Dienstag, 6. Juni 2017

Anonymes Drucken und Kopieren nahzu unmöglich

Moderne Drucker und Kopierer verraten eine Menge Informationen über ihre Nutzer. Wer bei der Weitergabe von Dokumenten später nicht identifiziert werden möchte, sollte das berücksichtigen
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Nachdem eine US-Whistleblowerin offenbar durch das von ihr weiter gegeben NSA-Dokument identifiziert werden konnte, ist die Diskussion um bestimmte Sicherheitsmechanismen beim Digitaldruck wieder aufgeflammt. Bereits seit vielen Jahren ist bekannt, dass Farblaserdrucker und -kopierer ihre Ausdrucke mit fast unsichtbaren Mustern aus gelbem Toner eindeutig identifizierbar machen.

Die Pünktchen-Codes enthalten die eindeutige Seriennummer des Druckers sowie Datum und Uhrzeit. Offiziell sollen diese Signaturen – auch Machine Identification Code (MIC) genannt – dem Aufspüren von Geldfälschern dienen. In der Praxis der Strafverfolgung spielt das nach c't-Recherchen aber eine eher untergeordnete Rolle.

Vielmehr sei die versteckte Signatur auf massives Drängen der Sicherheitsbehörden vor allem in den USA entwickelt worden, bestätigte ein ehemaliger Xerox-Manager gegenüber c’t bereits 2005 (Datenschützer entschlüsseln Geheimcode auf Farblaserdrucken).

mehr:
- Anonymes Drucken und Kopieren nahzu unmöglich (Tim Gerber, heise ct’, 06.06.2017)

Es wird langweilig: Jede Menge »Einschätzungen« zur angeblichen russischen Wahlbeeinflussung

Hat Russland in die US-Präsidentschaftswahl zugunsten Donald Trumps eingegriffen? Geheimdienstdokumente sollen das belegen. Sie stammen von der NSA, werden aber von einer Whistleblower-Webseite veröffentlicht. Das FBI geht gegen die Quelle vor. 

Das FBI hat eine 25-jährige Frau festgenommen, die vertrauliche Informationen des Geheimdienstes NSA an die Website "The Intercept" weitergegeben haben soll. Das Justizministerium teilte eine entsprechende Festnahme im US-Bundesstaat Georgia mit. Dem US-Sender NBC wurde ein unmittelbarer Zusammenhang mit dem nur eine Stunde zuvor erschienenen "Intercept"-Bericht bestätigt. 


Colin Powell präsentiert den Beweis für den Abschuss von MH17
 (lachschon.de)
Der "Intercept"-Bericht befasst sich mit russischen Versuchen einer Beeinflussung der US-Wahl 2016. Demnach zeigten die NSA-Dokumente eindeutig, dass der russische Militärgeheimdienst noch weitgehender in die Wahl einzugreifen versuchte als bekannt. Belegt seien demnach nun auch Attacken auf Systeme der Wählerregistrierung. 

Die Dokumente geben indes keine Auskunft darüber, ob die Einmischungsversuche auch einen Effekt hatten. Zudem wird nicht offengelegt, auf welchen Informationen die Einschätzungen der NSA beruhen. So zitiert auch "The Intercept" einen US-Geheimdienstmitarbeiter, der davor warnt, die gelakten NSA-Papiere zu hoch zu bewerten. Es handele sich lediglich um eine Einschätzung von vielen.
mehr:
- NSA-Bericht zu Russland-: Frau wegen Geheimnisverrats festgenommen (n-tv, 06.06.2017)

captain "divert your course imediately" This is a lighthouse mate your call {1:10}

Veröffentlicht am 12.09.2013
siehe dazu:
 Leuchtturm und Kriegsschiff (Moderne Sage) [Wikipedia, abgerufen am 06.06.2017]