Freitag, 19. Mai 2017

Politik und Leitmedien: Tut sich endlich was?

Im französischen Sprachgebrauch wird von Gewalten (quatrième pouvoir) gesprochen. Grundlage dieser analogenBegriffsbildung ist das auf Charles de Montesquieu zurückgehende rechtsstaatliche Prinzip der Gewaltentrennung, wodurch die Staatsgewalt zwischen gesetzgebender Gewalt (Legislative, also das Parlament), ausführender Gewalt (Exekutive, also Regierung und Verwaltung) und rechtsprechender Gewalt (Judikative, also die Gerichte) aufgeteilt und somit beschränkt wird. Schon Jean-Jacques Rousseau hat die Presse als die vierte Säule des Staates bezeichnet.[1] Im Kontext der liberalen Theorie der Presse, die ihre Blütezeit im 19. Jahrhundert erlebte, wurde die Bezeichnung der Presse als „vierte Gewalt“ gebräuchlich.[2]Analog zur vierten Gewalt wird der Lobbyismus oder werden soziale Medien als fünfte Gewalt bezeichnet. [Vierte Gewalt, Hintergrund, Wikipedia, abgerufen am 19.05.2017]
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Brexit, Trump, AfD, "Volksverräter"-Rufe, Fake-News, Hacker – die politische Klasse in Deutschland steht mächtig unter Druck. Auch Journalisten erleben einen Umbruch. Politische Debatten werden zunehmend in sozialen Medien geführt – mal belebend, oft verletzend. Gerüchte und Verschwörungstheorien kommen ungebremst im Umlauf, ebenso Hassmails.

Deutschland im Zustand der Dauererregung

So eilen Politiker zwischen Beschimpfungen, Meinungsumfragen und Wahlkampfauftritten durch die Woche, umlauert von unzähligen Kamerateams. Dazu blasen Online-Redaktionen hektisch Eil-Meldungen ins Land. Deutschland im Zustand der Dauererregung.

mehr:
- Nervöse Republik – Ein Jahr Deutschland (ARD, Sendetermin: 19.04.2017)

Nervöse Republik - Ein Jahr Deutschland {1:30:11}

Veröffentlicht am 21.04.2017
Brexit, Trump, AfD, "Volksverräter"-Rufe, Fake-News, Hacker – die politische Klasse in Deutschland steht mächtig unter Druck. Auch Journalisten erleben einen Umbruch. Der Film hat einige der wichtigsten Protagonisten ein Jahr lang beobachtet.

Diskussion "Die nervöse Republik" vom 30.03.2017 {54:29}

Veröffentlicht am 30.03.2017
Brexit, Trump, AfD, "Volksverräter"-Rufe, Fake-News, Hacker - die politische Klasse in Deutschland steht mächtig unter Druck. Auch Journalistinnen und Journalisten erleben einen Umbruch. Politische Debatten werden zunehmend in sozialen Medien geführt - mal belebend, oft verletzend. Gerüchte und Verschwörungstheorien kommen ungebremst in Umlauf. Ist Deutschland im Zustand der Dauererregung?

Zu diesem Thema moderiert Anne Will eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion in Berlin. Ihr Hauptgast ist Stephan Lamby. Der vielfach preisgekrönte Autor hat gerade für seine 90-minütige Dokumentation "Nervöse Republik" (NDR/rbb 2017) ein Jahr lang Politiker und Journalisten aus der Nähe beobachtet. Darunter die SPD-Generalsekretärin Katarina Barley, die AfD-Vorsitzende Frauke Petry, CDU-Generalsekretär Peter Tauber sowie Sahra Wagenknecht, Fraktionschefin der Linken. Alle vier sitzen auch im Podium. Die Journalisten Klaus Brinkbäumer, "Spiegel"-Chefredakteur, und Julian Reichelt, Vorsitzender der "Bild"-Chefredaktionen, sind ebenfalls zu Gast und vertreten in der Runde die Medien: In ihren Redaktionen recherchierte Lamby.

Hinweis: Die NDR/rbb-Dokumentation "Nervöse Republik" ist am Mittwoch, 19. April um 22.45 Uhr in Erstausstrahlung im Ersten zu sehen.

Hinweis: Die NDR/rbb-Dokumentation "Nervöse Republik" ist am Mittwoch, 19. April um 22.45 Uhr in Erstausstrahlung im Ersten zu sehen.

Harald Kujat - VS - Lügenpresse - 23.1.2017 {26:31}

Veröffentlicht am 26.01.2017
Weil Kujat nicht dezidiert Russland-feindlich ist und sogar manchmal die Politik Russlands nachvollziehen kann (wie z.B: in Syrien) wurde eine koordinierte Hetz-Kampagne gegen ihn gestartet.

