Dienstag, 11. August 2015

Atombombe und Demokratie – Sprache und Deutungssysteme

Dem moralischen Urteil muss eine zivilisatorische Perspektive folgen. Anmerkungen zu den Massenmorden in Japan am 6. und 9. August 1945

Über Paul Tibbets, den Todespiloten der Hiroshima-Bombe, hat Spiegel-Online vor wenigen Tagen einen Beitrag mit der Überschrift "Der reuelose Massenmörder" veröffentlicht. Angesichts des zivilisatorischen Abgrundes, der sich mit den Weltbeherrschungs-Experimenten über Hiroshima und Nagasaki aufgetan hat, führt der Blick auf eine unreife und zynische Einzelpersönlichkeit freilich nicht weiter. [Anmerkung von mir: Sollte er das oder sollte er das verhindern, um genau die Systemfrage zu verhindern und das System zu schützen?] Paul Tibbets ist nur einer von ungezählten Repräsentanten der "Banalität des Bösen" (Gerd Appenzeller, Tagesspiegel, 27.04.2015, Link von mir). Lange bevor er ins Spiel kam, gab es schon jenen zivilisatorischen Komplex der Menschenverachtung, der bereitet war für Erfindung, Produktion, Einsatz oder Nachbau der Atombombe.
Zu sprechen ist also an erster Stelle nicht von zufällig involvierten Menschlein und Möchtegern-Helden, sondern von einem massenmörderischen Zivilisationskomplex, nicht von kleinen Soziopathen, sondern von gigantischen soziopathischen Strukturen, nicht von einem reuelosen Sünder, sondern von einem systematischen Apparat der Verdrängung und Lüge. Jener Abgrund unserer Gattung, der die dunkle Kehrseite einer möglichen Schönheit jedes Menschen ist, hat sich in Form der Atombombe gleichsam "materialisiert". Dieses Ereignis des Abgrundes betrifft die menschliche Familie auf dem Planeten als Ganzes, auch die zukünftigen – noch nicht geborenen – Generationen.
Entscheidend ist für eine grundlegende Betrachtungsweise – auf Zukunft hin – nicht, welcher ideologische "Überbau" jeweils die nationalen Atomwerkstätten überdacht. Entscheidend ist vielmehr, dass die Atombombe das mit dem Menschsein latent einhergehende Totalitäre auf eine bislang unübertroffene Weise offenbar gemacht hat. Unsere Gattung zeichnet sich fortan durch die Fähigkeit aus, über sich selbst die universale Todesstrafe zu verhängen. Ist eine kulturelle Höchstleistung, die dieses Ereignis wieder rückgängig macht und also ein "Zivilisationsdenken" in den Kategorien der Todesstrafe schon von der Wurzel her überwindet, überhaupt denkbar?
mehr:
- Atombombe oder Demokratie? (Peter Bürger, Telepolis, 09.08.2015, Hervorhebung von mir)

Die Wahrheit über den Vietnamkrieg (Doku) Daniel Ellsberg und die Pentagon Papiere {1:31:15}


