waren. Dreyfus war der einzige Philosoph, der in der großen KI-Debatte des Institute of Electrical and Electronics Engineers seine Kritik veröffentlichen konnte.
mehr:
- Was Computer nicht können – zum Tode von Hubert Dreyfus (Detlef Borchers, heise online, 25.04.2017)

Is Consciousness an Illusion? - Hubert Dreyfus - Heidegger {6:48}

Veröffentlicht am 27.06.2013
In case you're interested in health, animal welfare, and/or the environment https://youtu.be/vlNiHl36gd8

Artificial Intelligence - Hubert Dreyfus - Heidegger - Deep Learning [10:14]

Veröffentlicht am 27.06.2013

The Magus of Messkirch - Martin Heidegger (ger/eng) {59:04}

Veröffentlicht am 20.12.2015
A 1989 documentary about Martin Heidegger, born and raised a Roman Catholic in Messkirch, Baden-Württemberg. An excellent video with well-translated English subtitles. In a number of interview fragments included here, Heidegger explains his thinking with atypical simplicity and clarity.

siehe auch:
 Sind wir wie Roboter? (Post, 08.05.2015)


Glyphosat: Wissenschaft im Kapitalismus

Wie Wissenschaft in der Diskussion zur Sicherheit des Pflanzenschutzmittels manipuliert wird

Die Verwendung von glyphosatbasierten Herbiziden hat in den vergangenen 40 Jahren um das Hundertfache zugenommen. Eine weitere Zunahme wird erwartet: gentechnisch verändertes, glyphosattolerierendes Saatgut (Kapitulation vor der Agrarchemie-Industrie), die Ausbreitung glyphosatresistenter Unkräuter, neue Anwendungen. All das wird das weltweit am häufigsten genutzte Herbizid in immer größeren Mengen auf die Felder gelangen lassen. Der Goldesel unter den Pflanzenschutzmitteln soll 2019 neun Milliarden Euro ausspucken – 2012 belief sich die weltweite Nachfrage noch auf fünf Milliarden Euro.

In letzter Zeit mehren sich kritische Stimmen, die die bisher postulierte Unbedenklichkeit des Einsatzes in Frage stellen – und das dahinterstehende System: Denn es sind die Hersteller, die die Marktzulassung suchen und gleichzeitig die Studien erarbeiten, die die regulierenden Behörden von der Unbedenklichkeit ihres Produkts überzeugen sollen. Deren Sicherheitsbewertungen beziehen sich zum Teil auf mehr als 30 Jahre alte Studien, nach denen die Verwendung des Pflanzenschutzmittels keine schädlichen Wirkungen auf Mensch und Umwelt zur Folge hat.

Diese Studien wurden vor allem von Industriewissenschaftlern erstellt: nicht öffentlich publizierte Arbeiten und nicht durch unabhängige Gutachter beurteilt. Die Arbeiten sind Geschäftsgeheimnis. Eine Anzahl anderer, unabhängiger Studien berichtet hingegen seit Jahren vom krebserregenden Potential der Substanz und möglichen, von ihr ausgehenden Schädigungen der Erbsubstanz.

mehr:
- Glyphosat: Datenmasseure bei der Arbeit (Bernd Schröder, Telepolis, 27.04.2017)

siehe auch:
- Ist die Psychopharmakologie verrückt geworden? – Kapitalismus-infizierte Wissenschaft (Post, 31.01.2016)
- Gerichtsprozess gegen Monsanto: Medien verweigern Berichterstattung (Post, 24.08.2015)
- Monsanto? Brauchen wir nicht (Post, 29.04.2009)

Kapitalismus in den USA: Humane Tötung als Werbeträger oder Der Delinquent als Grillhähnchen

Auch das Töten verurteilter Menschen durch Hängen sollte durch den elektrischen Stuhl ersetzt werden, was als schmerzfreier angesehen wurde. 1888 wurde dazu in New York ein Gesetz verabschiedet. Ein Unternehmen Edisons bekam den Regierungsauftrag zur Entwicklung. Der bei Edison tätige Ingenieur Harold P. Brown setzte dazu das Wechselspannungssystem des Konkurrenten Westinghouse ein, um dieses als gefährlich zu diskreditieren. Des Weiteren wurde versucht, die Redensart to be westinghoused für das Töten mit elektrischen (Wechsel-)Strom einzuführen und somit über Westinghouses Technik zu spotten und ein negatives Öffentlichkeitsbild zu verpassen. Nach der Verabschiedung dieses Gesetzes wurde Edison gefragt, was der beste Weg sei, um diese neue Art der Hinrichtung einzuführen. „Stellen Sie ihre Kriminellen als Strippenzieher in den elektrischen Stromversorgungsbetrieben New Yorks ein“, war Edisons ironische Antwort.[23][24]
Westinghouse fühlte sich durch die Experimente zutiefst beleidigt, da er nicht wollte, dass jemand durch seine Forschung zu Schaden käme und versuchte, durch ein Schreiben an Edison verbunden mit einer Einladung den Streit beizulegen. Edison hat darauf nur geantwortet, dass seine Arbeit ihm keine Zeit dazu ließe.[25] [Stromkrieg, Ablauf des Streites, Wikipedia, abgerufen am 28.04.2017]
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Im August 1890 richteten die USA erstmals einen Menschen auf dem elektrischen Stuhl hin. Die Exekution per Strom galt als Inbegriff von Fortschritt und Humanität - der Verurteilte litt Höllenqualen.

Der gedrungene Mann mit dem säuberlich getrimmten Bart ist zu seinem Todestag im Sonntagsstaat erschienen. "Ich glaube fest, dass die Welt, in die ich gehe, gut ist", sagt William Kemmler am Morgen des 6. August 1890, bevor er seinen Gehrock ablegt und auf dem massiven Eichenmöbel Platz nimmt. Als der Gefängnismitarbeiter Joe Veiling ihn zögerlich festzuschnallen beginnt, scherzt der Mann, der seine Lebensgefährtin Tillie Ziegler im Rausch mit einer Axt erschlagen hat: "Nicht nervös werden, Joe! Ich möchte, dass jetzt gute Arbeit geleistet wird."

Dann wird Kemmler verkabelt und bekommt eine schwarze Maske übers Gesicht gelegt. Draußen vor dem Staatsgefängnis von Auburn, New York, drängen sich seit 4 Uhr morgens Hunderte von Schaulustigen, eigens für das Ereignis hat die Western Union ein temporäres Telegrafenamt am Bahnhof eröffnet. Kemmlers Sterben errege mindestens so viel Aufmerksamkeit wie eine Präsidentschaftswahl, beschreibt der "Saturday Globe" die volksfestartige Stimmung.

Als ein Elektriker um 6.42 Uhr schließlich den Schalthebel umlegt, sind 25 Zeugen, unter ihnen 14 Ärzte und zwei Reporter, zugegen. Der New Yorker Psychiatrieminister Carlos F. MacDonald höchstpersönlich leitet die Exekution, die als erste Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl in die Geschichte eingeht - und aller Welt vor Augen führen soll: Selbst in puncto Exekutionen sind die USA ab sofort die modernste Nation auf Erden. Und die zivilisierteste noch dazu.

mehr:
- Erfindung des elektrischen Stuhls: Moderner morden (Katja Ilken, SPON, 03.08.2015)

The execution of William Kemmler {3:09}

Hochgeladen am 04.03.2010
Stromkrieg ( The war of currents)
Mmmhhh...it needs more drama.