Ein Team vom WDR hat eine Reihe von persönlichen Interviews mit Mitarbeitern im Keller eines Verfassungsschutzbüros geführt.
Die Spione werden im Halbprofil vor dunklem Hintergrund gezeigt. Zur Tarnung der Mitarbeiter im operativen Dienst sind diese mit Brillen, Perücken und falschen Bärten verkleidet, die sie wie die Darsteller eines alten Detektivfilms aussehen lassen.
Der Alltag der Geheimagenten ist weniger glamourös, als aus dem Fernsehen bekannt.
Ihre Ansichten zum NSU-Skandal stehen zunächst im Vordergrund. Gibt es ein kollektives Schuldbewusstsein der Mitarbeiter für das Versagen der Behörde? Eher nicht.
Sie schwanken zwischen professionellem Mitgefühl und Desinteresse. Auch der Vorschlag einer Entschuldigung bei den Familien der Opfer wird nicht von allen eingesehen. Von den Befragten hat da keiner persönlich versagt, weshalb sich einige nicht in der Verantwortung sehen.
mehr:
- Fernseh-Doku “Spitzel und Spione” gibt Einblicke in die Gedankenwelt von Verfassungsschützern (Netzpolitik.org, 16.10.2014)
Das Video
- Spitzel und Spione - Innenansichten aus dem Verfassungsschutz
Nach der Mordserie des rechtsradikalen NSU hagelt es Kritik: Warum haben 16 Landesämter und das mächtige Bundesamt für Verfassungsschutz den "braunen Terror? nicht rechtzeitig erkannt?
befindet sich bis Mitte Januar 2015 in der ARD-Mediathek
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen