Öffentlicher Rundfunk in Deutschland ist der teuerste der Welt
In Neuseeland wurde in den 1980er und 1990er Jahren viel privatisiert. Manches davon bereuten die Neuseeländer später (zum Beispiel die Privatisierung der Bahn, die 2008 offiziell für gescheitert erklärt und rückgängig gemacht wurde) - anderes war dagegen eine Erfolgsgeschichte: Zum Beispiel die Privatisierung von Radio und Fernsehen.
Das meinen zumindest die Wirtschaftswissenschaftler Justus Haucap, Christiane Kehder und Ina Loebert. Sie sind Verfasser eines Gutachtens des libertären Prometheus-Instituts, in dem sie vorrechnen, dass die Neuseeländer nur 69 Millionen Euro pro Jahr für ihren öffentlich-rechtlichen Rundfunks zahlen, während die Deutschen dafür mit siebeneinhalb Milliarden Euro so viel ausgeben müssen wie kein anderes Volk der Welt. Rechnet man Zuschauer mit ein, sieht das Verhältnis nur bedingt besser aus: Dann erreichen ARD und ZDF pro Million Euro grade einmal 4.143 Nutzer, während es in Großbritannien 7.429, in Frankreich 8.537 und in Neuseeland 163.793 sind.
mehr:
- Gutachten: ARD und ZDF sollten nach neuseeländischem Vorbild reformiert werden (Peter Mühlbauer, Telepolis, 26.05.2015)
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