Dienstag, 19. Juni 2018

Heute vor 65 Jahren – 19. Juni 1953: Julius und Ethel Rosenberg hingerichtet

Opfer der Kommunistenhetze

Julius Rosenberg (* 1918) und Ethel Greenglass (* 1915) waren beide in der kommunistischen Jugend New Yorks aktiv, sie heirateten 1939. Ethels Bruder David Greenglass (1922-2014), ebenfalls Kommunist, wurde zum geheimen Manhattan-Projekt zur Entwicklung der ersten Atombombe abkommandiert. Über seinen Schwager Julius lieferte er 1944-46 der UdSSR Informationen zum Kernwaffenprogramm der USA. 

Der Stein kam ins Rollen, als im amerikanisch-britischen Venona­-Projekt zur Entschlüsselung von Geheimbotschaften 1950 der »Atomspion« Klaus Fuchs enttarnt wurde. Seine Aussagen führten zur Verhaftung von Greenglass, der zunächst seinen Schwager Julius und dann auch seine Schwester Ethel, die die Spionageberichte abgetippt haben soll, belastete. 

Im Prozess gegen Ethel und Julius, der sich geweigert hatte, verhaftete KP-Führer der Mitwisserschaft zu beschuldigen, behauptete die Anklage, das Ehepaar habe der UdSSR den Bau der Atombombe erst ermöglicht. Eine durch die McCarthy-Hetze aufgepeitschte Öffentlichkeit nahm auch an der jüdischen Herkunft der Rosenbergs Anstoß. Am 5. April 1951 wurde das Ehepaar zum Tode verurteilt und trotz internationaler Gnadenappelle, etwa von Papst Pius XII. und Albert Einstein, am 19. Juni 1953 auf dem elektrischen Stuhl hinge­richtet. Nach heutigen Erkenntnissen war zumindest Ethel Rosen­berg unschuldig. 
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2018
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Später gab der damalige Attorney GeneralWilliam P. Rogers, zu, dass das Todesurteil gegen Ethel als Bluff benutzt werden sollte, um Julius dazu zu bringen, die Namen weiterer Spione zu verraten, und dass Ethel ihre Unschuld hätte beweisen können; insbesondere hoffte man, dass ihre „mütterlichen Instinkte“ ihre ideologische Linientreue brechen würden.[2] Da beide ihr im 5. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten verankertes Recht wahrnahmen, sich nicht selbst zu belasten, ging diese Strategie nicht auf.
Jahrzehnte später wurden dank des Einsatzes des Rechtsanwalts Marshall Perlin, des Vorsitzenden des Rosenberg-Komitees, ein Großteil der Prozessakten zugänglich und ein neuer zur Freisprechung der Rosenbergs führender Prozess angestrengt. Dabei erklärte der Vorsitzende Richter 1993, es habe damals keine wirklichen Beweise für eine Beteiligung der Rosenbergs gegeben.
Der im Prozess mitangeklagte Morton Sobell erklärte in einem Interview mit der New York Times vom 11. September 2008, dass Julius Rosenberg als Spion tätig gewesen sei, der neben anderen Daten zu Rüstungsprojekten auch Details zur Atombombe weitergegeben hatte. Die von Rosenberg weitergegebenen Daten zur Atombombe seien aber im Wesentlichen nur zur Bestätigung der Daten anderer Atomspione benutzt worden. Ethel Rosenberg habe davon gewusst, sich aber nicht aktiv beteiligt.[10]
Im Jahr 2008 wurde ein bis dahin unter Verschluss gehaltenes Interview veröffentlicht, in welchem Richard Nixon, damals Vizepräsident unter Eisenhower, eingestand, „dass im Prozess erhebliche Fehler gemacht wurden“ und „Belastungsmaterial manipuliert“ wurde.[11]
[Ethel und Julius Rosenberg, Spätere Aussagen zur Schuld, Wikipedia, abgerufen am 19.06.2018] 
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Sons of Julius & Ethel Rosenberg Ask Obama to Exonerate Their Mother in Nuclear Spy Case {11:00}

Democracy Now!
Am 29.12.2016 veröffentlicht 
http://democracynow.org - Two brothers are making a last-ditch appeal to President Obama to clear their mother’s name. Michael and Robert Meeropol are calling on Obama to posthumously exonerate their mother, Ethel Rosenberg. She, along with their father, Julius Rosenberg, was charged with conspiring to share nuclear secrets with the Soviet Union and executed on June 19, 1953. At the time, FBI Director J. Edgar Hoover accused the couple of committing "the crime of the century." The government alleged the Rosenbergs, along with Morton Sobell, helped the Soviet Union acquire the secret of the atomic bomb. But supporters say there’s no evidence that Ethel Rosenberg took part in espionage. A new report by the Seton Hall School of Law suggests Ethel was used by the government as a pawn for leverage in its attempt to build a case against her husband. We speak to Robert Meeropol, the younger son of Ethel and Julius Rosenberg. He was six years old at the time of their execution.
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Im Jahr 2015 forderten die Söhne der Rosenbergs, Robert und Michael Meeropol, die US-Regierung auf, ihre Mutter Ethel Rosenberg offiziell zu rehabilitieren.[12] Im Januar 2017 appellierten sie erneut an den US-Präsidenten Barack Obama, noch vor seinem nahen Amtsende anzuerkennen, dass das Todesurteil gegen Ethel Rosenberg unrechtmäßig gewesen sei. Dieses Bittgesuch wurde von 50.000 Unterzeichnern unterstützt.[13]
[Ethel und Julius Rosenberg, Rezeption, Wikipedia, abgerufen am 19.06.2018]
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Bob Dylan Julius & Ethel Video Dailymotion {4:50}

JFKreloaded22
Am 19.09.2014 veröffentlicht 
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