Montag, 2. Juli 2012

Die Lüge von der sauberen Energie

Ein Dokumentarfilm (2010) von Joachim Tschirner



Auf youtube ist auch der komplette Film zu finden.

Der Film "Yellow Cake - Die Lüge von der sauberen Energie" läuft in ausgewählten Kinos. Aktuelle Kinotermine: http://www.yellowcake-derfilm.de/site/termine.html

Jede Gruppe, die den Film "Yellow Cake - Die Lüge von der sauberen Energie" in ein Kino vor Ort bringen und eine Filmvorführung mit lokalen Aktionen gegen Atomkraft verknüpfen will, wird nach Kräften unterstützt. Interessierte Gruppen können mit dem Umweltfilm-Verleih per E-Mail in Kontakt treten: yellowcake@umweltfilm.de.

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Der Anfang der nuklearen Kette ähnelt einer Terra incognita. Über dem Uranerzbergbau liegt seit fünfundsechzig Jahren ein Geflecht aus Geheimhaltung und Desinformation. Weltweit und bis heute. Selbst in den jüngsten Debatten über die Atomkraft spielen die verheerenden Folgen des Uranerzbergbaus keine Rolle.

Deutschland, einst drittgrößter Uranproduzent der Welt, hätte allen Grund zur Sensibilität. Doch die Regierung beschließt, die Laufzeit der Atomkraftwerke zu verlängern. In einer Zeit der neuen nuklearen Euphorie nimmt der Film den Zuschauer mit auf eine Reise, die von den ehemaligen ostdeutschen Uranprovinzen Thüringen und Sachsen zu den großen Uranminen der Welt in Namibia, Australien und Kanada führt.

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Gorleben, Majak und Lubmin: Alle drei Orte sind in diesen Tagen Synonyme für die ungelöste Frage der Endlagerung von Atommüll. Dass aber bereits beim Abbau von Uranerz radioaktiver Müll in nicht zu bewältigender Menge zurückbleibt, ist weitgehend unbekannt. Diesem Thema widmet sich der neue Langzeit-Kinodokumentation "Yellow Cake - Die Lüge von der sauberen Energie" von Joachim Tschirner.

Von Sachsen und Thüringen nach Namibia, Kanada und Australien: Bis 1990 existierte in Sachsen und Thüringen der drittgrößte Uran-Produzent der Welt. Er trug den Tarnnamen sowjetisch-deutsche Aktiengesellschaft WISMUT. Die Geschichte der WISMUT ähnelt einer Terra incognita, denn seit fünfundsechzig Jahren bedeckt ihn ein Geflecht aus Lüge, Geheimhaltung und Desinformation. Weltweit und bis heute. Selbst in den jüngsten Debatten über Atomkraft und Atomtransporte spielen die verheerenden Folgen des Uranerzbergbaus keine Rolle.

Appell an Umweltverbände: Den Uranerzbergbau nicht vergessen! In der Diskussion bedankte sich Tschirner bei den anwesenden Umwelt-Verbänden und Anti-Atom-Gruppen, die seiner Einladung gefolgt waren und im Foyer über ihre eigene Arbeit informierten. "Ihr beharrliches Engagement zeigt, dass es sich lohnt, gegen die mächtigen Interessen der Atomlobby vorzugehen."

Joachim Tschirner wünscht sich, dass die Anti-Atom-Bewegung in Zukunft das bisher eher stiefmütterlich behandelte Thema Uranerzbergbau stärker in den Fokus nimmt: "Ich würde mir wünschen, dass die deutschen Umweltverbände stärker mit ausländischen Gruppen zusammentun, die in den Uranabbauländern gegen bestehende und neue Uranminen kämpfen." so der Filmemacher, der den 108-minütigen Dokumentarfilm mit seiner Produktionsfirma "Um Welt Film" im Selbstverleih herausbringt.

Beispielhaft: Engagement der IPPNW: Als einen Schritt in die richtige Richtung nannte er die international tätige, atomkritische Ärzte-Organisation IPPNW, deren deutsche Sektion an dem Abend ebenfalls vertreten war. Sie hatte im Sommer diesen Jahres einen internationalen Beschluss gefasst, den Uranerzbergbau zu ächten und sich in der Sache stärker mit anderen Gruppen zu vernetzen.

