Sonntag, 13. August 2017

Vom Mittelalter bis heute: Loja Dschirga in Zentralasien und der ewige Krieg der Afghanen gegen Eindringlinge

Die große Stammesversammlung 

Bei der heute noch in Afghanistan, Usbekistan, Turkmenistan und der Mongolei zusammenkommenden Loja Dschirga (Große Versammlung) klären Stammesälteste, Geistliche und Politiker aktuelle Fragen und regeln Konflikte zwischen einzelnen Stämmen und Clans. Der Begriff setzt sich aus paschtunisch »qroß« (Loja) und persisch »Versammlung, Rat, Oisput« (Dschirga) zusammen. Sie hat ihr Vorbild im Mongolenreich.
Treffen von über 2000 Stammesführern bei einer
Zusammenkunft der Loja Dschirga in Kabul, November 2011
Die Loja Dschirga wird vor allem bei den Paschtunen in Afghanistan und Pakistan praktiziert. Historisch bedeutende Versammlungen gab es seit dem 15. Jahrhundert. In Afghanistan wurde sie von König Amanullah Khan (reg. 1919-29) als eine Art Parlament installiert. Er berief sie dreimal ein, um politische Reformen und neue Gesetze durchzusetzen. Die Tagung dauerte so lange, bis alle strittigen Fragen geklärt waren. Alle politischen Entscheidungsträger Afghanistans suchten hier Rückhalt und Legitimation, vor allem nach Putsch und Bürgerkrieg (ab 1978/79). Ab 2001 diskutierte die Loja Dschirga in Afghanistan die Lage nach dem Ende der Taliban-Herrschaft. Im November 2011 sprach sie sich für Verhandlungen der Regierung mit den Taliban und eine Zusammenarbeit mit den USA aus. 
 Harenberg - Abenteuer Geschichte 2017
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Der Krieg in Afghanistan umfasst eine Reihe von zusammenhängenden bewaffneten Konflikten, die seit 1978 in Afghanistan andauern. Der Konflikt begann im April 1978 mit einem Staatsstreich durch die kommunistische Volkspartei, der einen Aufstand weiter Teile der Bevölkerung nach sich zog. Im Dezember 1979 intervenierte die Sowjetunion militärisch in dem Konflikt und setzte eine neue kommunistische Führung ein. Mit der sowjetischen Invasion begann ein zehn Jahre andauernder Konflikt zwischen sowjetisch gestützter Zentralregierung und Widerstandsgruppen der Mudschahidin, der weite Teile des Landes verwüstete. Nach dem sowjetischen Abzug im Frühjahr 1989 folgte dem Zusammenbruch des Regimes 1992 ein innerafghanischer Bürgerkrieg, in dem die Talibanbewegung bis 1996 die Kontrolle über den größten Teil des Landes übernahm. Im Herbst 2001 wurde die Talibanregierung durch eine US-geführte Intervention zugunsten der verbliebenen bewaffneten Opposition gestürzt und der Weg zu einer demokratisch legitimierten Regierung geebnet. Die Führungsebene der Taliban konnte sich durch Rückzug nach Pakistan halten und führt seit dem Jahr 2003 mit zunehmender Intensität einen Aufstand gegen die neue afghanische Regierung an. [Krieg in Afghanistan, Wikipedia, abgerufen am 14.08.2017]
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Die Geschichte Afghanistans {33:37}

Veröffentlicht am 07.06.2017
Geschichte
Mit dem Einfall der Indoarier vom iranischen Plateau kommend über den Khyber-Pass nach Südasien taucht Afghanistan in den geschichtlichen Quellen auf. Die afghanische Geschichtsschreibung verortet die Heimat der Arier in Baktrien – das dem heutigen Nordafghanistan entspricht. Baktrien diente auch als Schauplatz der antiken Geschichtsschreibung, so in Herodots Historien, dem ersten Geschichtswerk der Antike aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. Seit dieser Zeit hat das Land viele innere Konflikte erlebt und war genauso Zankapfel äußerer Mächte, die hier um eine Vormachtstellung kämpften.

