Am 13. Januar 27 v. Chr. übernahm Augustus (63 v. Chr. -14 n. Chr.) als »princeps civium«, als Erster Bürger, die höchste Gewalt im römischen Staat. Das ältere römische Kaisertum wird daher auch als Prinzipat bezeichnet. In der Frage, wie die neue Herrschaftsform auszugestalten sei, war der Wille Augustus' maßgebend. Im Wissen, dass das Weltreich nicht absolutistisch zu regieren war, schonte er bei der Neuordnung des Staats ganz bewusst überkommene Einrichtungen der Republik. Dennoch übernahm er im Gegensatz zur Republik, in der ein Mann nur je ein Amt für nur je ein Jahr bekleiden durfte, auf Dauer mehrere wichtige Ämter und Vollmachten. Augustus besaß die oberste militärische Gewalt im Reich, die Heere in den Provinzen kämpften in seinem Auftrag und unter von ihm eingesetzten Feldherren. Er konnte Volksversammlungen berufen und Gesetze beschließen lassen.
Portrait des jungen Kaisers Augustus, Schmuckstein aus dem 1. Jh. |
Was am 13. Januar noch geschah:
1750: Spanien und Portugal definieren im Vertrag von Madrid die Grenzen ihrer Besitzungen in Südamerika.
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2013