Simone de Beauvoir, die 1908 in Paris in eine bürgerliche Familie hineingeboren wurde, war eine der bedeutendsten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts. Ihre der Zeit vorauseilenden Ideen prägten die Geisteswelt, bis heute wirken sie nach. Ihr gesamtes philosophisches und belletristisches Werk übt Kritik an den bürgerlichen Normen und an der von Männern dominierten Gesellschaft. Als »Mutter der neuen Frauenbewegung« beeinflusste die Lebensgefährtin von Jean-Paul Sartre mehrere Generationen von Feministinnen.
Simone de Beauvoirs Essay »Das andere Geschlecht. Sitte und Sexus der Frau« gilt als Standardwerk und als meistgelesenes Buch zur Emanzipation. Wie revolutionär das Werk seinerzeit war, macht das Erscheinungsjahr deutlich: 1949! Zu dieser Zeit wies noch nichts auf eine neue Frauenbewegung hin. In Frankreich entbrannte eine leidenschaftliche Diskussion um das Buch, der Vatikan setzte es auf den Index.
Frühe Werke:
»Sie kam und blieb«, Roman 1943
»Das Blut der anderen«, Roman 1945
»Das andere Geschlecht«, Essay 1949
»Amerika – Tag und Nacht«, Essay 1950
»Die Mandarins von Paris«, Roman 1954
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