vatomato1
Am 12.12.2011 veröffentlicht
Die Wahrheit über den Vietnamkrieg (Doku) Daniel Ellsberg und die Pentagon Papiere GERMAN Dokumentation Deutsch
Im Jahr 1971 befinden sich die USA im Würgegriff des Vietnamkrieges. Daniel Ellsberg, einer der national führenden Kriegsplaner, spielt der New York Times Dokumente zu, die auf 7.000 streng geheimen Seiten die Wahrheit über diesen schmutzigen Krieg enthalten. Ellsberg riskiert, lebenslänglich ins Gefängnis zu kommen. Doch sein Ziel ist es, einen mörderischen, auf Lügen basierenden Krieg zu beenden, den er selbst mitgeplant hat. Der Dokumentarfilm erzählt eine Geschichte, die seinerzeit die Welt in Atem hielt und über Wochen hinweg die Top-Story in den Abendnachrichten war.
Was treibt einen engagierten Kämpfer des Kalten Krieges dazu, seine Familie, Karriere, Freunde und sogar lebenslange Haft zu riskieren und dafür zu kämpfen, einen Krieg - den Krieg der Amerikaner in Vietnam - zu beenden, den er zuvor selbst mit vorbereitet hat? Der Ökonom und Pentagon-Mitarbeiter Daniel Ellsberg war ein brillanter Mann, der mit seinem Gewissen über die eigene Rolle in einem Krieg rang, den er als einen hoffnungslosen Stillstand beziehungsweise als Verbrechen betrachtete, und der um jeden Preis gestoppt werden musste. Seine Weitergabe streng geheimer Dokumente an die New York Times setzte eine außergewöhnliche Serie von Ereignissen in Gang. Ellsberg tauchte zunächst unter, um einer landesweiten Hetzjagd durch das FBI zu entgehen. Als er schließlich wieder auftauchte, wird er von den einen als Held gefeiert, von anderen als Verräter beschuldigt. Durchgehend präsent in Talkshows und Pressekonferenzen, enthüllte er den Amerikanern wichtige Wahrheiten über den Vietnam-Krieg. Von Außenminister Henry Kissinger wurde er als "der gefährlichste Mann in Amerika" bezeichnet. Präsident Nixon selbst nannte Daniel Ellsberg gar "den Hurensohn, der statt als Dieb gebrandmarkt zu werden, als Nationalheld gefeiert wird". Doch letztendlich führte die Affäre zum Ende des Vietnamkrieges.
In einer Zeit, in der die Nationale Sicherheit und das Recht der Bürger auf Informationen in einem konstanten Spannungsverhältnis standen, stellte "der gefährlichste Mann in Amerika" Fragen über Zivilcourage und das eigene Gewissen und darüber, was es bedeutet, Risiken einzugehen und die Wahrheit auszusprechen.
Der Dokumentarfilm lässt Daniel Ellsberg seine Geschichte mittels Interviews und fesselnden Archivmaterials selbst erzählen. Weitere Interviewpartner sind Ellsbergs Frau und Sohn, "Mitverschwörer" Tony Russo, der Historiker und Aktivist Howard Zinn, die Journalisten Hedrick Smith und Max Frankel, die Juristen Lenny Weinglass und James Goodale sowie die Watergate-Beteiligten Egil "Bud" Krogh und John Dean. Und schließlich kommt Präsident Nixon selbst zu Wort, in selten gesehenen Interviews und durch seine eigenen geheimen Tonbandaufnahmen aus dem Weißen Haus.
Die Wahrheit über den Vietnamkrieg (Doku) Daniel Ellsberg und die Pentagon Papiere GERMAN Dokumentation Deutsch
Im Jahr 1971 befinden sich die USA im Würgegriff des Vietnamkrieges. Daniel Ellsberg, einer der national führenden Kriegsplaner, spielt der New York Times Dokumente zu, die auf 7.000 streng geheimen Seiten die Wahrheit über diesen schmutzigen Krieg enthalten. Ellsberg riskiert, lebenslänglich ins Gefängnis zu kommen. Doch sein Ziel ist es, einen mörderischen, auf Lügen basierenden Krieg zu beenden, den er selbst mitgeplant hat. Der Dokumentarfilm erzählt eine Geschichte, die seinerzeit die Welt in Atem hielt und über Wochen hinweg die Top-Story in den Abendnachrichten war.
Was treibt einen engagierten Kämpfer des Kalten Krieges dazu, seine Familie, Karriere, Freunde und sogar lebenslange Haft zu riskieren und dafür zu kämpfen, einen Krieg - den Krieg der Amerikaner in Vietnam - zu beenden, den er zuvor selbst mit vorbereitet hat? Der Ökonom und Pentagon-Mitarbeiter Daniel Ellsberg war ein brillanter Mann, der mit seinem Gewissen über die eigene Rolle in einem Krieg rang, den er als einen hoffnungslosen Stillstand beziehungsweise als Verbrechen betrachtete, und der um jeden Preis gestoppt werden musste. Seine Weitergabe streng geheimer Dokumente an die New York Times setzte eine außergewöhnliche Serie von Ereignissen in Gang. Ellsberg tauchte zunächst unter, um einer landesweiten Hetzjagd durch das FBI zu entgehen. Als er schließlich wieder auftauchte, wird er von den einen als Held gefeiert, von anderen als Verräter beschuldigt. Durchgehend präsent in Talkshows und Pressekonferenzen, enthüllte er den Amerikanern wichtige Wahrheiten über den Vietnam-Krieg. Von Außenminister Henry Kissinger wurde er als "der gefährlichste Mann in Amerika" bezeichnet. Präsident Nixon selbst nannte Daniel Ellsberg gar "den Hurensohn, der statt als Dieb gebrandmarkt zu werden, als Nationalheld gefeiert wird". Doch letztendlich führte die Affäre zum Ende des Vietnamkrieges.
In einer Zeit, in der die Nationale Sicherheit und das Recht der Bürger auf Informationen in einem konstanten Spannungsverhältnis standen, stellte "der gefährlichste Mann in Amerika" Fragen über Zivilcourage und das eigene Gewissen und darüber, was es bedeutet, Risiken einzugehen und die Wahrheit auszusprechen.
Der Dokumentarfilm lässt Daniel Ellsberg seine Geschichte mittels Interviews und fesselnden Archivmaterials selbst erzählen. Weitere Interviewpartner sind Ellsbergs Frau und Sohn, "Mitverschwörer" Tony Russo, der Historiker und Aktivist Howard Zinn, die Journalisten Hedrick Smith und Max Frankel, die Juristen Lenny Weinglass und James Goodale sowie die Watergate-Beteiligten Egil "Bud" Krogh und John Dean. Und schließlich kommt Präsident Nixon selbst zu Wort, in selten gesehenen Interviews und durch seine eigenen geheimen Tonbandaufnahmen aus dem Weißen Haus.
Alter InfoText: 
Am 12.12.2011 veröffentlicht 
Daniel Ellsberg und die Pentagonpapiere - Die Wahrheit über den Vietnamkrieg
Dr. Daniel Ellsberg war von Ende der 50er bis Mitte der 60er Jahre ein ziviler Mitarbeiter des Pentagons und Analyst bei der RAND Coperation. Durch seine Arbeit bekam er Einblick in streng geheime Papiere des US-Außenministeriums und des US-Verteidigungsministeriums. Er erkannte daß die US-Präsidenten Johnson und Nixon die Öffentlichkeit bewußt täuschten um in den Krieg in Vietnam einzutreten (Tonking-Zwischenfall) und ihn immer weiter auszuweiten. Aufgrund dieser Erkenntnis verlor er den Glauben in die US-Regierung und sein Gewissen gebot ihm diese Täuschungsvorgänge der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Er kopierte die 47 Ordner mit 7000 Seiten umfassenden Dokumenten und trug sie zunächst der New York Times, dann der Washington Post an, denen nach ersten Veröffentlichungen eine weitere Wiedergabe durch das Bundesgericht untersagt wurde. 15 Zeitungen, die sich davon nicht abschrecken ließen, führten diese Arbeit fort. In der Folge wurde er der Spionage angeklagt, vom FBI zur Fahndung ausgeschrieben und damit zum meistgesuchtesten Mann in den USA. Kissinger bezeichnete ihn als "den gefährlichsten Mann der USA".
Der republikanische Kongressabgeordnete Mike J. Rogers wollte sogar die Todestrafe für Ellsberg fordern, für den Fall das US-Soldaten durch die Veröffentlichung der Pentagonpapiere gefährdet wurden.
Nach der Veröffentlichung der Pentagon-Papiere engagierte sich Ellsberg weiterhin politisch. Im Laufe der Ereignisse, die zur Watergate-Affäre führten, wurden unter anderem auch die Unterlagen von Ellsbergs Psychiater durchsucht, um diskreditierendes Material zu finden. Nach den Enthüllungen des Watergate-Skandals wurde sein Verfahren wegen unerlaubten Besitzes und Diebstahls von Staatsgeheimnissen wegen Verfahrensfehlern eingestellt. Die Pentagon-Papiere waren nicht zuletzt Anlass für die Verabschiedung des Freedom of Information Act. Ellsberg hält bis heute weltweit Vorträge über aktuelle Ereignisse, etwa über das Vorgehen der US-Regierung im Irak, wofür er von der Regierung Bush heftig kritisiert wurde. In den letzten Jahren arbeitete Ellsberg am Massachusetts Institute of Technology.
Daniel Ellsberg tritt entschieden für WikiLeaks ein.
Eine Dokumentation von ARTE. Fair Use Clause 1976!


