Supermärkte müssen künftig nicht verkaufte Nahrungsmittel an karitative Einrichtungen weitergeben
Weggeworfene Lebensmittel sieht niemand gerne. Manche versuchen das Beste daraus zu machen (Taste the Waste). Aber, wie das auch in der Schweiz beklagt wurde, die Praxis, Lebensmittelabfälle mit Javelwasser zu übergießen und sie damit ungenießbar zu machen, ist, wie auch verschlossene Container, ein Hindernis für die "Lovos", die sich beim Mülltauchen oder Containern unverkaufte Lebensmittel holen, um sie weiterzuverwerten.
Der Anblick von Lebensmittelabfällen von Supermärkten, die mit Javelwasser übergossen waren, stand nach Aussage des französischen Politikers Guillaume Garot am Anfang einer Gesetzesinitiative gegen die Lebensmittelverschwendung. Gestern wurden dazu drei Gesetzesergänzungen vom Parlament beschlossen. Einstimmig.
Fortan dürfen Supermärkte, die größer sind als 400 Quadratmeter, ihre Nahrungsmittelrestposten nicht mehr in Container werfen, sondern sie müssen sie entweder an wohltätige Einrichtungen spenden, als Tierfutter verkaufen, zum Kompost geben oder zur Energiegewinnung bereitsstellen - die Gesetzeszusätze gehören zum Paket der Gesetze zur Energiewende.
mehr:
- Frankreich geht gesetzlich gegen Lebensmittelverschwendung vor (Thomas Pany, Telepolis, 22.05.2015)
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