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Die Anglo-Afghanischen Kriege waren drei militärische Interventionen des Britischen Empire in Afghanistan zwischen 1839 und 1919. Ziel dieser Kriege war es, die britische Vormachtstellung in diesem Raum zu sichern und den Expansionsbestrebungen des Russischen Reiches Einhalt zu gebieten. Diese Anglo-Russische Politik wird auch als The Great Game bezeichnet. [Anglo-Afghanische Kriege, Wikipedia, abgerufen am 14.08.2017]
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Seit 1933 bestand mit Mohammed Zahir Schah (Mohammedzai) an der Spitze ein konstitutionelles Königreich. Zahir Schah läutete jedoch eine demokratische Wende in Afghanistan ein. Unter seiner Herrschaft wurde unter anderem Wahlen, ein Zwei-Kammern-Parlament, die Emanzipation der Frauen bis hin zum Frauenwahlrecht, eine Modernisierung der Infrastruktur und Pressefreiheit etabliert. Schahs fortschrittliche und westliche Politik war jedoch nicht unumstritten unter der afghanischen Bevölkerung.[37] Seit 1946 ist Afghanistan Mitglied der Vereinten Nationen. 1973 stürzte der sich an die Sowjetunion anlehnende Mohammed Daoud Khan das Königshaus und rief die Republik aus. Nach Daouds Sturz 1978 in der Saurrevolution übernahm die von Nur Muhammad Taraki geführte, kommunistisch geprägte Demokratische Volkspartei Afghanistans die Macht in Kabul, rief die Demokratische Republik Afghanistan aus und versuchte mit sowjetischer Unterstützung eine gesellschaftliche Umgestaltung, zum Beispiel eine Alphabetisierung der Landbevölkerung. Diese stieß in einigen Regionen auf militärischen Widerstand. Mit dem Einmarsch sowjetischer Truppen im Dezember 1979 entwickelte sich der Bürgerkrieg zu einem zehnjährigen Stellvertreterkrieg (→ Sowjetischer Einmarsch in Afghanistan) zwischen sowjetischer Besatzungsmacht und den von den Vereinigten StaatenSaudi-Arabien und Pakistan unterstützten islamischen Guerillas (Mudschaheddin). Dieser endete schließlich mit dem Abzug der sowjetischen Truppen 1989. Die sowjetisch gestützte Regierung unter Präsident Mohammed Nadschibullāh konnte sich noch bis zur Einnahme Kabuls 1992 durch die Mudschahedin halten.[38]
Im April 1992 wurde der Islamische Staat Afghanistan durch die Peschawar-Abkommen gegründet. Gulbuddin Hekmatyār begann mit der Unterstützung Pakistans einen jahrelangen Krieg in Kabul gegen den Islamischen Staat, der weite Teile Kabuls zerstörte. [Afghanistan, Afghanistan nach der Unabhängigkeit, Wikipedia, abgerufen am 14.08.2017]
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1979 Der Afghanistan Krieg verändert die Welt ARTE HD DOKU Sowjetunion in Afghanistan {57:45}

