Bergleute im Ruhrgebiet begehren auf
Die Geschäfte liefen gut im Industriegebiet an der Ruhr und die Gewinne der Unternehmen stiegen stetig. Die Bergarbeiter wollten ihren Anteil an der florierenden Konjunktur haben und forderten im Frühjahr 1912 eine Lohnerhöhung um 15% sowie die Einführung der Achtstundenschicht. Der Zechenverband lehnte dieses Ansinnen unmissverständlich ab. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, legten daraufhin an die 200 000 Knappen am 11. März 1912 die Arbeit nieder.
Die Geschäfte liefen gut im Industriegebiet an der Ruhr und die Gewinne der Unternehmen stiegen stetig. Die Bergarbeiter wollten ihren Anteil an der florierenden Konjunktur haben und forderten im Frühjahr 1912 eine Lohnerhöhung um 15% sowie die Einführung der Achtstundenschicht. Der Zechenverband lehnte dieses Ansinnen unmissverständlich ab. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, legten daraufhin an die 200 000 Knappen am 11. März 1912 die Arbeit nieder.
Gendarmerie vor der Zeche Sterkrade in Oberhausen, März 1912 |
Unter den Gewerkschaften herrschte jedoch Uneinigkeit: Der konservative Christliche Gewerkverein distanzierte sich von den Forderungen der sozialdemokratisch bzw. liberal orientierten Arbeitervertretungen und rief seine Mitglieder auf, die Arbeit fortzusetzen. Vor den Zechentoren kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Streikenden und Streikbrechern. Zwei Tage nach Beginn des Streiks rückten 5000 Soldaten in die Kreise Dortmund, Hamm und Recklinghausen ein, Kaiser Wilhelm II. gab die Parole »Scharfschießen« aus. Vier Arbeiter wurden bei rigiden Einsätzen von Polizei und Militär getötet. Am 19. März brach der Streik zusammen, über 700 Streikende wurden zu Gefängnis und zu Geldstrafen verurteilt.
Brockhaus – Abenteuer Geschichte