An der Schleuse zu Bad Gandersheim
da steht ein zwanzig Zentner schwerer Stein –
immer wenn laut kräht des Schleusenwärters Hahn,
bewegt er sich! –
Stimmt’s oder Seemannsgarn?
Die Psychologie betreffenden Posts habe ich in »Roths Psychoblog« eingestellt. Eine Liste der Musikvideos findet sich unter »Tornado’s Music Favourites« (siehe unter »Links«). Das Posten eines Videos schließt das Hinzufügen des Infotextes mit ein. (Ich bemühe mich, offensichtliche Werbung wegzulassen) Dieser gibt also nicht notwendigerweise meine Meinung wieder! Das verwendete Bild stammt aus Bob Dylan’s Video »Jokerman«. Ich speichere keine Daten!
Samstag, 14. Dezember 2013
Der Patient als Ware
Das Krankenhaus als ethik-freier Wirtschaftsraum
Zehn Jahre ist es her, dass von der damals rot-grünen Regierung ein neues Finanzierungssystem für die Krankenhäuser eingeführt wurde. Es wurde eine leistungsorientierte Vergütung eingeführt, die den Klinikern Pauschalen nach einem durchschnittlichen Marktpreis zuspricht. Bleibt das Krankenhaus bei der Behandlung über diesem Marktpreis, muss es die Kosten selbst tragen, arbeitet es günstiger macht es Gewinn. Diese Reform wurde vollmundig als „Revolutionärste Veränderung im Krankenhausbereich aller Zeiten“ angekündigt. Die Veränderungen sind eingetroffen. Viele Krankenhäuser wurden privatisiert und mit Hilfe von Unternehmens- beratungen wie McKinsey und Roland Berger optimiert. Sie entwickelten sich zu marktwirtschaftlich organisierten Unternehmen. Nicht die Qualität der Versorgung sondern der Jahresgewinn wurde zum zentralen Steuerungsmodul für das Krankenhausunternehmen.
Das System schafft Anreize, bestimmte Leistungen zu erbringen und andere zu unterlassen. Eine Physiotherapie bringt weniger als eine Rücken-OP. Mit technischen Eingriffen erwirtschaftet man mehr als mit menschlicher Zuwendung. So beeinflusst das Vergütungssystem den Leistungskatalog des Krankenhauses. Verwaltungsange- stellte berechnen, wie viel sich bei den Patienten abrechnen lässt? Geschäftsführer weisen ihre Chefärzte an, bestimmte Behandlungen mehr und andere weniger zu machen. Chef- und Oberärzte werden über Bonus- zahlungen dazu angeregt, Patienten auf die lukrativste Weise zu behandeln. Sie werden angewiesen, Behand- lungen zu unterlassen, die den wirtschaftlichen Erfolg der Klinik gefährden.
Auf die Spitze getrieben wird dieses System mit Boni für das Erreichen von Mengenvorgaben. Die Universitäts- klinik Göttingen zahlte einem Oberarzt 1500 Euro extra für jede Lebertransplantation, sobald er eine bestimmte Zahl von Transplantationen erreicht hatte. Das motivierte ihn, die Zahl der OPs in kürzester Zeit in die Höhe zu treiben. Dafür manipulierte er das Organ-Vergabesystem mit gefälschten Patientendaten.
Fehler im System / Der Patient als Ware
Ein Chefarzt, der seit geraumer Zeit im Streit mit seinem Verwaltungschef lag, der ihn drängte, Patienten mit sinnlosen Operationen zu »beglücken« (in anderem Zusammenhängen wäre das schwere Körperverletzung), sagte diesem: »Merken Sie eigentlich, was ich den ganzen Tag für die Patienten und meine Station leiste?« Die Antwort des Verwaltungsleiters: »Das interessiert mich einen Scheißdreck! Was mich interessiert ist, was sie abrechnen.«
Der Chefarzt klagte: »Warum kommen eigentlich immer die größten Arschlöcher ganz nach oben?«
Die Erklärung ist einfach. Das Krankenhaus gehört einer Aktiengesellschaft. Diese will Profite sehen. Der Verwaltungsleiter ist derjenige, der von der Aktien- gesellschaft eingesetzt wurde, die Profite zu generieren. Die höchsten Profite macht das Krankenhaus dann, wenn es die Patienten als Ressourcen für sich selbst betrachtet und die Behandlungen und Operationen durchführt, die am lukrativsten sind.
Zeigt ein Verwaltungschef bezüglich einer solchen Haltung Skrupel, können die Erträge unter den Erwartungen der Aktionäre zurückbleiben. Er wird dann ausgetauscht, bis einer gefunden worden ist, der skrupellos genug ist, das Wohl der AG über das der Patienten zu stellen und die Ärzte entsprechend unter Druck zu setzen. So kommen bestimmte Charaktere nach oben.
aus dem Newsletter der Milton-Erikson-Gesellschaft 3/2013
Es freut mich sehr, daß inzwischen schon Berufsverbände gesellschaftliche Mißstände mit so deutlichen Worten anprangern.
I Believe She's Amazing Flash Mob - Toronto Eaton Centre
Kim MacGregor organized this flash mob of 200 dancers to launch the "feel good" movement, "I Believe She's Amazing" in honor of her friend Erika Heller who passed away May 28th, 2009 at 31 yrs. old...this is her living legacy. The amazing choreographers and dancers pulled this together in just one-6 hr rehearsal the day before the shoot.
(The song is I Believe by Yolanda Adams, from the soundtrack to the movie Honey starring Jessica Alba.)