Das Labor Philae, das den Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko erkunden soll, hat sein Ziel erreicht. Allerdings ist nicht alles gelaufen wie geplant.
Das Landemodul Philae der Kometenmission Rosetta hat sein Ziel erreicht. Damit ist erstmals eine Landung auf einem Kometen geglückt. An Bord von Philae befinden sich Messinstrumente und Kameras, die den Kometen erkunden sollen.
Allerdings zweifeln die Forscher der Europäischen Weltraumorganisation Esa an der Standfestigkeit des Minilabors. Die werde derzeit überprüft, sagte der technische Projektleiter des Landerteams, Koen Geurts. Es könne sein, dass der Roboter "in weichem Material steckt", sagte Lande-Manager Stephan Ulamec. Ob Philae tatsächlich wie geplant aufrecht auf 67P/Tschurjumow-Gerassimenko steht und verankert ist, sei unklar.
mehr:
- Forscher zweifeln an Standsicherheit von Philae (ZEIT; 12.11.2014)
- Kometen-Landung: Esa meldet Fehlfunktion bei "Philae"-Harpunen (SPIEGEL, 12.11.2014)
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Doch dann kam Unsicherheit über den Zustand der Sonde auf. Unmittelbar nach Empfang der ersten Funksignale hatte Stephan Ulamec, Projektleiter des Landers "Philae", noch erklärt, sowohl die Harpunen als auch die drei Schrauben an den Beinen des Apparats hätten wie geplant funktioniert. Eine Stunde später aber erklärte der technische Leiter des "Philae"-Landeteams, Koen Geurts, die beiden Harpunen seien wegen eines technischen Problems nicht abgefeuert worden.
Derzeit könne man nicht sagen, ob "Philae" sicher auf dem Boden stehe. Die bestehende Funkverbindung spreche dafür. Möglich sei jedoch auch, dass der Lander vom Boden abgeprallt sei. Gewissheit habe man erst nach Auswertung der einlaufenden Daten. Nach Angaben von Geurts schwankt die Funkverbindung allerdings. Dies könne daran liegen, dass der Lander auf schrägem Untergrund stehe, sagte der Experte vom DLR-Team.
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