aus dem Film (ab 1:14:10)
John Dean (Rechtsberater des Weißen Hauses unter Richard Nixon […])
»Es gibt gute Gründe für Nixens intensive Reaktion: Er trifft im nationalen Sicherheitsrat eine Entscheidung und liest sie am nächsten Tag auf der Titelseite der New York Times oder irgendeiner anderen Zeitung. Das macht es praktisch unmöglich zu regieren.«[…] Das Bekanntwerden der Pentagon-Papiere veränderte das Weiße Haus, es war, wie einige von uns sagten, der Beginn der dunklen Ära. Es ging chaotisch und rau zu. Aber dann wurde es richtig schmutzig.Es war wirklich ein Ereignis, das Nixon’s Präsidentschaft bestimmte. Dann wurde Egil ›Bud‹ Krogh zum Leiter der sogenannten Klempner-Truppe berufen. […] In einer verdeckten Operation sollten alle Akten beschlagnahmt werden, die sich noch bei Dr. Ellsbergs Psychiater, Dr. Lewis Fielding befanden. Der Auftrag ging an
John Ehrlichman.« […]
Sprecher: » [Ellsberg] drohten 115 Jahre Gefängnis.«
Howard Zinn [Historiker]:
»Dan war enttäuscht, weil er sich von der Veröffentlichung der Papiere zuviel versprochen hatte. […] Ich glaube, er war enttäuscht von der Tatsache, daß der Inhalt der Papiere von der Öffentlichkeit nicht richtig wahrgenommen wurde.«
»Ich gab meinen Arbeitsplatz, meine Karriere, meine Sicherheitseinstufung auf und setzte meine Freiheit aufs Spiel, und das alles für ein Unterfangen mit ungewissem Ausgang, in der Annahme, daß sich die Öffentlichkeit, wenn sie die Tragweite der ihr 25 Jahre lang aufgetischten Lügen zur Schlächterei in Vietnam erführe, gegen den Krieg entscheiden würde. Leider lernt man dabei etwas über seine Mitmenschen, das man eigentlich nicht wissen will: daß sie zuhören, daraus lernen, es sogar verstehen und es dann aber weiter ignorieren.«
[
Daniel Ellsberg in einem Radio Interview 1972]

»Man gewinnt Einsicht und handelt aus dieser Einsicht heraus. Und diese Handlung ist logisch, vernünftig, geistig gesund. Es ist nicht so, daß man eine Einsicht hat und dann das Gegenteil tut. Dann war es keine Einsicht.« 
[Krishnamurti, Fragen und Antworten, Goldmann, S. 23f.]
Sprecher [1:20:05]:
»November 1972. Präsident Nixon wurde wiedergewählt, erdrutschartig, mit den Stimmen von 49 der 50 Bundesstaaten.«
aus einem Gespräch zwischen Richard Nixon und Henry Kissinger (im Film ab 1:20:20):
K: Ich meine immer noch, wir sollten die Deiche endlich plattmachen.
N: Werden Leute absaufen?
K: Dabei werden ungefähr 200.000 Menschen ertrinken.
N: Also nein, nein, nein, nein, nein; ich nehme lieber eine Atombombe. Steht eine bereit?
K: Das wäre übertrieben.
N: Eine Atombombe, das macht Dir zu schaffen? Ich will, daß Du groß denkst, Henry, Himmelhergottnochmal! 
Daniel Ellsberg [1:20:47]: 
»Ich erinnere mich, daß ich vor einem Jahr eine Rede hielt und die Hoffnung ausdrückte, daß wir diesen Krieg beenden würden, ehe eine weitere Million Bomben auf die Vietnamesen niedergeht. Diese Hoffnung wurde zerstört. […]
Es ist uns nie gelungen mit Meldungen über die Anzahl der Bomben in die Zeitung zu kommen. […] Sie haben nie auch nur erwähnt, daß wir sie aufzählten, geschweige denn darüber nachgedacht, als es passierte.«
Leonard Weinglass [Verteidiger von Anthony Russo] [1:21:45]:
»Als wir begannen, die Geschworenen auszuwählen, brachten wir ihm einen Psychiater als Experten mit. Er sagte uns, daß wir zwei junge Männer verteidigen würden, kluge Männer, die viel erreicht hätten; Männer mit einer Zukunft, die bereit wären, all das nicht für sich selbst oder ihre Karriere zu opfern, sondern für ein Prinzip. Und der Psychiater riet uns: ›In diese Jury sollten Sie keine Männer mittleren Alters berufen, denn das könnten Männer sein, die vielleicht im Laufe ihres Lebens Prinzipien für ihre Karriere, für ihre Familie geopfert haben.‹ Sie hätten nur Geringschätzung, womöglich nur Verachtung übrig für zwei Männer, die um ihrer Prinzipien willen all das aufs Spiel gesetzt haben.«

DIE VERLEGERIN Trailer German Deutsch (2018) {2:37}

KinoCheck
Am 23.11.2017 veröffentlicht
Offizieller "Die Verlegerin" Trailer Deutsch German 2018 | Abonnieren ➤ http://abo.yt/kc | (OT: The Post) Movie #Trailer | Kinostart: 22 Feb 2018 | Filminfos https://KinoCheck.de/film/2s9/die-ver...
In den 70er Jahren übernimmt Kay Graham (Meryl Streep) das Familienunternehmen „Washington Post Company“ und wird damit die erste weibliche Zeitungsverlegerin der USA. Gemeinsam mit ihrem Redakteur Ben Bradley (Tom Hanks) wird sie durch diese spektakuläre Aufdeckung, die sogenannten „Pentagon Papers“, die vier US-Präsidenten betrifft, in eine beispiellose Auseinandersetzung zwischen Regierung und Journalisten verwickelt, welche die USA nachhaltig erschüttert.