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Offizieller deutscher Kino-Trailer zu dem Film "Yellow Cake - Die Lüge von der sauberen Energie".

Dokufilm, DE 2005-2010
Filmverleih: Um Welt Film Produktionsgesellschaft
Filmlänge: 108 Minuten
Kinostart (DE): 16.12.2010

Regisseur: Joachim Tschirner

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Unter Kontrolle – Eine Archäologie der Atomkraft



Kinostart: 26.5.2011.

Der Traum von einer sorgenfreien, sauberen Atomkraft ist ausgeträumt. Der tiefe Glaube an den unaufhaltsamen technischen Fortschritt ist nachhaltig erschüttert. Was passiert wirklich hinter den Mauern der Kernkraftwerke?

"Unter Kontrolle" macht das Unsichtbare sichtbar: Drei Jahre arbeitete Regisseur Volker Sattel an "Unter Kontrolle". Er besuchte deutsche Atomkraftwerke und konnte - noch unbelastet von kommenden Ereignissen - unglaubliche Einblicke gewinnen.

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Als Atomausstieg bezeichnet man drei Sachverhalte:

1. die Entscheidung, beim Eintreten bestimmter Bedingungen oder zu einem bestimmten zukünftigen Zeitpunkt vorhandene Kernkraftwerke abzuschalten und sie nicht mehr zur Stromerzeugung zu nutzen oder

2. den Prozess bzw. Zeitraum, in dem man diese Entscheidung in die Tat umsetzt oder

3. die im Jahr 2000 getroffene Vereinbarung der rot-grünen Bundesregierung mit den vier deutschen Kernkraftwerksbetreibern, die deutschen Kernkraftwerke nach dem Erzeugen bestimmter Strommengen abzuschalten (auch Atomkonsens genannt).

In allen drei Fällen wird nur auf die Erzeugung von Strom aus Atomenergie im jeweiligen Land selbst eingegangen, nicht auf den Verbrauch.

Der Begriff "Atomausstieg" entstand als politisches Schlagwort in der Anti-Atomkraft-Bewegung. Er wurde seit etwa Mitte der 1970er Jahre gefordert; nach der Katastrophe von Tschernobyl 1986 forderten mehr Menschen - auch in anderen europäischen Ländern - Atomausstiege in ihren Ländern.

Pannen, Störfälle, bekannt gewordene Vertuschungen, die Endlagerfrage sowie 2011 die Katastrophe in vier japanischen Reaktoren in Fukushima haben die Frage nach dem Atomausstieg sowie die Frage, wie lange man alte Kernkraftwerke betreiben will bzw. angesichts der Restrisiken darf, immer wieder aufgeworfen.

(Quelle: Wikipedia)

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"Unter Kontrolle - Eine Archäologie der Atomkraft" zeigt in Cinemascope mit außergewöhnlicher Kraft und Klarheit den Mensch als irritierendes Fremdteilchen in der von ihm selbst geschaffenen Welt. Die Kamera erfasst die Menschen an ihren Arbeitsplätzen, an denen sie scheinbar selbstverständlich mit der gefährlichsten Materie der Welt umgehen. Es sind Bilder, die die monströse Technik sichtbar machen - zwischen Science-Fiction und alltäglichem Wahnsinn.

Dabei schafft der Film die Transformation von der einstigen Utopie der "friedlichen Nutzung" der Atomkraft über das Heute ins Morgen. Werden wir tatsächlich so einfach aus dieser Technologie aussteigen können? Welches Erbe hinterlassen wir künftigen Generationen? Die Diskussion ist nicht zu Ende, sie fängt gerade erst an.

Volker Sattels faszinierender Dokumentarfilm "Unter Kontrolle - Eine Archäologie der Atomkraft" feierte seine Weltpremiere im Forum der Berlinale 2011 und fand bereits dort große Beachtung bei Presse und Publikum. Des Weiteren eröffnet "Unter Kontrolle" das 26. DOK.fest München 2011.

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Originaltitel: Unter Kontrolle - Eine Archäologie der Atomkraft
Dokufilm, DE 2011
Filmverleih: farbfilm/24 Bilder
Filmlänge: 98 Minuten
Kinostart (DE): 26.5.2011

Regisseure: Volker Sattel, Stefan Stefanescu

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