Mittwoch, 17. Juni 2015

Öffentlich-rechtlicher Qualitätsjournalismus, Böse Börsianer und das Erdöl vor Griechenland

Unsere Politiker machen sich ernsthaft Sorgen um die Wahlmüdigkeit (siehe mein letzter Beitrag). Ich behaupte, sie machen sich eher Sorgen um die Wahlkampfkostenerstattung, (wie auch Michael Klein von den ScienceFiles meint). Es wird bestimmt nicht mehr lange dauern, dann wird diese so angehoben, dass – im theoretischen Fall – falls keiner mehr wählen geht, trotzdem alle Qualitätsparteien ein vorzügliches Auskommen haben. Vielleicht können sich manche noch an die Volkskammerwahlen erinnern? Man nannte das „Zettel falten“. Das Wahlergebnis stand ja schon vor der Wahl fest.

Über diese „Wahlen“ machte man sich in glorreicher Zeit, als Vati am Samstag noch seiner Familie gehörte, lustig. Stellt Euch mal vor, dieses Plakat würde heute irgendwo hängen! Sagt mir bitte, was seit 25 Jahren besser geworden ist. Das Hauptthema TTIP wird so verhandelt, dass die Parlamentarier nicht darüber informiert werden! Das muss man sich mal vorstellen! Weshalb braucht man denn diese Bettnässer noch, wenn die sich alles gefallen lassen und weshalb soll ich deren (überbezahltes) Dasein auch noch finanzieren? Es gibt keine Alternativen. Mutti hat recht: alles ist alternativlos geworden. Die CDU ist heute dort, wo die SPD unter Schröder war. Die SPD vertritt keine Arbeitnehmerinteressen mehr, sondern nur noch Quoten. Das Streikrecht wird eingeschränkt – durch SPDler. Eine Maut wird eingeführt, nur weil es die Schluchtenkacker so wollen und die haben eine Koalitionsvertrag unterschrieben. Eine Partei, die ich nicht mal nicht wählen kann! Wer glaubt denn ernsthaft, dass sich bei der nächsten Bundestagswahl irgendetwas ändert? Mein Tipp: Wenn es rechnerisch reicht, gibt es eine schwarz-grüne Qualition. Vielleicht kommt dann die SPD wieder zu Verstand?

mehr:
- BRD = DDR – Mauer (AlterMannBlog, 15.06.2015)

Wenn sich der Alte Mann in Rage schreibt, muß man die Ohren anlegen! hier kriegt Claus Kleber mal wieder – und wahrhaft nicht unverdient – sein Fett weg:

Claus Kleber - Eine harte Wahrheit [0:54]

Veröffentlicht am 26.01.2015

- siehe auch:
- YouTube-Hit: Wie ein Freizeit-Börsianer die BBC narrte (Carsten Volkery, SPIEGEL Online, 28.09.2011)
Ein BBC-Interview machte Alessio Rastani weltbekannt: Der Hobby-Aktienhändler gab sich als Profi aus und erklärte, dass er für eine Rezession bete und die Investmentbank Goldman Sachs die Welt regiere. Tatsächlich ist der Mann wohl nur ein Selbstvermarkter auf der Suche nach ewigem Internetruhm.
Zitat AlterMann:
Lieber Herr Kleber, falls man die Frankfurter oder New Yorker Börse einen Workshop zum Thema „Wie können wir Börsenhändler Griechenland retten“ ober „Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb“ veranstaltet, sage ich Ihnen Bescheid. Dieser Clip ist so peinlich! Zeigt er doch, mit welcher Naivität unsere Nachrichtenvorleser gesegnet sind. Herr Kleber, mir wäre dieser Kommentar mehr als peinlich. Haben Sie wirklich das Wort „Schurken“ verwendet?
Das nennt man dann wohl Verschwörungstheorie für Dummies…
Und ich freue mich so sehr, daß wir solch mutige und kompetente Nachrichtensprecher haben, die das Volk endlich aufklären!Valerie Haller klärt uns in einer längeren Video-Fassung darüber auf, daß die Börsenhändler sehr wohl verantwortungsvoll und kritisch miteinander diskutieren.

Ich wage mich jetzt mal aufs Eis:
Griechenland ist nicht mehr zu retten. Egal, was jetzt kommt, es hat alles Katastrophencharakter. Der letzte Rettungsanker könnte sein, wenn Griechenland seine Ölbohrrechte an europäische Firmen abtritt. Das wäre der Hit!
siehe dazu:
- Neue Einnahmenquelle: Athen will Öl- und Gasvorkommen erschließen (dpa in Handelsblatt, 28.08.2014)
- Erdöl und Erdgas in der Nordägäis (Wikipedia)
- Nuland reist nach Griechenland – Verbindung zu den griechischen Öl-Schätzen (NEOPresse, 19.03.2015)
- Verträge unterzeichnet: Griechenland hofft auf Ölvorkommen (FAZ, 14.05.2014)
Seinen Haushalt hofft Griechenland auf längere Sicht auch mit Hilfe von Öl und Gas zu sanieren. Im Westen des Landes werden Vorkommen vermutet. Jetzt werden Probe-Bohrungen durchgeführt.
- Erdgas und Rohstoffe: Sitzen die Griechen auf immensen Reichtümern? (Peter Bloed, Focus, 17.11.2012)
- Euro-Krise: Ölmilliarden sollen Griechenland retten (Gerd Höhler, ZEIT Online, 16.10.2012)
Das Euro-Krisenland sitzt auf milliardenschweren Öl- und Gasvorkommen. Nun will Athen sie erschließen, um Staatsschulden zu tilgen. Doch mit der Türkei droht Streit.