Die Meinung der Arbeiter über Studenten der 68er-Bewegung {0:43}

Veröffentlicht am 21.08.2012
Gegen-Sozialismus.jimdo.com
Zitat aus obigem Video:
»Irgendwie wollten die Arbeiter nicht das richtige Klassenbewußtsein eintwickeln. Vielleicht wollten sie lieber einen Opel Kadett…Dutschke & Co. hofften auf ein Proletariat, das es nicht gab.«

Freud bereitet in dieser Abhandlung die Politisierung der Psychoanalyse vor: „Wenn die Kulturentwicklung so weitgehende Ähnlichkeit mit der des Einzelnen hat, und mit denselben Mitteln arbeitet, soll man nicht zur Diagnose berechtigt sein, daß manche Kulturen - oder Kulturepochen - möglicherweise die ganze Menschheit, - unter dem Einfluß der Kulturstrebungen „neurotisch“ geworden sind? An die analytische Zergliederung dieser Neurosen könnten therapeutische Vorschläge anschließen, die auf großes praktisches Interesse Anspruch hätten. Ich könnte nicht sagen, dass ein solcher Versuch zur Übertragung der Psychoanalyse auf die Kulturgemeinschaft unsinnig oder zur Unfruchtbarkeit verurteilt wäre.“ Nun folgen relativierende Bedenken. Danach aber fährt Freud fort: „Trotz aller dieser Erschwerungen darf man erwarten, daß jemand eines Tages das Wagnis einer solchen Pathologie der kulturellen Gemeinschaft unternehmen wird.“  
[Freud, Sigmund: Das Unbehagen in der Kultur. Wien: Psychoanalytischer Verlag 1930, 136 Seiten, S. 133 -34, Wikiversity]

mein Kommentar:
Ich muß meine Patienten immer wieder auf folgende Erfahrung hinweisen: Wenn sie sich ein Ereignis in Erinnerung rufen, glauben sie, wenn sie dieses Ereignis (aus einer gewissen Distanz) interpretieren, sie stünden außerhalb. Aber mit ihrer Beurteilung des Ereignisses stehen sie immer noch innerhalb eines (wenn auch innerhalb eines größeren) Bewertungssystems. Es kommt also darauf an, sich auch die Beurteilung anzusehen, um sich des Bewertungssystems bewußt werden zu können.
Angesichts des medialen Umgangs mit Paul Tibbets komme ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. Was unterscheidet Paul Tibbets von Adolf Eichmann oder von Oskar Gröning?
Wer ist so ignorant und urteilt über den, der auf den Knopf drückt und läßt diejenigen außen vor, die das befehlen? Wer spricht von General Ent oder von General Arnold? (s.o.) Wer spricht von der RAND Corporation?

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Am 14. Mai 1948 wurde aus dem Project RAND mit Unterstützung der Ford Foundation die Non-Profit-Organisation RAND.[1] RAND-Experten spielten eine Rolle im Koreakrieg und der Propaganda des Kalten Krieges.[2] 
[RAND Corporation, Geschichte, Wikipedia, zuletzt abgerufen am 02.04.2018]
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Whistleblower der Vergangenheit bekommen Preise (Daniel Ellsberg). Whistleblower der Obama-Ära müssen in der USA um ihr Leben fürchten. Die Beurteilungen des Handelns von Menschen wie Edward Snowden, Bradley Manning oder WikiLeaks-Initiator Julian Assange in den USA und Europa ist sehr unterschiedlich. Warum? Fehlt in den USA Unrechtsbewußtsein? Oder ist Europa einfach nur zu altmodisch?
Wer sagt, daß dem moralischen Urteil eine zivilisatorische Perspektive folgen muß? Nach welcher Logik? Ist vielleicht der militärisch-industrielle Komplex an dieser zivilisatorischen Perspektive interessiert? Der MIK interessiert sich nur für sein Geld auf seinen Konten und dafür, seine Hände in Unschuld zu waschen.

Was unterscheidet die medial effektiv aufbereiteten Halsabschneide-Aktionen des IS von dem armseligen Menschenversuchs-Gewürge US-amerikanischer Hinrichtungen mittels Elektrizität oder Todesspritze? (Mit Menschenversuchen haben die USA ja Erfahrung…, siehe Menschenversuche, 20. u. 21. Jahrhundert, Vereinigte Staaten, Wikipedia)


Das alles sagen (und fragen) wir, die wir näher an Russland leben als die Menschen in den USA. Das sagen wir, die wir zwei Weltkriege verloren haben. Das sagen wir, die wir Angst davor haben, daß uns Atombomben auf den Kopf fallen und die wir 90 Jahre lang an den Schulden des 1. Weltkriegs bezahlt haben und die wir seit dem 2. (1.?) Weltkrieg kein souveräner Staat mehr sind.


