Gerade hat wieder eines der letzten erfolgreichen TV-Events angefangen, dass über Wochen das gute alte Fernsehen mit dem Internet versöhnt, hier wie dort für ehebliche Zuschauerzahlen sorgt: GNTM. Deutschlands nächstes (angebliches) Top-Model wird gesucht, von unserem bekanntesten Model, das selbst nie Top-Modell war, nie für einen der großen Designer gelaufen ist (was die zweifelhafte Qualifikation für ein echtes Top-Model ist), sondern als Bademoden- und Unterwäschen-Modell Karriere gemacht hat.
Als würde es die gerade laufende #Metoo Kampagne nicht geben, werden also junge Mädchen, zum Teil noch nicht mal volljährig, zum Beispiel vollkommen nackt, vor einem vielfach männlichen Fototeam, sich sexy räkelnd, am Strand gezeigt. Sie werden gedemütigt und reduziert auf ihren Körper und ihren entspannten oder lüsternen Gesichtsausdruck. Und die Teilnehmerinnen und jungen Zuschauerinnen machen alle begeistert mit, lassen sich von Industrie, zweifelhaften Juroren und Mitbewerberinnen auf das reduzieren, was allüberall gerade als einseitiges Frauenbild angeklagt wird: Körperformen und deren Präsentation.
mehr:
- #Menot (reloaded) (KatharinaOhana, 24.02.2018)