Die »Rettung des Abendlands«
Karl Martell, der uneheliche Sohn
Pippins II., stieg im frühen 8. Jahrhundert zum mächtigsten Mann Europas auf. Er galt als Gewaltmensch, als unberechenbar und grausam. Der erste
Karolinger riss die Macht im
Frankenreich an sich und bereitete den Weg für die Vormachtstellung des fränkischen Reichs in Europa, die sein Enkel
Karl der Große dann vollendete.
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»Schlacht bei Tous«, Kreidelithografie, um 1860 |
Im Oktober 732 (weder das genaue Datum noch der genaue Ort sind bekannt) führte Karl Martell seine Truppen in die Gegend südlich von Poitiers und Tours an die Loire, um die aus Spanien vorstoßenden Araber auf ihrem
Expansionsfeldzug gen Norden aufzuhalten. Nachdem verbündete
Langobarden eingetroffen waren, entbrannte die
Schlacht, über deren Verlauf viel gemutmaßt wird. Sicher ist, dass die muslimischen Araber vernichtend geschlagen wurden und ihr Feldherr
Abd ar-Rahman im Kampf fiel. Mit dieser Niederlage war die arabische Invasion gestoppt. Spätere Generationen feierten Karl Martell daher als »Retter des Abendlands«.
Karl Martell
• um 688-741
• stammte aus dem Geschlecht der
Arnulfinger
• seit 717
Hausmeier im fränkischen Reich
• erhielt später den Beinamen »Martell« (Hammer)
Brockhaus - Abenteuer Geschichte 2012
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