Sonntag, 10. April 2011

Wer kennt Paul Dickopf?

Ich nicht, bei mir fing politisches Denken erst mit Dickopfs (BKA-Präsident 1965-71) Nachfolger im Bundeskriminalamt Horst Herold an (BKA-Präsident 1971-81). Der erfand nämlich die Rasterfahndung, eine der wichtigsten Waffen im Kampf gegen die RAF. (Zu den renommierten Anwälten der ersten RAF-Generation gehörten unter anderem die späteren Politiker Otto Schily und Hans-Christian Ströbele).
Zurück zu Paul Dickopf:

Lange war vermutet worden, dass der ehemalige Präsident des Bundeskriminalamts Paul Dickopf enge Verbindungen zur CIA pflegte – nun haben Forscher den Beweis erbracht: Dickopf erhielt vom amerikanischen Geheimdienst sogar Geld, sagte Historiker Patrick Wagner dem SPIEGEL.
Hamburg – Während seiner Zeit als Präsident des Bundeskriminalamts von 1965 bis 1971 hat der Spitzenbeamte Paul Dickopf Zahlungen vom US-amerikanischen Geheimdienst CIA erhalten. Das geht aus im Jahr 2007 freigegebenen Unterlagen hervor, die eine Historikergruppe der Universität Halle-Wittenberg im Washingtoner Nationalarchiv ausgewertet hat.

Sidney Lumet ist tot

Zum Tod von Sidney Lumet

Der Mann, den Hollywood nicht liebte

Sidney Lumet mit Ehren-Oscar: "Ich wollte einen, verdammt noch mal"
Sidney Lumet mit Ehren-Oscar: "Ich wollte einen, verdammt noch mal"
Schon sein erster Film wurde ein Klassiker - einen Oscar aber bekam Sidney Lumet für "Die zwölf Geschworenen" nicht, ebensowenig wie für "Serpico", "Network", "Hundstage". Nun ist einer der letzten Großmeister des amerikanischen Kinos gestorben - in New York, seiner Stadt.
Es gehört zu den Ritualen des modernen Hollywood, dass den DVD-Veröffentlichungen neuer Filme Making-of-Videos beigefügt werden, in denen die Stars eines Films den Regisseur über den grünen Klee loben. Jeder zweite ist diesen Werbe-Interviews zufolge ein "Actor's Director", einer, der die Schauspieler wirklich versteht, der führen kann aber auch genügend Freiraum lässt für Kreativität, der Allerbeste. In den meisten Fällen dürfte es sich bei diesen Hymnen um kaum mehr als routinierte Hollywood-Heuchelei handeln. Bei Sidney Lumet aber war das anders.
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weitere Filme von Siney Lumet:
- Der Mann in der Schlangenhaut (1959), mit Marlon Brando und Anna Magnani, über die Un/Möglichkeit menschlicher Nähe
- Sein Leben in meiner Gewalt (1972), in dem Sean Connery versucht, von seinem James-Bond-Image wegzukommen.
- The Verdict (1982), mit Paul Newman als versoffenem Rechtsanwalt, der mit einem Krankenhaus streitet, das versucht, einen Kunstfehler zu vertuschen
- Daniel (1983), die fiktive Geschichte des Sohnes der Atomspione Ethel und Julius Rosenberg, die letzte Woche vor fünzig Jahren zum Tode verurteilt und am 19. Juni 1953 im Staatsgefängnis Sing Sing in New York auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wurden.
- Family Bussiness (1989), mit Sean Connery, Dustin Hoffman und Matthew Broderick

Die nukleare Erblast der USA

Bis zum Ende des Kalten Krieges wurde in den Atomreaktoren von Hanford das Plutonium für Amerikas Nuklearwaffen produziert. Die Entsorgung der verstrahlten Anlagen und verseuchten Böden der Umgebung kostet jährlich Milliarden Dollar.

Udo Lielischkies, ARD-Studio Washington

Das Video beim Weltspiegel

Heute vor 48 Jahren: Das erste Atom-U-Boot sinkt

Die USS Thresher (SSN-593) war ein U-Boot der United States Navy und gehörte der nach ihr benannten Thresher-Klasse an. Das 1961 in Dienst gestellte Boot ging am 10. April 1963 etwa 350 Kilometer vor Cape Cod an der Ostküste der Vereinigten Staaten bei Tauchtests verloren, wobei 129 Menschen umkamen. Damit war die Thresher das erste gesunkene Atom-U-Boot.

Als Grund für den Untergang wird ein Wassereinbruch vermutet. Durch einen in der Folge aufgetretenen Kurzschluss schaltete sich der Reaktor automatisch ab und ließ damit den Antrieb des Bootes ausfallen, woraufhin die Thresher unter ihre Zerstörungstiefe sank. Nach längerer Suche konnte die Navy das Wrack aufspüren und Fotos anfertigen, die zeigten, dass der Druckkörper beim Sinken noch stabil war und erst in großen Tiefen vom steigenden Wasserdruck zerdrückt wurde.

Noch heute liegt das Wrack in ca. 2500 Meter Tiefe am Meeresgrund. Über austretende Radioaktivität ist nichts bekannt.

[…]

Folgen für die Umwelt hatte der Unglücksfall hingegen nicht. Nach dem Sinken trat in der Region keine erhöhte ionisierende Strahlung auf, was zeigt, dass die Reaktorkammer dem Druck des Wassers gewachsen ist. Die Navy versicherte außerdem, dass das Seewasser die Kammer auch auf lange Sicht nicht schädigen könne. Dies ist insofern durchaus bedeutend, als das Wrack der Thresher in den nördlichen Ausläufern des Golfstroms liegt.

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