Ich behaupte: Wir sind nicht moralisch gut, weil wir moralisch gut sein wollen, sondern weil wir es sein mußten (müssen?) – und das muß ich mit meinen 60 Jahren inzwischen zugeben: Es ist einfacher, sich Gartenzwerge in den Garten zu stellen und an seinem Auto rumzubasteln als sich in Mutlangen verkloppen zu lassen oder sich auf dem Bonner Hofgarten die Beine in den Bauch zu stehen.


Warum sollten die USA, die ungestraft einen Umsturz in Chile in die Wege leiten durften (Heute vor 44 Jahren – 4. September 1970: Salvador Allende wird zum Präsidenten Chiles gewählt, Post, 04.09.2014Selbstkritik üben?

Wozu sollten die Amerikaner, die bis heute nie für den Genozid an den Indianern zur Rechenschaft gezogen wurden, Selbstkritik üben?
siehe auch:
- Völkermorde (Auswahl) (Wikipedia) und
- Sonderfälle (Wikipedia)
»I don't feel we did wrong in taking this great country away from them. There were great numbers of people who needed new land, and the Indians were selfishly trying to keep it for themselves.«
»Ich finde nicht, dass wir falsch lagen, als wir ihnen dieses große Land wegnahmen. Es gab eine große Anzahl der Leute, die neues Land gebraucht haben, und die Indianer versuchten egoistisch, es für sich zu behalten.«
[John Wayne, brainiquote]

Wozu sollten die USA, die nur lächerliche Summen an durch Agent Orange geschädigte US-Soldaten – und überhaupt nichts an Vietnamesen – zahlen mußten, Selbstkritik üben?


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TCDD ist der giftigste Vertreter der Dioxine. Es wirkt unter anderem fetotoxisch (teratogen), schädigt also das ungeborene Kind im Mutterleib, und ist sehr persistent, das heißt, es verbleibt lange Zeit in der Umwelt. Die andauernde Belastung der vietnamesischen Bevölkerung mit Dioxin wird in Zusammenhang mit dem – bis in die Gegenwart – drastisch erhöhten Auftreten schwerer Fehlbildungen bei Kindern, KrebserkrankungenImmunschwächen und einer größeren Zahl weiterer Erkrankungen gebracht.[2] 2002 litten nach Schätzungen des Roten Kreuzes etwa eine Million Vietnamesen an gesundheitlichen Schäden durch Spätfolgen von Agent Orange, darunter sind etwa 100.000 Kinder mit angeborenen Fehlbildungen.[3] Während geschädigte ehemalige US-Soldaten nach gerichtlichen Auseinandersetzungen von den damaligen Herstellerfirmen finanziell entschädigt wurden, erhielten vietnamesische Opfer bis heute keine Entschädigung. Eine entsprechende Sammelklage in den USA wurde 2005 abgewiesen, da der Einsatz von Agent Orange „keine chemische Kriegsführung“ und deshalb kein Verstoß gegen internationales Recht gewesen sei.[4]
[Agent Orange, Wikipedia, zuletzt abgerufen am 02.04.2018]
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Es ist im Prinzip ganz einfach, Sprache nach eigenen Bedürfnissen zu manipulieren:
Der Einsatz von Agent Orange ist keine chemische Kriegsführung und deshalb kein Verstoß gegen internationales Recht.
Warum sollten die Armerikaner über die mehreren Millionen Toten der unter falschen Vorwänden [Brutkastenlüge, Massenvernichtungswaffen] und teurer Medienpropaganda begonnenen Irak-Kriege nachdenken, wenn wir sie machen lassen? Wer in der sogenannten »freien Welt« die sogenannte »Strukturelle Gewalt« beim Namen nennt, lebt zumindest unbequem (siehe Jean Ziegler weiter unten):

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Johan Galtung ergänzte den traditionellen Begriff der Gewalt, der vorsätzlich destruktives Handeln eines Täters oder einer Tätergruppe bezeichnet, um die strukturelle Dimension:
„Strukturelle Gewalt ist die vermeidbare Beeinträchtigung grundlegender menschlicher Bedürfnisse oder, allgemeiner ausgedrückt, des Lebens, die den realen Grad der Bedürfnisbefriedigung unter das herabsetzt, was potentiell möglich ist.“
Diesem erweiterten Gewaltbegriff zufolge ist das Zurückbleiben der aktuellen Selbstverwirklichung hinter der in einer Gesellschaft möglichen Selbstverwirklichung eine Form von Gewalt. Wenn Menschen im Mittelalter an Tuberkulose stürben, wäre dies nicht unbedingt Gewalt, weil die Medizin noch nicht weit genug entwickelt war. Wenn heute Menschen an Tuberkulose sterben, kann dies hingegen auf strukturelle Gewalt zurückgeführt werden.[2] 
Unter Strukturelle Gewalt fallen nicht nur alle Formen der Diskriminierung, sondern auch die ungleiche Verteilung von Einkommen, Bildungschancen und Lebenserwartungen, sowie das Wohlstandsgefälle zwischen der ersten und der Dritten Welt. Selbst eingeschränkte Lebenschancen auf Grund von Umweltverschmutzung oder die Behinderung emanzipatorischer Bestrebungen werden hierunter subsumiert.Gewalt kann in dieser umfassenden Definition, die allein die Effekte benennt, nicht mehr konkreten, personalen Akteuren zugerechnet werden.[3] Sie basiert nurmehr auf Strukturen einer bestehenden Gesellschaftsformation, insbesondere auf gesellschaftlichen Strukturen wie WertenNormenInstitutionen oder Diskursen sowie Macht­verhältnissen.
Diese Begriffsbestimmung verzichtet auch auf die Voraussetzung, dass, um von Gewalt sprechen zu können, eine Person oder Gruppe subjektiv Gewalt empfinden muss. Strukturelle Gewalt werde von den Opfern oft nicht einmal wahrgenommen, da die eingeschränkten Lebensnormen bereits internalisiert seien. 1996 fügte er die strukturelle Gewalt als neben personaler und kultureller Gewalt als einen der drei Pole in sein Konzept eines interdependenten Gewaltdreiecks ein.
Galtungs Ansatz wurde in den 1970er und 1980er Jahren verschiedentlich herangezogen, etwa zur Analyse des Imperialismus und des Nord-Süd-Konflikts.[4] 
[Strukturelle Gewalt, Der Ansatz von Galtung, Wikipedia, abgerufen am 11.08.2015]
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siehe dazu:
- Der Kannibalismus und die Doppelzüngigkeit des Westens (Post, 16.11.2014)