Veröffentlicht am 20.11.2015

Afghanistan - Im Land der Taliban [Doku deutsch] {43:06}

Veröffentlicht am 21.08.2014
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Pakistan spielt eine zentrale Rolle in Afghanistan. Ein Bericht der London School of Economics and Political Science aus dem Jahr 2010 sagt aus, dass der pakistanische Geheimdienst (ISI) eine „offizielle Politik“ der Unterstützung der Taliban betreibe. Der ISI finanziere und bilde die Taliban aus.[61] Dies passiert, obwohl Pakistan sich offiziell als Verbündeten der NATO ausgibt. Der Bericht der London School of Economics kam 2010 zu dem Schluss: „Pakistan scheint ein Doppelspiel erstaunlichen Ausmaßes zu spielen.“[61] Amrullah Saleh, der ehemalige Geheimdienstchef Afghanistans, kritisierte 2010: „Wir reden über all diese Stellvertreter [Taliban, Haqqani, Hekmatyar], aber nicht ihren Meister: Die pakistanische Armee. Die Frage ist, was will Pakistans Armee erreichen […]? Sie wollen an Einfluss in der Region gewinnen.“[62]
Die Taliban und Gulbuddin Hekmatyārs Truppen richten sich in Anschlägen gezielt gegen die afghanische Zivilbevölkerung. Im Jahr 2009 waren sie laut Angaben der Vereinten Nationen für über 76 % der Opfer unter afghanischen Zivilisten verantwortlich.[63] Auch im Jahr 2010 waren die Taliban für über ¾ der zivilen Todesopfer in Afghanistan verantwortlich.[64]Zivilisten sind mehr als doppelt so häufig das Ziel tödlicher Anschläge der Taliban wie afghanische Regierungstruppen oder ISAF-Truppen.[64] Die ‚Afghanistan Independent Human Rights Commission‘ (AIGRC) nannte die gezielten Anschläge der Taliban gegen die Zivilbevölkerung ein „Kriegsverbrechen“.[65] Religiöse Führer verurteilten die Anschläge der Taliban als Verstoß gegen die islamische Ethik.[65] Menschenrechtsgruppen haben den Internationalen Gerichtshof in Den Haag dazu veranlasst, eine vorläufige Untersuchung gegen die Taliban auf Grund von Kriegsverbrechen vorzunehmen.[64]
In jüngster Vergangenheit kam es zu Spannungen zwischen Elementen der ehemaligen Vereinten Front und Hamid Karzai, nachdem dieser die Taliban als „Brüder“ bezeichnet hatte. Elemente um den ehemaligen Geheimdienstchef Amrullah Saleh und andere befürchten, dass Karzai ein Abkommen mit den Taliban und Gulbuddin Hekmatyār schließen könnte, das eine Rückkehr der Taliban abseits des demokratischen Prozesses ermöglicht. Eine Abspaltung von Gulbuddin Hekmatyārs Partei Hizb-i Islāmī gibt seit Herbst 2009 an, mit Karzai verbündet zu sein, und stellt mit Abdul Hadi Arghandiwal seit 2010 den Wirtschaftsminister (Stand 2014). Diese angeblichen Verbündeten Karzais ließen 2011 jedoch in öffentlichen Stellungnahmen keinen Zweifel an ihrer Loyalität gegenüber Hekmatyar.[66][67]
Der große Einfluss der Vereinten Front auf die Regierung wurde mit den Jahren reduziert. Bei der afghanischen Präsidentschaftswahl im August 2009 trat Abdullah Abdullah, ehemaliger Außenminister bis 2006 und einer der engsten Vertrauten Ahmad Schah Massouds, gegen Hamid Karzai an und galt als Mitfavorit. Bei der Stimmauszählung mehrten sich allerdings die Vorwürfe der internationalen Beobachter, dass massiver Wahlbetrug betrieben worden sei. Eine Beschwerdekommission ermittelte mehrere Wochen und gab Mitte Oktober bekannt, dass hunderttausende Stimmen ungültig seien. Damit verlor Amtsinhaber Karzai die absolute Mehrheit und es wurde eine Stichwahl zwischen diesem und Abdullah am 7. November 2009 vereinbart. Ende Oktober 2009, knapp eine Woche vor der Wahl, drohte Abdullah laut Medienberichten, sich von der Stichwahl zurückzuziehen. Vorausgegangen waren gescheiterte Gespräche mit Karzai. Abdullah hatte unter anderem die Entlassung des Vorsitzenden der umstrittenen Wahlkommission (IEC) gefordert, um eine „freie und faire“ Stichwahl ermöglichen zu lassen.[68] Sechs Tage vor der geplanten Stichwahl erklärte er seinen Boykott der Abstimmung.[69] Als seine Anhänger auf die Straßen ziehen wollten, hielt Abdullah sie zurück, um die fragile Stabilität Afghanistans nicht zu gefährden.
Nach der Tötung von Osama bin Laden im Mai 2011 nahmen Anschläge auf prominente afghanische Politiker stark zu, so wurden unter anderem Expräsident Burhānuddin RabbāniMohammed Daud DaudDschan Mohammed Chan und Präsident Karzais Halbbruder Ahmad Wali Karzai ermordet. Im Oktober 2011 begannen afghanische und NATO-Truppen eine Offensive gegen das Haqqani-Netzwerk im südöstlichen Grenzgebiet des Landes.[70] 2014 wurde der erste demokratische Machtwechsel in Afghanistan durchgeführt, bei dem jedoch erneut massive Korruption und Fälschung vermutet wird. Aschraf Ghani, der neue Präsident, unterschrieb ein Abkommen mit der NATO, in dem die Nachfolgemission der Isaf, Resolute Support, legitimiert wurde. Diese begann am 1. Januar 2015 und unterstützt die afghanischen Sicherheitskräfte in der Ausbildung.
Das Land wird seit 2015 auch vom Islamischen Staat bedroht und weiterhin von Seiten der Taliban mit einer Welle der Gewalt überrollt.[71] [Afghanistan, Nach den Anschlägen vom 11. September 2001, Wikipedia, abgerufen am 14.08.2017]
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Im Rahmen des ISAF-Mandates waren 132.203 Soldaten aus 48 Staaten in Afghanistan stationiert. Das größte Kontingent stellten die Vereinigten Staaten mit 90.000 Soldaten. Deutschland beteiligte sich mit 4909 Soldaten, die im Norden des Landes stationiert waren. Die ISAF stellte 28 Provincial Reconstruction Teams(PRT).[89][90][91] Weitere etwa 14.000 Soldaten der Vereinigten Staaten im Rahmen der Operation Enduring Freedom waren nicht dem ISAF-Kommando unterstellt. Die größten alliierten Militärbasen waren die Bagram Air Base und Kandahar Airfield beim Flughafen Kandahar. [Afghanistan, Ausländische TruppenpräsenzWikipedia, abgerufen am 14.08.2017]
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Abrechnung Mit Afghanistan Doku Hd Dokumentation Deutsch {1:56:34}

Veröffentlicht am 18.08.2015
Doku auf deutsch.

Angst als Propaganda-Instrument: Böse ist ein Manöver, wenn die anderen üben!

◼︎ Im September führen russische und weißrussische Armee gemeinsam das Manöver Zapad-2017 durch.
◼︎ Die Übung weckt bei den Ostsee-Anrainern die Angst, dass sich nun dauerhaft russische Soldaten im Grenzgebiet aufhalten.
◼︎ Russland seinerseits sieht sich durch die Nato bedroht, die im Baltikum und Polen Bataillone stationiert hat.

Die ersten russischen Soldaten sind schon in Weißrussland angekommen, und Sorgen sind auch längst da. Das geplante russisch-weißrussische Manöver Zapad-2017 hat in der Region massive Befürchtungen ausgelöst. Die Ukraine, aber auch die Balten und die Polen fühlen sich bedroht. Aber nach Moskauer Logik ist so ein Manöver nötig, weil es sich wiederum von der Nato bedroht fühlt.

Die Übung namens "der Westen" findet alle vier Jahre statt

Kürzlich traf sich der ukrainische Präsident Petro Poroschenko mit seinem weißrussischen Kollegen Alexander Lukaschenko, es sollte vor allem um ein Thema gegangen sein: das Manöver Zapad-2017. Lukaschenko hatte der Ukraine schon im Frühjahr versichert, dass bei der großen Übung keinerlei Panzer von weißrussischem Boden die ukrainische Grenze überqueren würden. Kiew aber befürchtet, dass Russland das Manöver für "eine Aggression gegen ein beliebiges europäisches Land" nutzen könnte. So jedenfalls zitiert die Zeitung Nesawissimaja Gaseta den ukrainischen Verteidigungsminister Stepan Poltorak.

Sorgen machen sich aber auch andere. Vor allem Polen und die drei baltischen Staaten - und die Nato-Führung selber. Die Übung Zapad, auf Deutsch "der Westen", findet seit 2009 alle vier Jahre statt, diesmal jedoch wird sie in Europa sensibler wahrgenommen als in der Vergangenheit. Es ist die erste seit dem Ukraine-Konflikt und der schweren politischen Krise zwischen Russland und dem Westen wegen der russischen Krim-Annexion.

Mitte September soll das Manöver abgehalten werden, für knapp eine Woche. Nach Angaben Moskaus werden daran 12 700 Militärangehörige teilnehmen. Auch die russische 1. Garde-Panzerarmee, im Zweiten Weltkrieg gegründet und 2016 neu gebildet, soll dabei sein. Aus russischer Sicht wurde die Panzerarmee zur Abschreckung des Westens reaktiviert.

mehr:
- Militärmanöver Angst vor Russlands "grünen Männchen" (Tobias Matern, Frank Nienhuysen, Süddeutsche Zeitung, 12.08.2017)

Was sich vor der Grenze von Russland abspielt! {10:28}

Veröffentlicht am 29.06.2016
Die Nato ist nur da um andere Länder in ein Bündnis zu kriegen und dort ihre Marionetten zu Positionieren.
Sie bereiten sich vor Russland ein zu nehmen! Russland verteidigt sich nur!

Die USA geben ungefähr 10mal soviel fürs Militär aus wie Russland
(Quelle: Tagesschau)