Die Konsumentin Darbende Buchbranche: Es sollte „not just another bookstore“ sein. Und doch musste die Handlung Ocelot in Berlin schon wieder Insolvenz anmelden
Angenommen, man wäre ein optimistischer Mensch, einer, der das Jammern über den Verfall der Werte, des Stils, der Sitten gern anderen überließe: Man hätte es schwer. Die guten Nachrichten sind so verdammt selten. Gerade auch im Feld Geldausgeben. Der jüngste Shoppingschocker, er füllte ganze Spalten in den Kulturressorts: Nach zwei Jahren des Betriebs hat die Buchhandlung Ocelot in Berlin-Mitte Insolvenz angemeldet.
„Ja und?“, mag die Leserin in Braunschweig da brummen. Ein empörter Literaturfreund aus Sachsen mag einwerfen: „Pöh! Und wer schreibt über das ,Leselädchen‘ in Zwickau-Hüttelsgrün?“ Während wieder ein anderer vielleicht ruft: „Typisch! Für die ,Bücherlust‘ in Hanau, die der liebe Herr Hartmann 37 Jahre lang betrieb, interessiert sich wieder mal kein Schwein!“
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- Echtholz ist auch keine Lösung (Katja Kullmann, der Freitag, 15.11.2014)
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