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Wegen massiver Kritik an Schweizer Politik, Wirtschaft, Finanzwesen sowie deren Institutionen in seinen Publikationen wurde er immer wieder als „Landesverräter“ angegriffen und von mehreren Instituten und Privatpersonen, zum Teil erfolgreich, zivil- und strafrechtlich belangt. Die Verurteilungen zu Schadensersatzleistungen trieben ihn in den wirtschaftlichen Ruin. Im Jahr 2011 soll sein Schuldenstand nach eigener Aussage bei 5,5 bis 6 Millionen Euro gelegen haben, die vor allem aus verlorenen Prozessen wegen Rufschädigung und ähnlichem stammen, die durch von ihm zuvor kritisierte Unternehmer und Banken angestrengt wurden.[4][5] Ziegler meinte dazu in einem Interview, dass ihn alleine die Bezeichnung eines bekannten Schweizer Wirtschaftsanwalts als „Geier“ 320'000 Schweizer Franken gekostet habe, der allerdings später rechtskräftig als Betrüger verurteilt worden und daher nun legal auch so bezeichnet werden dürfe. Moussa Traoré, der 23 Jahre Präsident von Mali (einem der ärmsten Länder der Welt) war, bekam 180'000 Franken Schadensersatz zugesprochen. Ziegler hatte ihn als „Kleptokrat“ bezeichnet und geschrieben, dass dieser zwei Milliarden US-Dollar aus der Staatskasse auf sein Privatkonto in der Schweiz verschoben habe, während die Menschen in seinem Land an Hunger starben. Traoré wurde später in Mali wegen der Veruntreuung von Staatsgeldern zum Tode verurteilt.[4] Die Bezeichnung des chilenischen Diktators Augusto Pinochet als „Faschist“ sei dagegen mit 2'000 Franken Bussgeld wegen „Übler Nachrede“ eher günstig gewesen. Ziegler hat ferner mehrfach öffentlich bekannt, wegen der Prozessschulden insolvent zu sein. Das Haus, in dem er wohne, gehöre daher seiner Frau, und sein Auto sei nur geleast.[4]  
[Jean Ziegler, Biografie, Wikipedia, zuletzt abgerufen am 02.04.2018]
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In September 1944, it was General Ent who selected Lieutenant Colonel Paul Tibbets to put together an organisation and train them to drop atomic weapons from B-29 bombers. Given Tibbets and two other names by General Arnold, General Ent replied without hesitation, "Paul Tibbets is the man to do it." [2] 
[Uzal Girard Ent, Biography, engl. Wikipedia]

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Wer redet von General Arnold oder General Ent, die den Bombenabwurf planten?
Wie kommt es, daß der SPIEGEL über den Kommandeur der Bombenstaffel richtet, nicht aber über diejenigen die Tibbet auswählten und beauftragten?

Enola Gay and Bockscar Drop the First Nuclear Warheads on Japan [5:45]
Veröffentlicht am 23.07.2014
The Enola Gay is a Boeing B-29 Superfortress bomber, named for Enola Gay Tibbets, the mother of the pilot, Colonel Paul Tibbets, who selected the aircraft while it was still on the assembly line. On 6 August 1945, during the final stages of World War II, it became the first aircraft to drop an atomic bomb. The bomb, code-named "Little Boy", was targeted at the city of Hiroshima, Japan, and caused unprecedented destruction. Enola Gay participated in the second atomic attack as the weather reconnaissance aircraft for the primary target of Kokura. Clouds and drifting smoke resulted in Nagasaki being bombed instead.
Bockscar, sometimes called Bock's Car, is the name of the United States Army Air Forces B-29 bomber that dropped the Fat Man nuclear weapon over the Japanese city of Nagasaki during World War II in the second - and the last - nuclear attack in history. One of 15 Silverplate B-29s used by the 509th, Bockscar was built at the Glenn L. Martin Aircraft Plant at Bellevue, Nebraska, at what is now Offutt Air Force Base, and delivered to the United States Army Air Forces on 19 March 1945. It was assigned to the 393d Bombardment Squadron, 509th Composite Groupto Wendover Army Air Field, Utah in April.
Bockscar was used in 13 training and practice missions from Tinian, and three combat missions in which it dropped pumpkin bombs on industrial targets in Japan. On 9 August 1945, Bockscar, piloted by the 393d Bombardment Squadron's commander, Major Charles W. Sweeney, dropped the Fat Man nuclear bomb with a blast yield equivalent to 21 kilotons of TNT over the city of Nagasaki. About 44% of the city was destroyed; 35,000 people were killed and 60,000 injured.
mein Kommentar: 
Es hat für einen Psychoanalytiker schon eine seltsame, wenn nicht perverse Ästhetik, wenn das Flugzeug, aus dessen Bauch die Bombe, die Hunderttausenden Tod und Verstümmelung brachte und mit ihrer Tötungsmacht ein neues Zeitalter einläutete, herausfällt, nach der Mutter des Piloten benannt wird…

Legends of Airpower Season 3 Episode 3 Opening: Paul Tibbets {1:37}

3 Roads Communications
Am 24.01.2014 veröffentlicht

World War II Weekend in Reading, PA with Paul Tibbets {1:49}

D.J. Soto
Am 22.04.2007 veröffentlicht
WFMZ's Joel D. Smith reports on Paul Tibbets, the man who flew the Enola Gay.

