Stefan Aust über die Fallstricke moderner Massenkommunikation
Durch neue Kommunikationsmittel ist die totale Überwachung möglich und der Alptraum George Orwells wahr geworden - mit dem bedeutenden Unterschied allerdings, dass die Überwachung nicht staatlich-restriktiv durchgeführt wird. Stattdessen vollzieht sie sich (zumindest auf den ersten Blick) freiwillig und über den Konsum. Telepolis sprach darüber mit Stefan Aust, der zusammen mit Thomas Ammann das Buch Digitale Diktatur geschrieben hat.
mehr:
- "Die Menschen sind Teil eines Systems, das von Denkmaschinen gesteuert wird" (Reinhard Jellen im Interview mit Stefan Aust, Telepolis, 05.11.2014)
siehe auch:
- Sie wissen alles (Florian Rötzer, Telepolis, 27.10.2014)
Yvonne Hofstetter warnt vor intelligenten Maschinen, die uns zunehmend kontrollieren werden - ein Veranstaltungshinweis
Yvonne Hofstetter hat in ihrem Buch "Sie wissen alles" den Versuch gemacht, die technischen Entwicklungen vorzustellen, die hinter den Buzzwords von Big Data, Internet der Dinge, Industrie 4.0 und autonomen Maschinen stehen, aber gleichzeitig für eine Diskussion darüber zu werben, wohin die Reise gehen soll: "Intelligente Maschinen, die uns 'optimieren' wollen, greifen in unseren Alltag ein und regeln unsere Zukunft. Unsere Menschenwürde ist akut bedroht und damit unsere demokratische Grundordnung."
- Ich weiß, wo du fährst! (Felix Werdermann, der Freitag, 06.11.2014)
Pkw-Maut Für die Autobahngebühr sollen die Nummernschilder erfasst werden. Damit droht eine gigantische Vorratsdatenspeicherung – obwohl es unbürokratische Alternativen gibt
Bisher war die Pkw-Maut für Ausländer vor allem ein Stück aus dem Koalitionstheater: Die kleine CSU musste ihre Stärke beweisen und deshalb den abwegigen Vorschlag durchbringen, den sie wahlkampftrunken gemacht hatte und dessen Umsetzung sich europarechtlich als so kompliziert erweist, dass man über die Bemühungen von Verkehrsminister Alexander Dobrindt nur den Kopf schütteln kann. Jetzt aber könnte die Maut zu einem ernsten Problem werden. Alle Autofahrer sollen mit dem Nummernschild erfasst, die Daten 13 Monate lang gespeichert werden. Es droht die Vorratsdatenspeicherung durch die Hintertür.
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