Mittwoch, 2. September 2015

Heute vor 70 Jahren – 2. September 1945: Japan unterzeichnet die Kapitulation

Der letzte Akt des Zweiten Weltkriegs 

Als in Europa die Waffen bereits schwiegen und die Menschen in den Siegerstaaten den Erfolg und das Ende des Kriegs feierten, wurde in Ostasien noch heftig zwischen Japan und den Alliierten, vor allem den USA, gekämpft. Von eroberten Luftbasen im Süden Japans aus flog die US Army Air Force massive Angriffe auf die Großstädte und Industriestädte des Landes. Da die japanische Führung dennoch nicht gewillt war, zu kapitulieren, beschlossen die USA im August 1945, Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki abzuwerfen. Am 15. August forderte Kaiser Hirohito seine Truppen zur Einstellung der Kämpfe auf. 
Japans Außenminister Mamoru Shigemitsu (mit Stock) und Delegation
auf dem US-Schlachtschiff »Misssouri«

 An Bord des Schlachtschiffs »Missouri« unterzeichneten Außenminister Shigemitsu und General Umezu heute vor 70 Jahren die Kapitulationserklärung des japanischen Kaiserreichs. Damit war der Zweite Weltkrieg, der opferreichste aller Kriege, endgültig beendet. Wie in Deutschland in Nürnberg mussten sich auch in Japan die Hauptkriegsverbrecher ab 1946 vor Gericht verantworten. Die Tokioter Prozesse endeten mit sieben Todesurteilen, 16 lebenslänglichen und zwei langjährigen Haftstrafen für die Repräsentanten der politischmilitärischen Führungsriege Japans. 

 Was am 2. September noch geschah: 
1666: In London zerstört ein Brand vier Fünftel der Innenstadt. 
 Harenberg Abenteuer Geschichte 2015

Verschollene Filmschätze S03E03 1945 Die Kapitulation Japans [26:00]

Veröffentlicht am 15.03.2014
Sonntag, 2. September 1945: Das amerikanische Kriegsschiff
USS Missouri liegt in der Bucht von Tokio. Erwartet werden elf
hohe japanische Regierungs- und Armeeangehörige. Japan soll
seine Kapitulation unterzeichnen.

Die Achse - Gericht über Japan [1:27:53]

Veröffentlicht am 26.09.2014
Der Film handelt vom Hauptkriegsverbrecherprozess gegen die japanische Führung im und vor dem Zweiten Weltkrieg. Der Prozess war demnach gekennzeichnet von großen Verständnisproblemen gegenüber der japanischen Verfassung und Mentalität, was auch zu fragwürdigen Urteilen führte. Zwischen den Szenen aus dem Gerichtssaal wird in Rückblenden die Geschichte des japanischen Imperialismus und des Zweiten Weltkriegs im pazifischen Raum dargestellt, dabei speziell auf japanische Kriegsverbrechen eingegangen. Kurz von den Anfängen der Expansion im späten 19. Jhd. ausgehend, wird v.a. die Besetzung der Mandschurei und von Teilen Chinas in den 30er Jahren, die Eroberung des südostasiatischen Raums und der Angriff gegen die USA am Anfang des Zweiten Weltkriegs und der japanische Widerstand bis Kriegsende nachgezeichnet.


00:00:10 Japans Kapitulation am Ende des Zweiten Weltkriegs: Schlachtschiff Missouri; General McArthur

00:02:00 03.05.1946: Eröffnung des Hauptkriegsverbrecher-Prozesses in Tokio: Tagungsgebäude des Internationalen Militärtribunals

00:06:26 US-Hauptankläger; Gerichtsvorsitzender; Angeklagte, insbesondere Okawa (ExPropagandist), Angeklagte erklären sich für nicht schuldig;

00:10:28 Originalaufnahmen der Seeschlacht von Tsushima (Japan - Russland) 1905, Fahrt über Brücke und Schienen der süd-mandschurischen Eisenbahn

00:13:47 Der letzte chinesische Kaiser Puyi als japanischer Marionettenherrscher im Satellitenstaat Mandschukuo

00:17:12 Feuer und Explosionen in den Straßen von Schanghai; Flüchtlinge, Anklage im Gerichtssaal gegen die damalige japanische Aggression

00:19:03 Drill im japanischen Militär: Soldaten beim Aufstehen, Essen, Judo, Schieß- und Angriffsübungen; Japaner an einer Shinto-Anlage mit Torii (hölzernes Pfahl-Tor mit
geschwungenem Dach); der Tenno, Kaiser Hirohito, u.a. zu Pferd;

