Dienstag, 22. Juni 2010

Bluthochdruck – Der Arzt ist die beste Medizin

Häufige Arzt-Patienten-Kontakte führen bei Hypertoniepatienten zu einer schnelleren Blutdrucknormalisierung, so das Ergebnis einer retrospektiven Studie. Bei Intervallen von maximal einem Monat hatten Diabetiker mit Bluthochdruck im Median nach 1,5 Monaten normale Werte erreicht. Bei längeren Intervallen war das erst nach 12,2 Monaten der Fall. Fazit der Studienautoren: So lange der Blutdruck eines Patienten noch nicht kontrolliert ist, sollte er mindestens einmal im Monat einen Termin beim behandelnden Arzt haben. Dabei muss der Arzt den Patienten nicht unbedingt persönlich sehen. Auch ein Kontakt per Mail, Fax oder Telefon ist möglich, wenn die Patienten ihren Blutdruck selbst messen und dokumentieren.
Hypertension 2010; doi:10.1161/hypertension.aha.109.148791
aus MMW Fortschr. Med. Nr. 22/2010

Kopfweh bei Jugendlichen – Liegt’s am Lebensstil?

Wenn Heranwachsende über Spannungskopfschmerzen oder Migräne klagen, sollte man auch deren Lebensstil überprüfen. Möglicherweise bewegen sich die Betroffenen zu wenig, trinken zu viel Alkohol und rauchen. Dies ergab eine Studie der LMU München an 1260 Gymnasiasten im Alter von 14 bis 20 Jahren. Auch ein hoher Kaffeekonsum war mit Kopfschmerzen assoziiert.
Headache, June 07, 2010 DOI: 10.1111/j.1526-4610.2010.01706.x
aus MMW-Fortschr. Med. Nr. 24/2010

Montag, 21. Juni 2010

Gangsterwirtschaft

Jürgen Roth, einer der profiliertesten investigativen Journalisten Deutschlands hat ein neues Buch geschrieben. Auf Telepolis findet sich ein Interview mit ihm.

Dienstag, 15. Juni 2010

Focus

Focus - Hocus Pocus Live '73 {4:37}

Hochgeladen am 20.03.2007
Dutch prog-rockers Focus giving a breathtaking performance on NBC´s Midnight Special.

Thijs van Leer - Vox, Flute, Organ
Jan Akkerman - Guitar (-god!)
Bert Ruiter - Bass
Pierre van der Linden - Drums

Announced by the lovely Gladys Knight

Focus Live 1990 - Sylvia {4:01}

Hochgeladen am 26.10.2008
Occasional one time reunion of this legendary Dutch band with Jan Akkerman and Thijs van Leer

focus - Focus 2 (moving waves) {3:36}

Hochgeladen am 13.10.2006
Classic
www.myspace.com/stefeblues

Focus - Focus 3 {7:43}

Hochgeladen am 17.05.2008
Focus performed on may 15, 2008 in Odeon in Zwolle. Absolutely fabulous!
Thijs van Leer - Hammondorgan, flute and vocals
Pierre van der Linden - drums
Niels van der Steenhoven - guitar
Bobby Jacobs - bass
http://www.nufoto.nl/2008/05/16/focus...

Donnerstag, 3. Juni 2010

Köhlers Rücktritt und die Kommentatoren

Bevor ich mich in die Reihe derjenigen einreihe, die ihre Sicht des Rücktritts von Horst Köhler zum Besten geben, ein Post aus blog-tagesschau.de über die Köhler-Berichterstattung:

Ein Busfahrer wird von einem berunkenen Fahrgast (Presse) angekotzt. Der Busfahrer beschwert sich lautstark: SIE Schwein!
Der Betrunkene antwortet grinsend: Schau doch DICH erst einmal an, DU Sau! Angewidert verlässt der Busfahrer den Bus mit den Fahrgästen, um sich zu reinigen und die Fahrgäste von dem ihm beigebrachten üblen Anblick und Gestank zu befreien.
Der Busfahrer kommentiert: Jetzt ist er beleidigt, die dünnhäutige Sau und lässt uns einfach hocken und wir kommen nicht weiter. Das ist doch verantwortungslos, oder.. hups?
Viele Fahrgäste geben dem Besoffenen recht; nur weil sie nicht weitertransportiert werden. Eine schöne Geschichte nicht wahr?

Das Schlimmste was man einem Brunnenwart zu früheren Zeiten antun konnte, war, zu behaupten, er habe den Brunnen vergiftet.
Herr Köhler hat sich nach meinem Verständnis nicht gegen eine Kritik gewehrt, sondern gegen die Behauptung: er habe mit der Billigung von militärischen Einsätzen das Grundgesetz missachtet. Für den Bundespräsidenten ist dies ein schwer- wiegender unakzeptabler Vorwurf. Und recht hat er.
Wenn Kommentatoren dies nicht so eng sehen (dünnhäutig) so werden sie einem allgemein festzustellenden Werteverfall gerecht. Die kann nicht der Inhalt und Ziel einer Pressefreiheit sein. Zur Freiheit gehört auch eine Verantwortung, die bedauerlicherweise ungern wahrgenommen wird. Tendenz steigend.
Wenn ein Mahner, und das beinhaltet wohl die Aufgabe eines Bundespräsidenten, sein Amt ernst nimmt, dann versucht manihn als Tollpatsch (Respektlosigkeit) in der Öffentlichkeit darzustellen. Diesem Zeitgeist (Werteverfall) fallen Köhler, Pabst, Merkel usw. zum Opfer. Unterstellungen, Mutmaßungen, Verdrehungen (Spiegelungen) usw. haben nichts mehr mit seriöser Kritik zu tun.
Wie charakterstark müssen Personen sein, die diese gewaltige auf sie zukommende Unredlichkeit verarbeiten können? - Finden sich noch Personen, die derartige Belastungen ertragen können?
Für Politik, Medien und Gesellschaft soll die Handlung von Herrn Köhler eine Warnung sein, die mit Dünnhäutigkeit der Person Köhler nicht vom Tisch gewischt werden sollte.

