Soros wird gefeiert als genialer Mega-Spekulant, Philanthrop und liberaler Globalisierungskritiker. Doch die Soros-Leaks enthüllen auch eine beängstigende Machtanhäufung beim reichsten Hedgefond-Manager der Welt.
Der Milliardär hat's schwer. Erst bringt Wikileaks eine E-Mail, die zeigt wie "Dear Hillary" Clinton Rat von Soros in Sachen Unruhen in Albanien bekommt, dann kommt die neue Plattform DCLeaks mit weiteren Sensationen, etwa einem Botschafter-Brunch in Kiew 2014, der Soros' Förderung der "Maidan-Revolution" (Kritiker sprechen von einem Putsch) belegt.
Das könnte Soros mühsam aufgebautes liberales Image kosten, wie er es z.B. durch Unterzeichnung einer Pro-Snowden-Petition an Obama aufgebaut hat. Soros' mächtige Open Society Foundation (OSF) ist global aktiv, fördert NGOs, Netzmedien und politische Gruppen, wie die Leaks belegen, auch in der europäischen Hackerbewegung. Könnte mehr dahinter stecken als rein karitatives Engagement eines superreichen Philanthropen für liberale, "offene" Gesellschaften?
Obwohl "Megaspekulant" George Soros als Bezwinger des Britischen Pfundes eine Berühmtheit und sein politisches Engagement in Osteuropa Legende ist, haben die Soros-Leaks bemerkenswert wenig Resonanz in den Medien gefunden. Die enthüllende Plattform DCLeaks, die sich selbst als "American Hacktivists" bezeichnet, aber von US-Medien als Instrument "russischer Hacker" bezeichnet wird, machte mehr Schlagzeilen mit E-Mails der Clintons oder des Nato-Generals a.D. Breedlove (siehe General Breedlove - oder wie man lernen soll, Bomben zu lieben).
mehr:
- "Dear Hillary" - Politik und Philanthropie in den Soros-Leaks (Thomas Barth, Telepolis, 30.09.2016)
siehe auch:
- George Soros, seine Ukraine-Investitionen und der Maidan (Post, 08.04.2016)
"... und die jenigen, die gewählt werden haben nichts zu entscheiden." {1:18}
xj900gerry
Veröffentlicht am 18.04.2011
Veröffentlicht am 18.04.2011
Der bayrische Ministerpräsident bei "Pelzig" (28.05.2010) - Eher nachdenklich stimmend als komödienhaft