00:21:05 Auseinandersetzung im Gerichtssaal über Sprachprobleme; Ex-Premier Hirota - im Gerichtssaal und früher mit seinem Kabinett

00:24:54 Vormarsch der japanischen Kwantung-Armee auf Nanking 1937

00:26:52 Amerikanischer Missionar aus Nanking als Zeuge vor dem Gericht: O-Ton über japanische Massen-Mordaktionen in Nanking

00:31:36 Amerikanische Kriegsschiffe einzeln und im Verband, u.a. vor der Golden Gate Bridge; Schlachtschiff- und Flugzeugträger-Deck von oben; japanische Kriegsschiffe, Expansion des Dritten Reichs vor 1939

00:34:28 Drei-Mächte-Pakts in Berlin Ende September 1940; Besetzung Französisch-lndochinas durch die Japaner: japanische Truppen gehen im Hafen von Saigon an Land; US-Präsident Roosevelt mit hohen Offizieren;

00:40:22 Besuch des japanischen Außenministers Matsuoka in Berlin; Ankunft an der Reichskanzlei; mit Hitler auf dem Balkon der Reichskanzlei

00:41:35 Kreml; Besuch von Außenminister Matsuoka in Moskau; Abschluss eines japanisch-russischen Neutralitätspakts

00:43:08 Der japanische Ex-Botschafter in Berlin sagt im Gericht aus über die Wirkung des Hitler-Stalin-Pakts auf Japan

00:44:32 Der japanische Ministerpräsident und Mitglieder der japanischen Regierung im Sommer 1941

00:45:34 Der deutsche Ex-Sonderbeauftragte für Japan sagt im Gericht aus, dass Deutschland über die japanisch-amerikanischen Verhandlungen nur unzureichend informiert wurde

00:50:13 Japanische Flugzeugträger, US-Außenminister Hüll steigt aus dem Flugzeug; Note zum Abbruch der Verhandlungen am 7.12.1941;

00:51:40 Japanischer Angriff auf Pearl Harbour am 07.12.1941: Flugzeugträger, Flugzeuge über den Bergen von Hawaii; Schlachtschiffe werden bombardiert und torpediert;

00:56:03 Versuch, im Prozess die Verantwortung für den Angriff auf Pearl Harbour zu klären;

00:58:35 Japaner landen auf den Philippinen; Versenkung der britischen Kriegsschiffe "Prince of Wales" und "Repulse", Kapitulation von Singapur

00:03:25 Eine australische Krankenschwester sagt vor Gericht aus über japanische Kriegsverbrechen bei der Besetzung Singapurs

00:07:48: Japanische Angriffe und Eroberungen von Pearl Harbour bis zum Mai 1942

00:09:58 Sowjetische Annexionen 1939/40; Besetzung des Iran durch Sowjets und Briten; Besetzung Islands und Grönlands durch die USA; größte Ausdehnung des deutsch und japanisch besetzten Gebiets im Zweiten Weltkrieg

00:10:58 Amerikanische Bomber überfliegen pazifische Inseln, greifen an; General McArthur geht an Land auf den Philippinen

00:13:51 Amerikanischer Angriff auf Iwo Jima; Bilder von der Potsdamer Konferenz, von der aus Japan ein Ultimatum gestellt wurde; Truman warnt Japan - droht mit einer Zerstörung aus der Luft wie es sie noch nie gegeben hat

00:16:52 Atombombenabwurf; Stalin; Parade auf dem Roten Platz in Moskau; Kamikaze-Angriffe

00:20:20 Der engste politische Berater des Tenno vor Gericht, der japanische Kaiser/Tenno, nun als Zivilist; Japanischer Prinz; Gefängnis innen und US-Militärpolizei;

00:23:43 Urteilsverkündung im Gerichtssaal

00:26:19 Shinto-Schrein; Shinto-Priester
 

Nato probt den hybriden Krieg und den Cyberwar

Ende September beginnt mit Trident Juncture 2015 die größte Nato-Militärübung seit langem
Von Ende September bis 6. November findet mit der Nato-Übung Trident Juncture 2015 in Spanien, Portugal und Italien eine der größten Militärübungen seit längerer Zeit statt. Nach Angaben der Bundeswehr ist es die größte seit 10 Jahren. Sie wird sich auch auf den Atlantik und das Mittelmeer sowie Kanada, Norwegen, Deutschland, Belgien und die Niederlande erstrecken.