Wir im Nachkriegs-Deutschland halten uns zugute, daß wir nach möglichst moralischen Maßstäben handeln. Wir machen auf Political correctness, Bio, regenerierbare Energien, Barrierefreiheit und sexuelle Vielfalt. 
Und das ist auch gut so.
Aber wir tun das nur, weil wir zwei Weltkrieg verloren, den Holocaust verursacht haben und es zu unserer bundesrepublikanischen Identität gehört, »gut« zu sein. Wir tun es nicht aus freien Stücken. (Welcher Psychoanalyse-Kenner glaubt schon, daß wir aus freien Stücken handeln?! Welches Kind macht schon aus freien Stücken sein Bett oder seine Schulaufgaben?)

Eric Woolfson - Little Hans (Graham Dye) {3:15}


Hochgeladen am 11.11.2011
Terrible playbacking !

siehe auch:
- Der kleine Hans, der arme Hans – Über die Unberührtheit in der psychoanalytischen Tradition – eine Leseerfahrung (Rudolf Gaßenhuber, Zeitschrift für Psychotraumatologie, Psychotherapiewisssenschaft und Psychologische Medizin, Heft 3/2013, Gassenhuber.de)

mein Kommentar: 

bei der Lektüre des Textes wird offensichtlich, daß Freud zwar außerhalb des familiären Systems stand, seine weitgehend empathiearmen Deutungen aber gleichwohl als zu einem gesellschaftlichen Denk- und Wertesystem gehören, welches mit dem Familiensystem kongruent war.
Das Gassenhubersche Wertesystem sagt: »Empathie ist gut, mangelnde Empathie ist schlecht.« (Ich wage zu behaupten, daß Empathie im heutigen Russland/Osteuropa wohl einen anderen Stellenwert hätte.)

Wir tun das, womit wir glauben, erfolgreich zu sein (oder überleben zu können – ein stark reduzierter Erfolgsanspruch). Dem passen wir unsere Weltanschauung und unsere Überzeugungen an.
Welches Mitglied der »Grande Nation« hält schon Napoleon für gestört? Ich habe nie mitbekommen, daß die französischen Eroberungskriege von Franzosen für krank gehalten werden – zumindest nicht offiziell. Aber es gab auch gute Dinge, die Napoleon tat:

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Mit dem Code civil schuf Napoleon ein bedeutendes Gesetzeswerk der Neuzeit. In Frankreich ist es in wesentlichen Teilen noch heute gültig.
[Code civil, Wikipedia, zuletzt abgerufen am 02.04.2018]
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Napoleon Bonaparte Biographie Doku deutsch [42:25]

Veröffentlicht am 07.07.2015

Über Napoleon darf man das sagen, über Hitler nicht. Warum?
Immer schreibt der Sieger die Geschichte der Besiegten.
Dem Erschlagenen entstellt der Schläger die Züge.
Aus der Welt geht der Schwächere und zurück bleibt die Lüge.
 [Bertolt Brecht, "Die Verurteilung des Lukullus" in: Stücke, Band 7, Berlin und Weimar 1964, S. 261]
siehe auch:
Die Wahrheit über den Vietnamkrieg: Die Falschen haben gesiegt! (Vera Lengsfeld, Ach.Gut, 15.03.2014)
- Der Sieger schreibt die Geschichte – Wahrheiten über den 2. Weltkrieg (Buchrezension zu Schultze-Ronhof, Der Krieg, der viele Väter hatte, WeltderFertigung, PDF, 2012?)

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Am 6. Juni 1986 veröffentlichte Nolte in der FAZ den Vortrag Vergangenheit, die nicht vergehen will, den er für die Frankfurter Römerberggespräche vorgesehen, dort aber nicht gehalten hatte. Als Gründe, warum die gemeinte NS-Zeit nicht vergehen wolle, nannte er vor allem die Erinnerung an die „Ungeheuerlichkeit der fabrikmäßigen Vernichtung von mehreren Millionen Menschen“. Dann fragte er, ob die verbreitete Schlussstrich-Mentalität nicht einen wahren Kern enthalte: Die Rede von einer „Schuld der Deutschen“ ähnele der NS-Propaganda von der „Schuld der Juden“ und sei bei Deutschen unaufrichtig, da bloß gegen „alte Gegner“ gerichtet. Die Aufmerksamkeit für den Holocaust lenke von anderen NS-„Tatbeständen“, etwa der Euthanasie und Behandlung der russischen Kriegsgefangenen, und von gegenwärtigen Fragen ab, etwa nach dem ungeborenen Leben (Abtreibung) und danach, ob die sowjetische Besetzung Afghanistans Völkermord sei. Auf diese angebliche Nichtbeachtung führte er auch damalige Skandale zurück, bei denen Politikern Antisemitismus vorgeworfen wurde. Dabei mache der Film Shoah wahrscheinlich, dass SS-Lageraufseher „auf ihre Art Opfer sein mochten“ und es unter polnischen NS-Opfern „virulenten Antisemitismus gab“. Eine Revision früherer „Schwarz-Weiß-Bilder“ erscheine gefährlich, weil die Deutschen sich mit der NS-Zeit bis 1939 identifizieren könnten. Dies sei aber schon wegen Hitlers „Vernichtungsbefehlen gegen das deutsche Volk“ im März 1945 undenkbar. 
Dann fragte er, was spätere Nationalsozialisten zum Holocaust bewogen habe, die den Völkermord an den Armeniern 1915 direkt beobachtet und als Vernichtung nach „asiatischer Art“ beurteilt hätten. Hitler habe eine mögliche Antwort gezeigt, indem er 1943 nach der Niederlage von Stalingrad auf den „Rattenkäfig“ verwiesen habe, mit dem die Sowjets gefangene deutsche Offiziere in Moskau zu Geständnissen und Zusammenarbeit bringen würden. Nolte deutete „Rattenkäfig“ nach George Orwells Roman 1984 als Androhung einer von chinesischen Tschekisten überlieferten Foltermethode; die Deutung auf die Lubjanka, die Folterzentrale der sowjetischen Geheimpolizei, sei falsch. Ferner seien alle späteren Verbrechensmethoden der Nationalsozialisten außer der Vergasung in den 1920er Jahren schon beschrieben worden. Deshalb sei die Frage zulässig und unvermeidbar:[11]
„Vollbrachten die Nationalsozialisten, vollbrachte Hitler eine ‚asiatische‘ Tat vielleicht nur deshalb, weil sie sich und ihresgleichen als potentielle oder wirkliche Opfer einer ‚asiatischen‘ Tat betrachteten? War nicht der ‚Archipel Gulag‘ ursprünglicher als Auschwitz? War nicht der ‚Klassenmord‘ der Bolschewiki das logische und faktische Prius des ‚Rassenmords‘ der Nationalsozialisten? Sind Hitlers geheimste Handlungen nicht gerade auch dadurch zu erklären, daß er den ‚Rattenkäfig‘ nicht vergessen hatte? Rührte Auschwitz vielleicht in seinen Ursprüngen aus einer Vergangenheit her, die nicht vergehen wollte?“
[Historikerstreit, Debattierte Texte, Ernst Nolte, Wikipedia, zuletzt abgerufen am 02.04.2018] 
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Ein heut hoch angesehener Psychotiker sagte vor 2.000 Jahren: »Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.« (Jesus und die Ehebrecherin, Wikipedia) Die ganze Welt ist ein Wettbewerb von Werbeveranstaltungen von Oligarchen. Entweder wir werden verführt oder mit Gewalt dazu gebracht, das zu tun, was die wollen.

