In der Frankfurter Paulskirche wurde der Börne-Preis an den Philosophen Peter Sloterdijk verliehen. Im Mittelpunkt stand das Nachdenken über geistige Wachheit als Wesenszug des Intellektuellen.
Wer einen Intellektuellen als "kritischen Zeitgenossen" beschreibt, lässt im Unklaren, was es für jenen denn genau bedeutet, "kritisch" zu sein. Jede Kritik hat eine ihr eigene Form, ihre eigene Weltwahrnehmung. Genügt es, um diesen Anspruch zu erfüllen, einfach "wach" zu sein?
Um die Kategorie der Wachheit als Grundzustand des Intellektuellen ging es am Sonntagmittag bei der Verleihung des Ludwig-Börne-Preises an den Philosophen Peter Sloterdijk in der Frankfurter Paulskirche. Allerdings um eine besondere Wachheit, eine nach außen gerichtete, eine Wachheit, die den Intellektuellen in die Öffentlichkeit wirft.
- Sloterdijk fordert eine "Ethik der Zurückhaltung" (Die Welt, 16.06.2013)
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