Salomon Perel, dessen Kompetenz bei der ARD ausschließlich darauf zurückgeführt zu werden scheint, dass er den Holocaust überlebt hat, sagt: „Die freie Presse wird als Feind gesehen: Das war damals so, und das wollen die auch heute wieder … Misstrauen gegenüber der freien Presse, so Perel, sei der Anfang von Faschismus.
"Das ist Faschismus, zumindest sein Anfang", sagt Perel über das Misstrauen der Menschen gegen der Presse. [Screenshot aus dem Artikel] |
Wer sich auch nur ein wenig mit der Weimarer Republik auskennt, dem stößt dieses Schwarz-Weiß-Bild, diese bemerkenswert einfache Antwort auf eine komplexe Frage, wie die nach einer freien Presse im vor-Nationalsozialistischen Deutschland massiv auf. Nicht nur, weil es mit Alfred Hugenberg einen Medienzar in der Weimarer Republik gegeben hat, dessen Presseimperium und dessen Nachrichtenagentur (Telegraphen Union) und dessen Beratungsfirma (Vera), die kleine Verlage in Abhängigkeit vom Hugenberg-Konzern beraten hat, alles getan haben, um die Gleichschaltung der Presse lange vor den Nazis zu erreichen, sondern weil es die Pressefreiheit, die freie Presse, die es nach Ansicht von Perel vor den Nazis so ungehindert gegeben hat, tatsächlich NICHT gegeben hat.
mehr:
- Ist Misstrauen in die freie Presse der Anfang von Faschismus? Auch Holocaust-Überlebende können sich irren. (ScienceFiles, 17.09.2018)
siehe auch:
- Öffentlich-rechtliche Meinungs-Freiheit (Klaus Raab, Über Medien, 27.06.2018)
- Der Kampf um Glaubwürdigkeit (Stephan Russ-Mohl, European Journalism Observatory, 05.04.2018)
- Rettet Claus Kleber (Michael Meyen, Medienralität, 11.12.2017)