Behinderte mit nichtbehinderten Kindern zusammen zu unterrichten ist der umstrittene Plan linker Schulreformer. In der Praxis bringt der Versuch selbst seine einstigen Unterstützer gegen die Politik auf. Für Berlins SPD-Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) sind schwere Zeiten angebrochen.
Die Unterrichtung von behinderten Kindern auf normalen Schulen gilt als das Reformprojekt moderner Pädagogik schlechthin. In der Realität entpuppt sich die Reform allerdings als Sparprogramm zulasten der Schwächsten. Vor allem seit Beginn des neuen Schuljahrs kommt Berlins Bildungssenatorin Scheeres ausgerechnet bei dem Thema, das sie als Schwerpunkt ihrer Amtszeit bezeichnet hatte, zusehends unter Druck.
Nachdem vor einigen Wochen schon von Eltern und Gewerkschaftern heftige Kritik an der Umsetzung der Inklusion gekommen war, sorgte nun ein Brandbrief von Grundschulleitern aus dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg für neues Aufsehen. Unter den gegenwärtigen Bedingungen seien sie nicht mehr in der Lage, förderbedürftige Kinder angemessen zu betreuen, so die Warnung der Schulleiter vor einem Scheitern der Inklusion.
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- Die Reformlüge (Preußische Allgemeine Zeitung, 28.10.2014)
mein Kommentar:
Da gab es mal vor etwa 14/15 Jahren eine Schule in Hannover, die in Zusammenarbeit mit einem Kindergarten ein Pilotprojekt für hochbegabte Kinder auf den Weg bringen wollte. Die Politiker bestanden auf der Quadratur des Kreises und machten die Finanzierung davon abhängig, daß Kinder aus sozial problematischen Familien mit in die Klassen integriert würden. Meine Tochter wurde dann neben einen schwierigen Jungen gesetzt, weil sich die Lehrer einen begütigenden Einfluß erhofften. Die Folge: Meine Tochter ging mit Angst in die Schule, und einige ihrer Pausenbrote landeten auf dem Schulhof…
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