Vorgesehen sind zwei Teile. Zunächst findet eine "computergestützte Rahmenübung" (CAX/CPX), anschließend eine Übung mit Volltruppe (LIVEX) statt. Trainiert werden soll die NATO Response Force, die "schnelle Eingreiftruppe für weltweite Einsätze", bei denen "Land-, Luft-, See- und Spezialkräfte", wie es heißt, "historisch komplex" und weiträumig agieren. Aber es geht auch um die "Nato-Speerspitze", die gegen Russland gerichtet ist, was auch klar machen dürfte, auf was sich die Nato im Südwesten Europas vorbereiten und wen sie beeindrucken will - oder sollte man von Machtdemonstration und Provokation sprechen?

An der Übung werden 36.000 Soldaten mit 140 Flugzeugen sowie 60 Schiffen und U-Booten aus den Nato-Mitgliedsländern und sieben weiteren Ländern teilnehmen, Deutschland ist mit 3000 Soldaten beteiligt, stellt also fast 10 Prozent des Personals. Nach der Nato stellt die Übung einen Höhepunkt einer Serie von "dynamischen" Übungen dar, es sei die "ehrgeizigste Übung der modernen Nato-Geschichte".

mehr:
- Nato probt den hybriden Krieg und den Cyberwar (Florian Rötzer, Telepolis, 31.08.2015)

Coming soon Exercise Trident Juncture 2015 [1:20]

Veröffentlicht am 16.07.2015
Trident Juncture 2015 will take place from October 3rd until November 6th and will include highly ready and technologically advanced forces comprised of land, air, maritime and special forces components. It will culminate with the certification of the Headquarters Staff from Joint Force Command Brunssum to lead the NATO Response Force, if activated throughout 2016.

Trident Juncture 2015 Preview [1:33]

Veröffentlicht am 22.07.2015
Trident Juncture 2015 Preview
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Wie war das noch mit dem Korea-Krieg?

Zum Antikriegstag: Über die Wiederbewaffnung Deutschlands und das missionarische Sendungsbewusstsein der USA 

Im familiären Geschichtsgedächtnis wurden ab 1945 das Schweigen der aus dem zweiten Weltkrieg heimkehrenden deutschen Soldaten und nächtliche Alpträume der Väter in der Regel mit den Schrecken der Kriegsgefangenschaft in Verbindung gebracht. Heute wissen wir um die hundertausendfachen Täterschaften von Wehrmachtsangehörigen, die an den Verbrechen im nationalsozialistischen "Rassenkrieg" aktiv beteiligt waren.

Viele Heimkehrer verstummten, weil sie zu Mördern geworden waren. Wie konnten sie aber unter solchen Vorrausetzungen tiefere, offenherzige Beziehungen auch nur zu ihren eigenen Kindern aufbauen? Die Abgründe des beschädigten Seelenlebens mussten sich somit auch auf den Lebensweg der nächsten und übernächsten Generation auswirken. So ist es nach jedem Krieg.

Umgehende Wiederbewaffnungspläne nach Verabschiedung des Grundgesetzes

In der Bevölkerung bestand nach Niederwerfung des deutschen Faschismus bis in die bürgerlichen Kreise hinein ein breiter Konsens: Nie wieder Militär, nie wieder Krieg! Entsprechende Voten der Parteivorsitzenden von CDU und SPD sind heute weithin vergessen. Die alsbald nach Verabschiedung des Grundgesetzes - zunächst unter Ausschluss von Öffentlichkeit und Parlament - betriebene Remilitarisierung hat umso tiefere Gräben in die Gesellschaft gerissen und über eine ideologische Neuprogrammierung die Geschichte der Bundesrepublik nachhaltig geprägt.

Für Wiederaufrüstung, Atomwaffenpläne und restriktive Handhabung des Grundrechts auf Kriegsdienstverweigerung erhielt die Adenauer-Administration Schützenhilfe u.a. von katholischen Verbänden, Hoftheologen und Kirchenleitungen. Nonkonformisten aus dem christlichen Lager wurden sozial isoliert, diffamiert und förmlich zu Unpersonen erklärt. Wer nicht mitspielte, musste - bis hin zum Arbeitsplatzverlust - auch materiell büßen.

Ungleich aggressiver gestaltete sich das Vorgehen gegen orthodoxe Marxisten oder Menschen, die man als solche betrachte. Manch ein Kindergarten- oder Schulkind der Remilitarisierungszeit aus kommunistischen Familien kann erzählen, wie Papa oder Mama damals im Gefängnis saß. In Bonn setzte die Polizei trotz winterlicher Temperaturen Wasserwerfer gegen linke Friedensdemonstranten ein. In Essen kam am 11. Mai 1952 der 21-jährige Kommunist Philip Müller durch eine Polizeikugel ums Leben. Er war aus Bayern zu einer Jugendkarawane gegen die Remilitarisierung Deutschlands angereist und hatte wie viele andere nichts vom Verbot der Demonstration mitbekommen.

Da für Adenauer die kommunistische Weltgefahr schlimmer noch als der Nationalsozialismus war, musste ein Schlussstrich unter das "dunkelste Kapitel deutscher Geschichte" schnell bewerkstelligt werden. Die Soldaten und alle gesellschaftlichen Gruppen, die Hitlers Eroberungs- und Vernichtungskrieg mitgetragen hatten, waren gemäß amtlicher Geschichtsdeutung ja nur ihrer Pflicht gefolgt. Sogar US-General Eisenhower wurde - wider besseres Wissen - zu einer Art "Ehrenerklärung" für die Wehrmacht gedrängt.

Ohne US-amerikanische Assistenz wäre der bundesdeutsche Geschichtsrevisionismus - samt Geheimkomplex "Operation Gehlen" - wohl kaum zum Zuge gekommen. Vierzig Generäle und zehntausend Offiziere aus der "sauberen Wehrmacht" sowie auch einige hundert SS-Offiziere bildeten dann den Kern des Gründungspersonals der Bundeswehr. Das Wort "Macht" kam im Namen des neuen Militärs allerdings nicht mehr vor.

mehr:
- Wie war das noch mit dem Korea-Krieg? (Peter Bürger, Telepolis, 01.09.2015)

Doku-Reihe - Operation Wunderland - Ein Volk wird umerzogen - Teil 1 von 3 [43:35]

Veröffentlicht am 13.11.2012
Weitere Teile der Doku-Reihe folgen!
'Operation Wunderland' enthüllt zum ersten Mal wie die USA sich nach dem Krieg Westdeutschland nach ihren Wünschen gestalteten. Alle entscheidenden Fäden hinter den Kulissen zogen in der Zeit nach 1945 die Amerikaner. Das Maß dieser Einflussnahme reichte weit über Entnazifizierung, Umerziehung und Marshall-Plan hinaus. Amerikanischen Propagandaexperten gelang es, die öffentliche Meinung in Deutschland so geschickt zu beeinflussen, dass im demokratischen Prozess immer das herauskam, was Washington vorgab.

Der Korea Krieg - Vorgeschichte und Verlauf - Doku Koreakrieg [1:16:35]

Veröffentlicht am 07.04.2013
Sehenswert auch die Dokumentation "CIA Operation Laos" 
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Kometeneinschläge und Leben auf der Erde

Neue japanische Studie zeigt, wie nach dem Aufprall eines Kometen auf einen Planeten Moleküle erzeugt werden, die für die Ausbildung von Leben wichtig sind 

Um herauszufinden, welche Auswirkungen ein urzeitlicher Kometeneinschlag auf die Entstehung von Leben auf der Erde oder anderen Planeten gehabt haben könnte, simulierten zwei japanische Geochemiker in einer Versuchsreihe unter Laborbedingungen einen Kometeneinschlag en miniature. Bei dem Experiment kristallisierte sich heraus, dass Impakt-Ereignisse Katalysatoren für biochemische Reaktionen sein können. Im Zuge dieses Prozesses können aus einfachen Aminosäuren höhere, komplexere Proteine entstehen, die für die Ausbildung von biologischem Leben elementar sind.

Steine schmelzen glasartig auf und werden hochgeschleudert. Gigantische Feuerstürme ziehen über die Erde. Milliarden Tonnen Gesteinstrümmer, Asche, Ruß und Gase steigen in einer riesigen Rauchsäule bis in die obersten Schichten der Stratosphäre. Große Staub- und giftige Schwefelwolken ummanteln den Globus und bilden einen Wolkenteppich, der Sonnenstrahlen, Licht und Wärme abschirmt. Eisige Kälte hält Einzug. Viele Pflanzen und Tiere sterben sofort, ein Großteil erst im Verlaufe der nächsten Zehntausend Jahre, wenige überleben.

mehr:
- Kometeneinschlag im Labor (Harald Zaun, Telepolis, 26.08.2015)