Riesige Gasvorkommen in Griechenland? - Gezielte Destabilisierung - Dirk Müller [6:08]
(Einbetten deaktiviert)


Veröffentlicht am 12.05.2013
AntikriegTV 2
Antikrieg TV http://www.antikrieg.tv 

yyy
xxx
siehe dazu:
- Euro-Krise: Griechenland und verbotene Wahrheiten (SEbastian Range, Hintergrund, 18.07.2013)

Countdown für Athen - Wer pokert höher? - phoenix Runde vom 16.06.2015 [45:05]

Veröffentlicht am 17.06.2015
Countdown für Athen – Wer pokert höher?
Die Verhandlungen nehmen kein Ende. Zwischen Griechenland und seinen Gläubigern scheint sich nichts zu bewegen. Aber endlos weitergehen kann das Gezerre um Reformen auch nicht. Die griechische Staatspleite ist nicht vom Tisch. Doch selbst das bringt Tsipras und seine Regierung nicht dazu einzulenken.

Alexander Kähler diskutiert in der phoenix Runde mit:
- Prof. Tanja Börzel (Politologin, Otto-Suhr-Institut, FU Berlin)
- Thomas Eigenthaler (Deutsche Steuergewerkschaft)
- Georgios Pappas (griechischer Journalist)
- Ulrike Guérot (Direktorin The European Democracy Lab)


Der »Freie Westen« dreht nochmal ein bißchen an der Schraube

In den baltischen Staaten, in Polen, Rumänien, Bulgarien und Ungarn sollen amerikanische Panzer und anderes schweres Kriegsgerät für 4.000 bis 5.000 Soldaten stationiert werden
Im amerikanischen Verteidigungsministerium gibt es weit gediehene Pläne, schweres Kriegsgerät, Panzer und gepanzerte Fahrzeuge, in osteuropäischen Ländern zu stationieren. Vertreter der polnischen und der litauischen Regierung haben Vorbereitungen dazu bestätigt wie auch ihr Einverständnis.
Von einer Quelle aus dem US-Verteidigungsministerium hat die New York Times erfahren, dass in den drei baltischen Staaten jeweils Gerät für eine Kompanie, nach amerikanischen Maßgaben etwa 150 Soldaten, stationiert werden soll. In Polen, Rumänien, Bulgarien und Ungarn habe man vor, Gerät für jeweils ein Bataillon (entspricht in etwa 750 Soldaten) zu lagern.

Insgesamt würde damit Waffenlogistik für bis zu 5.000 US-Soldaten bereitgestellt. Die Pläne sind inoffiziell. Weder das Weiße Haus noch Verteidigungsminister Ashton B. Carter hätten dafür eine Einwilligung gegeben. Ein Pentagon-Sprecher dementierte nur halb: Man schaue sich weiterhin nach guten Plätzen um, in Absprache mit den Verbündeten. Eine Entscheidung, ob und wann das Gerät transportiert werde, sei noch nicht getroffen worden.

Die Entscheidung soll angeblich aber bald getroffen werden: am 24. und 25. Juni ist ein Treffen der Nato-Verteidigungsminister anberaumt. Es gehe um ein Signal an Putin und Russland, die Verbündeten Litauen, Lettland, Estland, Polen, Rumänien, Bulgarien und Ungarn seien seit der Übernahme der Krim nervös , man wolle ihren Sicherheitsinteressen damit entgegenkommen, heißt in der üblichen Begleitrhetorik.

mehr:
- USA planen Waffenlager in Osteuropa (Thomas Pany, Telepolis, 15.06.2015)

Der Westen gewann die Weltherrschaft
nicht durch die Überlegenheit seiner Ideen
oder Werte oder Religion,
sondern vielmehr durch seine Überlegenheit
bei der Anwendung organisierter Gewalt.(
Samuel Phillips Huntington, 1927-2008, US-amerikanischer Politikwissenschaftler und Autor)
siehe auch:
- Spengler: USA spielen Monopoly, Russland spielt Schach (David P. Goldman, Lars Schall, 16.09.2013)
Zitat:
Russlands Beharrungskraft bei der syrischen Frage ist das Produkt dieser Wahrnehmung. Die Frage ist weder eine der Sympathie für Syriens Diktator, noch kommerzielle Interessen, noch Stützpunkte in Tartus. Moskau ist sich sicher, wenn die Zerkleinerung säkularer autoritärer Regime weiterhin erlaubt ist, weil Amerika und der Westen die „Demokratie“ unterstützen, dass dies zu einer Destabilisierung führen wird, die alle, einschließlich Russland, überwältigen wird. Es ist daher für Russland notwendig, Widerstand zu leisten, zumal der Westen und die Vereinigten Staaten selbst zunehmend Zweifel erleben.(What Russia Learned From the Iraq War, Fyodor Lukyanov, Al Monitor, 18.03.2013)
US Außenministerium in Erklärungsnot! [4:03]

Veröffentlicht am 15.05.2015
War and Peace,Euro Union vs Russia,Please subscribe to the channel.

Sowas wir in unseren Qualitätsmedien natürlich nicht gezeigt!