Mittwoch, 14. Juni 2017

Schreibfehler und Terroralarm

Das Musikfestival Rock am Ring wird vor ein paar Tagen wegen Terrorverdachts unterbrochen. Die Polizei stellt einen Bezug zur Salafistenszene her - zwei Aufbauhelfer geraten in den Fokus. Nun stellt sich heraus: Ein Tippfehler löste den Alarm aus. 

Schreibfehler bei den Namen zweier Aufbauhelfer haben den Terroralarm beim Musikfestival "Rock am Ring" ausgelöst. "Die Namen der Verdächtigen waren falsch geschrieben, wiesen aber eine phonetische (klangliche) Ähnlichkeit mit den realen Schreibweisen auf", sagte der Präsident des rheinland-pfälzischen Landeskriminalamts (LKA), Johannes Kunz, der Mainzer "Allgemeinen Zeitung". 

Das Festival "Rock am Ring" mit 87.000 Besuchern in der Eifel war Anfang Juni wegen Terrorverdachts unterbrochen worden. Die Namen der beiden Aufbauhelfer eines Frankfurter Subunternehmens passten wegen der Schreibfehler nicht zu den Personallisten der Veranstalter. Das rheinland-pfälzische Innenministerium bestätigte damals den Verdacht einer Verbindung zu hessischen Salafisten.
mehr:
- Rock am Ring unterbrochen: Panne löste Terroralarm bei Festival aus (14.06.2017)

mein Kommentar:
Gottseidank haben wir noch keine automatisierten, selbstschießenden Drohnen!

Sexueller Mißbrauch an Kindern: Was nicht sein darf, das nicht sein kann!

Sie werden als Kinder sexuell missbraucht, doch niemand glaubt ihnen, niemand hilft. Das ist ein erstes, erschütterndes Ergebnis der Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. 

Zuletzt war es ein Fall in Lübeck, der bundesweit Aufmerksamkeit erregte. Ein Vater vergewaltigte seine damals zweijährige Tochter mehrfach gemeinsam mit einem anderen Mann. Den Missbrauch an dem sich verzweifelt wehrenden und vor Schmerzen schreienden Kind zeichneten sie mit Handykameras auf, um die Videos im Internet zu verbreiten. Den Tätern wird jetzt der Prozess gemacht, ihnen drohen hohe Strafen. Doch was ist mit dem missbrauchten Kind? 

Um den Opfern, die oft noch nach Jahrzehnten unter diesen Taten leiden, eine Stimme zu geben, wurde im vergangenen Jahr die unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs eingerichtet. Heute legt sie ihren ersten Zwischenbericht vor. "Der Bericht ist tief erschütternd", sagte der Missbrauchsbeauftragter des Bundes, Johannes-Wilhelm Rörig, schon vor der Veröffentlichung. Er gebe einen intensiven Einblick in das Leid missbrauchter Kinder und das Versagen ihres Umfelds. 

"Manche Betroffene haben zum ersten Mal über ihre Erlebnisse gesprochen", betonte Rörig. Seit dem Start meldeten sich demnach bei der Kommission rund 1000 Betroffene und andere Zeitzeugen für eine vertrauliche Anhörung. Davon fanden bisher rund 200 statt. Zusätzlich gingen 170 schriftliche Berichte ein. Die Kommission untersucht sämtliche Formen von sexuellem Kindesmissbrauch in der Bundesrepublik und in der DDR.
mehr:
- Sexueller Missbrauch: Kommission erschüttert über das Ausmaß (Solveig Bach, n-tv, 14,06,2017)