Tiananmen Square Massacre [7:59]

Veröffentlicht am 16.06.2013
The Tiananmen Square protests of 1989, also known as the June Fourth Incident in Chinese, were student-led popular demonstrations in Beijing which took place in the spring of 1989 and received broad support from city residents, exposing deep splits within China's political leadership. The protests were forcibly suppressed by hardline leaders who ordered the military to enforce martial law in the country's capital. The crackdown that initiated on June 3--4 became known as the Tiananmen Square Massacre or the June 4 Massacre as troops with assault rifles and tanks inflicted thousands of casualties on unarmed civilians trying to block the military's advance on Tiananmen Square in the heart of Beijing, which student demonstrators had occupied for seven weeks. The scale of military mobilization and the resulting bloodshed were unprecedented in the history of Beijing, a city with a rich tradition of popular protests in the 20th century.
The Chinese government condemned the protests as a "counterrevolutionary riot", and has prohibited all forms of discussion or remembrance of the events since. Due to the lack of information from China, many aspects of the events remain unknown or unconfirmed. Estimates of the death toll range from several hundred to the thousands.
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Kent State Massacre [6:46]

Hochgeladen am 14.10.2006
In 1970, in response to Nixon's widening of the Vietnam War into Cambodia, students throughout the US protested. Nixon sent the National Guard to restore order to the Kent State campus. The resulting consequences changed the course of the war.

Kent State Shootings - Ohio - Neil Young (1970)   Text   Analyse
 
bels59
Hochgeladen am 12.01.2011
Social Studies 30-1 AP Assignment.
Video about the Kent State Shootings in Kent, Ohio. University students were protesting against the American invasion of Cambodia.
When National Guards could not get the students to stop protesting, some of them panicked and shot randomly into the protesting crowd. 4 people died, and 9 others were injured - one suffering permanent paralysis.
When the United States began involvement in the conflict in Vietnam, the response was uproarious and rampant. Many young Americans despised the idea that their country was involved in an armed conflict that in no part was their own fault, and did not even directly effect them. They believed that the United States had no real business in Vietnam.
One of the most outspoken songwriters of this era and calling was Neil Young. Whether it was with Buffalo Springfield or with his other group, Crosby, Stills, Nash, and Young, Neil Young expressed his opinion at every opportunity that presented itself. In his song Ohio, he expresses both his opinions about the war, and about a specific event that took place on the campus of Kent State University in Ohio
["Ohio" - Neil Young Lyrics Analysis, thrasherswheat.org]
zu CSN&Y siehe:
- Ein anderes Amerika und Lieder mit fraglichem Inhalt (Post, 11.10.2011)
My Back Pages (Bob Dylan, Roger McGuinn, Tom Petty, Neil Young, Eric Clapton & George Harrison) {4:42}


Hochgeladen am 19.08.2011
Great Version!!!
Bob Dylan 30th Anniv of 1st album, 1992

Crimson flames tied through my ears
Rollin' high and mighty traps
Pounced with fire on flaming roads
Using ideas as my maps

"We'll meet on edges, soon", said I
Proud 'neath heated brow
But I was so much older then
I'm younger than that now

Half-wracked prejudice leaped forth
"Rip down all hate", I screamed
Lies that life is black and white
Spoke from my skull, I dreamed

Romantic facts of musketeers
Foundationed deep, somehow
But I was so much older then
I'm younger than that now

Girls faces formed the forward path
From phony jealousy
To memorizing politics
Of ancient history

Flung down by corpse evangelists
Unthought of though, somehow
But I was so much older then
I'm younger than that now

A self-ordained professors tongue
Too serious to fool
Spouted out that liberty
Is just equality in school

"Equality", I spoke the word
As if a wedding vow
But I was so much older then
I'm younger than that now

In a soldiers stance, I aimed my hand
At the mongrel dogs who teach
Fearing not I'd become my enemy
In the instant that I preach

My existence led by confusion boats
Mutiny from stern to bow
But I was so much older then
I'm younger than that now

Yes, my guard stood hard when abstract threats
Too noble to neglect
Deceived me into thinking
I had something to protect

Good and bad, I define these terms
Quite clear no doubt, somehow
But I was so much older then
I'm younger than that now