Wer sein Android-Smartphone verkauft hat, muss befürchten, dass trotz gelöschten Gerätespeichers noch private Daten wie etwa Nachrichten und Log-in-Daten im Speicher schlummern, die unter Umständen wiederhergestellt werden können.
Die Werks-Reset-Funktion von rund 500 Millionen Android-Geräten soll nicht verlässlich arbeiten. Einer Studie von Forschern der Cambridge University zufolge lassen sich gelöschte Daten in vielen Fällen rekonstruieren. Bei rund 630 Millionen Android-Geräten gehen sie zudem davon aus, dass Daten von SD-Karten im Zuge des Werks-Reset nicht vollständig gelöscht werden.
Im Zuge ihrer Untersuchung haben die Sicherheitsforscher unter anderem Log-in-Daten, Text-Nachrichten, E-Mails und Fotos wiederhergestellt. Eigenen Angaben zufolge haben sie das auch bei einigen Geräten geschafft, bei denen Nutzer die Vollverschlüsselung von Android aktiviert hatten. Dafür mussten sie aber mehr Zeit und Mühe investieren; schließlich schützt hier ein Passwort den Schlüssel zum Dekodieren der Daten.
Android bis Version 4.3 in jedem Fall betroffen
Für die Studie haben die Sicherheitsforscher 21 gebrauchte Android-Smartphones mit Version 2.3.x bis 4.3 des Betriebssystems von fünf verschiedenen Herstellern getestet. Wie sich Android-Smartphones ab Version 4.4 beim Zurücksetzen verhalten, haben die Sicherheitsforscher nicht getestet. Sie gehen aber davon aus, dass auch viele neuere Geräte die Daten der Anwender nicht zuverlässig löschen.
mehr:
- Daten von Millionen zurückgesetzten Android-Smartphones wiederherstellbar (heise Security, 22.05.2015)
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