ZAPP: Vertrauen in Medien ist gesunken {13:46}

Veröffentlicht am 22.12.2014
Like http://www.facebook.com/newskritik - Das stärkt uns.
Kein Wunder sinkt das Vertrauen der Leute in die Medien. Es wird überall manipuliert, unkontrolliert abkopiert, Nachrichten von Agenturen abgekauft, usw.
Inzwischen weiss ein jeder, dass man den Massenmedien nicht bei Allem glauben sollte. Daran sind die Massenmedien vielfach selber Schuld.

Richard David Precht: Die "Knalltüte" Rasmussen - Maybrit Illner 04.09.2014 - die Bananenrepublik {12:21}

Veröffentlicht am 05.09.2014

siehe auch:
- Soziale Ansteckung (Manfred Spitzer, Editorial in der Zeitschrift Nervenheilkunde, Nr. 5/2017)
Moralische Hysterie, missionarische Außenpolitik und falsche Kriege (Post, 24.01.2017)
Warum schweigen die Lämmer? – Der Mensch im Geflecht von Medien, Manipulation und Macht (Post, 16.07.2016)
Nehmt dem irren Putin die Killerdelfine weg! (Post, 02.05.2016)
Warum schweigen die Lämmer? – Der Mensch im Geflecht von Medien, Manipulation und Macht (Post, 16.07.2016)

Misstrauen gegen Medien - Umfrage bei Netzwerk Recherche (dbate) {2:35}Veröffentlicht am 12.07.2016
"Journalisten und Politiker stecken unter einer Decke" Solchen und anderen Vorwürfen müssen sich Journalisten immer häufiger stellen. Wie groß ist der Vertrauensverlust der etablierten Medien tatsächlich? Auf der Jahrestagung von Netzwerk Recherche 2016 berichteten Journalisten über ihre Grenzerfahrungen.

dbate-Reporterin Denise Jacobs war in Hamburg bei der Jahreskonferenz der Netzwerk Recherche #nr16unterwegs und hat mit Besuchern und Referenten gesprochen. Unter dem Motto "Journalismus an der Grenze" trafen sich am 8. und 9. Juli mehrere hundert Journalisten und sprachen von ihren Grenzerfahrungen - z.B. bei ihrer Berichterstattung über die Grenzen Europas, oder wenn sie mit Verschwörungstheorien konfroniert werden.

Mehr Videos gibt´s hier:
http://dbate.de
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http://twitter.com/dbateonline
http://instagram.com/dbate.de

Ukraine-Krise: Unsere offiziellen Rußland-Versteher konnten sie angeblich nicht kommen sehen! (Post, 09.12.2014)
Unsere Qualitätsmedien: Das sind keine Irrtümer; das sind Lügen, Propaganda und Zensur! (Post, 09.12.2014)
Die Propaganda-Suppe stetig am Köcheln halten… (29.11.2014)
Frieden muss gestiftet werden (Post, 24.11.2014)
Tagesschau sachlich und objektiv: »Putin, einsam und verlassen« (Post, 19.11.2014) 
Speech on America (Boston Legal) (Post, 17.11.2014)
Was sich in den Medien ändern muss (Post, 07.11.2014)
interview2: Giovanni di Lorenzo über die Flüchtlings-Fehltritte der Medien {2:52}

Veröffentlicht am 10.07.2016
Vertrauen verspielt: Die einhellige Pro-Flüchtlinge-Stimmung kostet Medien nachhaltig Ansehen, meint "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo. Ihn verwundert, dass selbst "Bild" den linken Slogan "Refugees Welcome" übernahm. "Da fand das Vorurteil Bestätigung, dass wir mit der Macht, mit den Eliten unter einer Decke stecken", sagt di Lorenzo im turi2.tv-Interview bei der Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche. Dieser falsche Eindruck wirkt nach.

Journalisten müssten sich vorwerfen lassen, zu Mitgestaltern der Flüchtlingsbewegung geworden zu sein, statt sich auf die Beobachter-Rolle zu konzentrieren. Auch die "Zeit" habe Fehler begangen, etwa mit einem "Willkommen"-Titel, "der Zurückhaltung nicht hat erkennen lassen", wie di Lorenzo einräumt. Redaktionen müssten künftig transparent darstellen, wenn es interne Positionskämpfe gibt: "Ich kann und will nicht verordnen, wer welche Position einnehmen muss, aber wir müssen dem Leser sichtbar machen, dass wir unterschiedlicher Meinung sind."