Gesundheit und Bildung

Manfred Spitzer berichtet über eine Studie aus Großbritannien über den Zusammenhang zwischen Bildung und Gesundheit.
Weitere Spitzer-Links

Mittwoch, 2. Juni 2010

Lebenserwartung bei Paaren – Gleichaltrige Männer sind gut für die Frauen

Frauen sollten möglichst einen gleichaltrigen Mann heiraten. Ihre Aussichten für ein langes Leben sind dann nämlich am besten. Anders bei Männern: Sie leben umso länger, je jünger ihre Partnerin ist. Dass ein jüngerer Partner für Frauen eher lebensverkürzend ist, hat eine Studie des Max-Planck-lnstituts für demografische Forschung in Rostock festgestellt: Frauen, die einen sieben bis neun Jahre jüngeren Mann heiraten, haben ein um 20% höheres Mortalitätsrisiko. Die Autoren vermuten, dass Paare, bei denen der Mann jünger ist, damit gegen soziale Normen verstoßen. Dies wiederum könne soziale Sanktionen nach sich ziehen, die gesundheitsschädigenden Stress erzeugen. Unabhängig davon bleibt die Tatsache bestehen, dass verheiratete Männer und Frauen im Schnitt länger leben als unverheiratete.
Demography 2010;47(2):313

Frauen profitieren gesundheitlich nicht von einem jüngeren Partner:


MMW-Fortschr, Med. Nr. 20 / 2010

Dienstag, 1. Juni 2010

Hygiene – Was Keime wirklich ausknockt

Mikrobiologen haben untersucht, welche Hygieneprodukte Keime von Händen am zulässigsten entfernen. Dazu wurden die Hände von 62 Probanden mit hartnäckigen (aber harmlosen) Bakterien und ebenfalls harmloser Viren, die im Aufbau Erkältungsviren entsprachen, kontaminiert. Anschließend sollten die Probanden ihre Herde zehn Sekunden lang mit verschiedenen Reinigungsprodukten waschen. Danach wurde gemessen, wie viele Keime noch auf den Händen waren. Große Unterschiede fanden sich nicht. Testsieger war aber Seife plus Wasser. Die 10-Sekunden-Katzenwäsche beseitigte 90% der Erreger. Eine alkohhaltige Reinigungslotion – die eingesetzt werden kann, wenn gerade kein Wasser verfügbar ist – erbrachte mit 50% das schlechteste Ergebnis.
Mitteilung der American Society for Microbiology
aus MMW-Fortschr. Med. 13/2010

Lebensgefahr in vollen Kliniken?

In voll belegten Krankenhäusern ist das Risiko zu sterben erhöht, zeigte eine Studie der University of Michigan mit 166.ooo Patienten, die im Laufe von drei Jahren in verschiedenen Kliniken aufgenommen worden waren. Beieiner Bettenbelegung von über 80% stieg die Mortalität der Patienten um 5,6%. Ein um 7,5% erhöhtes Sterberisiko ergab sich für Patienten, die am Wochenende aufgenommen wurden, und auch in der Influenzasaison war das Risiko deutlich (um 11,7%) erhöht. Als wesentlicher Faktor, die Sterblichkeit zu senken, wurde die Zahl der Krankenschwestern identifiziert: Je mehr Schwestern in der Klinik tätig waren, desto günstiger war die Prognose der Patienten. Wie sich die Arztdichte auf die Überlebenschancen auswirkt,wurde nicht geprüft.
Medical Care, 2010:48(3):224DOI:10.1097/MLR.0b013e3181c162c0
aus MMW-Fortschr. Med. Nr. 11/2010

Männer leben kürzer, haben aber tänger Spaß

In 55-jähriger Mann darf damit rechnen, dass er noch etwa 15 Jahre sexuell aktiv sein wird. Erfreut er sich sehr guter Gesundheit, wird sein aktives Sexualleben noch fünf bis sieben Jahre länger währen.

Eine 55-jährige Frau wird hingegen nur noch elf Jahre sexuell aktiv sein, bei exzellenter Gesundheit drei bis was Jahre länger. Dies ergab eine Studie der Universität Chicago. Da Frauen älter werden als Männer, leben 72% der Männer, die ein Alter zwischen 75 und 85 Jahren erreichen, noch in einer Partnerschaft, während es bei den gleichaltrigen Frauen nur ca. 40% sind. Ein Trost für ältere Frauen: Während bei den Männern der Altersgruppe 75-85 Jahre noch 57% an Sex interessiert sind, sind es bei den Frauen dieser Altersgruppe nur noch 11%.
BMJ 2010;340:c810,doi:10.1136/bmj.c810
aus MMW-Fortschr. Med. Nr. 11/2010